2.

3.6K 71 40
                                    

„Ich lass dich dann mal allein süße.", wandte Jacob sich von mir ab.

„Ja, danke nochmal.", ich lächelte als ich sah, wie er mir zu zwinkerte.

Kurz tauchte ich in eine kleine Schwärmerei aber dann schüttelte ich mich um mich zu konzentrieren und nicht wieder zusammen zu brechen, also schaute ich mir die Fitnessgeräte an, die ich zur Verfügung hatte. Erstaunlicherweise hatte ich einen sehr große Auswahl, die ich auch ausgelassen nutzte und später noch für eine Stunde aufs Laufband ging, um mich schön auszupowern, weil ich genau das brauchte um mich von Josh und alledem abzulenken. 

Ein bisschen verschwitzt, ging ich wieder hinauf zu meinem Zimmer, wo ich mich direkt unter die Dusche stellte. Ich genoss es, wie das warme Wasser auf mich rieselte aber so schnell wie das Wasser kam, kamen all die Gedanken und Gefühle zurück von denen ich mich eigentlich versucht hatte abzulenken, weshalb ich schnell wieder aus der Dusche huschte, nachdem ich mich gewaschen hatte. Ein paar Minuten später, lief ich angezogen in mein großes Zimmer zurück und warf mich aufs Bett.

„Lucy, willst du etwas essen?", kam es von unten dessen Stimmenbesitzer womöglich Jacob war. Ich erschrak kurz, erkundigte mich jedoch lachend was es wohl geben würde.

Seiner Beschreibung nach, klang es lecker also gab ich Bescheid, dass ich gleich nach unten kommen würde. Aber da ich mich nun mal nicht schon wieder komplett hässlich vor Jacob präsentieren wollte, bändigte ich meine Wimpern mit der Wimpernzange um sie danach mit Mascara mehr zur Geltung zu bringen. Zum Schluss holte ich Concealer, bedeckte aber nur das nötigste, was zum Glück nicht viel war -Na ja wie man es nimmt.

Fertig lief ich die Treppe hinunter in die Küche und begrüße Jacob, was er mit einem Lächeln erwidert.

Ich war fertig und wollte mich gerade bei Jacob bedanken aber plötzlich hörte ich wie die Haustür aufging und ich konnte laute Gespräche wahrnehmen, zwar nur Teile aber dies reichte, um zu erkennen das mein Bruder wieder da war, er jedoch noch jemanden mitgebracht hatte.

„Hey Schwesterchen.", sagte er freudig und trat mit seinem Kumpel in die Küche zu mir ein.

„Hallo", gab ich nur leicht angenervt von mir, denn ich hatte keine Lust auf seine blöden Kommentare und erst recht nicht, wenn er angetrunken war, dieser Idiot.

„Willst du gleich mit auf eine Party süße?",zum Glück war Jacob schon weg und bekam das alles nicht mehr mit. Mein Bruder grinste mich an und versuchte einen Hundeblick der mich nur zum kichern brachte.

„Ne lieber nicht", lehnte ich ab, da ich mich nicht darauf vorbereitet hatte, also mental.

„Och komm schon Luc, du lernst da dann schon mal neue Leute kennen, die in deiner Schule sind, das wäre doch perfekt.", er hasste es, wenn er seinen Willen nicht bekam und ich hasste es, wenn er versuchte mich zu überreden.

„Man Jackson, ich bin gerade echt nicht in Stimmung!", fauchte ich ihm entgegen, dabei ignorierte ich seinen immer noch zuhörenden Freund, der mich mit einem undefinierbaren Blick musterte. Halt. Erst jetzt nahm ich ihn war. Und was soll ich sagen, ich hatte ja keinen Schimmer, dass mein Bruder solche Freunde hatte.

Er hatte ein markantes Gesicht, von dem jeder Mann nur träumen würde. Definierte Wangenknochen, und trotzdem nicht zu auffällig. Seine Haut war naturell gebräunt und er hatte dunkel braune Haare, die ein bisschen durcheinander waren und sein Gesicht zierten. Man konnte seinen Augen nicht entfliehen, sie waren grün aber in ein tiefes braun getaucht. Als ich kurz seinen restlichen Körper musterte, wurde mir leicht schwindelig, denn man konnte sehen wie das enge, graue Shirt seine nur zu gut trainierten Bauchmuskeln zur Schau brachte. Nur mit Mühe, konzentrierte ich mich schnell wieder auf meinen Bruder.

His love, my anxietyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt