Kapitel 5

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Sam und Dean saßen immer noch auf den gleichen Stühlen an der gleichen Stelle, so als hätte sie sich einen Tag nicht bewegt. Es sah aus als hätten sie wieder einen Fall. Ich fragte nicht nach um was es ging. Ich wollte schließlich nicht aufdringlich wirken. Außerdem hätte Dean sowieso nichts verraten. Ich fange wirklich an zu glauben, dass er ein sehr großes Vertrauensproblem hat. Sam hätte es nach einiger Zeit, bei der ich neugierig nachgefragt hätte, bestimmt rausgerückt. Bobby las etwas in einer seltsamen Schrift in einem alten Buch. Ich denke es war Japanisch oder Chinesisch, was mich sehr beeindruckte. Ich hätte nie gedacht, dass Bobby andere Sprachen als Englisch spricht.

Als ich durch die inzwischen gerichtete Tür trat, die nicht verschlossen war -ich denke sie haben mein Auto gehört und haben sie dann erst gar nicht verschlossen- , würdigte niemand mir auch nur ein Blick. Ich begrüßte sie, aber immer noch keine Reaktion. Sie waren so in ihre Arbeit vertieft, dass es schon gruselig war. Okay... Alle bis auf Dean. Er saß auf seinem Stuhl. Eine Bierflasche in der einen Hand und eine Gabel in der anderen, um sich seinen Pie (Kuchen) reinzustopfen. Er ignorierte mich schon wieder, was ich nicht schlimm fand. Ich fragte Bobby, ob ich duschen kann, weil noch immer etwas Blut und Dreck in meinen Haaren klebte und ich allgemein richtig dreckig war. Er hob seinen Arm und zeigte mit seinem Finger auf die Treppe. Das sollte wohl so etwas bedeuten, wie oben. Das alles machte er ohne auch nur aufzuschauen. Ich ging also die Treppe nach oben und suchte sein Badezimmer. Ich fand es nicht auf Anhieb, aber doch relativ schnell. Es war sehr klein. Keine Badewanne. Ich seufzte, denn ich hatte mich auf ein schönes heißes Bad gefreut. Na was solls. Dann dusche ich eben. Das Badezimmer war übrigens ziemlich sauber. Hier und da natürlich ein paar braune Flecken, aber sonst.... Die Dusche war nicht die neuste. Es gab noch zwei von diesen Aufdrehern, die man drehen musste um das Wasser anzuschalten.

Ich kramte ein paar sauber Klamotten aus meinen Rucksack, den ich mit gebracht hatte, und, nachdem ich mein Shampoo und so gefunden habe, stieg ich in die Dusche. Es brauchte eine Weile bis ich die richtige Temperatur gefunden hatte. Ich war eigentlich schon fertig mit duschen, aber ich stand einfach noch unter dem Wasser und dachte nach. Was wenn ich bis an mein Lebensende -das bestimmt eher früher als später kommt- jage? Was wenn ich tot bin und niemand meine Mutter benachrichtigt?

Plötzlich schlug jemand die Tür auf und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schrie auf. Ich konnte nicht sehen wer es war. Aber nach viel zu langer Zeit erkannte ich sein Gesicht. Es war Dean. Dieser Trottel hat wohl nicht mitbekommen, dass ich dusche. Er geht auch mit geschlossenen Augen und Ohren durch das Haus. " Oh. Tut mir Leid" sagte er schließlich und war gerade dabei die Tür wieder zu schließen, als er nochmal sein Kopf rein streckte, mich von oben bis unten abcheckte und endlich ging. Ich hoffte, dass er nicht viel sehen konnte. Letzten Endes war es ja ziemlich neblig und die Scheibe war auch angeschlagen. Ich drehte mich natürlich auch weg. Also eigentlich dürfte er nicht all zu viel gesehen haben.

Ich war einfach zu faul meine Haare zu föhnen. Also ging ich die Treppe in meinen SchlabberKlamoten -eine Jogginghose, aus ausgeglichenes Band-Shirt und die peinlichsten aber bequemsten rosanen Socken mit kleinen Schmetterlingen- nach unten. Bobby stand in der Küche und machte sich eine Dosensuppe warm. Sam saß auf dem Sofa und laß ein Buch. Dean muss draußen gewesen sein. Als er mich erblickte lächelte er. Nicht ein schönes nettes Lächeln. Nein. Es war ein boshaftes, hämischen und bitteres Lächeln. Ich gab ihn meinen verächtlichstes Gesicht zurück. Musste dann aber anfangen zu lachen. Ich weiß nicht genau wieso, aber ich fand es irgendwie sehr lustig, wie wir beide unsere Gesichter verzogen und Sam und Bobby uns verstört ansahen. "Stimmt irgendwas nicht?" fragte Sam schließlich. "Nein! Ich hab sie nur nackt in der Dusche gesehen..." - "WAS?!" - "Ja kein großes Ding." erwiderte Dean dann. Ich schaute ihn mit erschrockenem Gesicht an. Ich dachte nicht, dass er es einfach so rum erzählen wird. Alle schauten mich an. "Was! Dieser perverse Mistkerl kam einfach so ins Badezimmer! Ich stand unter der Dusche. Was sollte ich denn tun?! Raus gehen und ihn weg schubsen?! Dann hätte er wirklich alles gesehen!!" schrie ich sie an.

Diese Diskussion war beim Abendessen schon wieder beendet. Ich glaube, die Winchesters fangen an mich zu mögen. Auf jeden Fall sprach Dean endlich ein paar Worte mit mir. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass er endlich erkannt hat, dass ich vertrauenswürdig bin, oder dass er mich in der Dusche gesehen hat. So oder so: Ich war froh jemanden zu kennen gelernt zu haben, der so nett war wie Bobby.

 Hi, ich wollte nur DANKE sagen für die Bewertungen und so. Ich hoffe euch gefällt meine Geschichte :) Ihr könnt mir gerne Verbesserungsvorschläge geben oder irgendwelche Wünsche mitteilen (wenn ihr zb jemanden in der Geschichte lesen wollt,...) Ansonsten viel Spaß beim weiterlesen :*

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