15.

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Lucy's Sicht:

Obwohl ich genug Abstand zu ihm hatte, zog er mich wieder ihn einen Bann, aus dem es schwer war wieder zu entkommen.

"Ich gehöre dir nicht Alec. Und ich kann selber bestimmen wer meine Freunde sind und mit wem ich etwas zutun haben will. Und es ist besser für uns beide, wenn du dich von mir fern hältst. Ich lebe ungestört mein trauriges Leben weiter und du kannst dir wieder eine nach der anderen schnappen, dann brauchst du dich auch nicht für mich zu schämen.", sagte ich sehr klar und deutlich, was mich selber überraschte.

"Lucy, ich habe dir schon gesagt, dass mein Leben auch nicht perfekt ist. Außerdem habe ich keinen Bock auf falsche Weiber die leicht zu haben sind, du bist tausend mal hübscher und klüger.", verteidigte er sich. Oder mich?

Bei seinen Worten erweichte mein Herz, denn so war noch nie jemand zu mir gewesen. Ich war nicht daran gewohnt, so etwas zu empfinden, und dann wurde mir bewusst, dass ich schon längst Gefühle für ihn entwickelt hatte. In diesen Moment, hätte ich mir gegen die Stirn klatschen können, aber ich schaute ihn nur misstrauisch an.

"Das sagst du bestimmt zu all den Mädchen.", langsam verschränkte ich die Arme vor der Brust.

Aus einem Winkel sah ich, wie er vorsichtig meinen Bewegungen folgte, und an meine  Oberkörper oder eher der Brust hängen blieb. Was mich dazu brachte, meine Arme wieder fallen zu lassen.

"Nein, da liegst du falsch.", offensichtlich war er so überzeugt, dass er erneut einen Schritt auf mich zu kam, um seine Arme um mich zu schlingen.

Es fühlte sich so schön an. Ich nahm seinen angenehmen Geruch war, der in mir das Gefühl von Geborgenheit weckte. Am liebsten hätte ich meine Augen geschlossen und hätte so einschlafen können.

"Ich fühle nur für dich so.", hauchte er an mein Ohr was mir eine Gänsehaut verschaffte.

Langsam verteilte er dünne Küssen an meinem Nacken entlang und machte mich wahnsinnig damit. Er ließ mich Bereuen und Verlangen gleichzeitig spüren. 

Es faszinierte mich, wie er mit allem umging, es war so leicht für ihn. Er sah gut aus, er konnte jede haben, hat generell ein unbeschwertes Leben und genug Geld. Und trotz alledem, suchte er mich aus. 

Was ein tolles Leben. Sarkasmus grüßt.

Ich spürte, wie seine Küsse zu einem Saugen wurden aber ich konnte mich nicht bewegen. Stattdessen spürte ich etwas in meinem Unterleib, das ich noch nicht kannte. Noch nie hatte jemand diese Gefühle in mir ausgelöst. Ich wusste das es sie gab, hätte aber nicht daran geglaubt, diese auch mal fühlen zu können. Alec konnte mich immer wieder überraschen, weshalb ich aber trotzdem nicht wusste, ob es gut oder schlecht war.

An einem Punkt entfloh mir ungewollt ein Stöhnen, weswegen ich mir blitzschnell die Hand auf den Mund legte nachdem ich die Luft eingezogen hatte. Meine Augen hatten sich etwas geweitet während ich nur schwieg und etwas suchte, das ich anstarren konnte. Mehr als nur unangenehm. Er löste sich schweren Herzens von meinem Nacken und lächelte mich neckend an. Vorsichtig hob er ebenfalls seine Hand zu meinem Gesicht, um meine Hand, die an meinem Mund klebte zu entfernen.

"Es macht mir nichts aus, wenn du so reagierst. Im Gegenteil, ich will es so.", er grinste mich weiterhin schelmisch an, was mich rot werden ließ.

Als er gerade wieder Küsse auf mir verteilen wollte, unterbrach ich ihn jedoch.

"Alec halt, das ist falsch.", verdeutlichte ich sein jetziges Handeln und die Taten, die ich durchgehen ließ.

"Was ist falsch daran Spaß zu haben?", er legte seinen Kopf schräg und musterte mich ungeduldig.

"Vielleicht nennst du das Spaß, aber für mich ist es was anderes.", zückte ich meine schlechten Konter-Argumente.

"Ach so ist das. Aber was ist es denn dann für dich?", seine Augen bohrten sich in meine und ich verlor mich wieder.

"Mmmmmhhhhhh, dein Spiel.", um zu zeigen das es ein Spiel war, wo ich nicht mitspielen wollte, wollte ich mich von ihm lösen doch er lies mich nicht.

Sein Griff wurde enger und stärker, und plötzlich prallten weiche, volle Lippen auf meine. Sie waren unglaublich einladend, warm und bewegten sich in ihrem eigenem Takt. Ich wusste nicht was ich tun sollte, also entschied ich das zu genießen, was mir als letzte Freude blieb; Alec.

Warte, was?

Alec forderte immer mehr Leidenschaft heraus. Das erste mal war er dazu fähig, mich so in seinen seine eigene Welt zu ziehen, dass ich ihn nicht mal mehr davon abhielt. Als wäre dieser Moment langersehnt gewesen, berührten sich unsere Zungen zum ersten Mal. 

Ich kam nicht mal dazu mir die Lage bewusst zu machen, denn ich konnte mich nur auf die Hand die langsam über meinen Hintern wanderte achten und mich dem Kuss hingeben. Etwas anderes gab es in diesem Moment nicht in meiner Welt. Oder besser; unserer Welt.

Außer Atem, lösten wir uns und all das Bereuen und schlechte Gewissen schlug auf mich ein. Ich hatte es tatsächlich zugelassen. 

Wie konnte ich nur? Gott, ich bin so dumm.

Ruckartig löste ich mich von ihm.

His love, my anxietyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt