Supernatural Diary

Kapitel 7

Bobby arbeitete an einem Auto, was zu seinem Schrottplatz gehören zu schien. Ich glaube, er hörte den Impala nicht einmal. Nicht sein charakteristisches Geräusch, nicht die quietschenden Türen, während des auf und zu machen. Dean und ich gingen schon ins Haus und Sam fuhr gleich wieder los, um etwas essbares zu holen. Ich packte meine Sachen, die schon fast über das ganze Haus verstreut waren. Dean gönte sich erst einmal sein -wie er es nannte- wohlverdientes Bier. Aber jetzt mal ehrlich! Wohlverdient?! Was hat er denn großartig gemacht! Ich habe ja eigentlich die gefährliche Arbeit erledigt! Aber nagut.... Nicht zu sehr aufregen!

Also wie gesagt ging ich die ganzen Sachen holen und stopfte sie in meinen Rucksack. "Also war schön dich kennengelernt zu haben." Ich lächelte Dean an und reichte ihn meine Hand. Er bewegte sich nicht und reichte mir nicht seine Hand. Nach einiger Zeit peinlichen Schweigen und dämliches anstarren, stand er endlich auf und umarmte mich. Ich war so verwundert, dass ich nur so dran stand. "Oh okay... Ähm .... Dann .... wir sehen uns vielleicht wieder einmal...." Als er mich dann losließ schnappte ich mir meinen Rucksack, der mir runter gefallen war, und ging ich nach draußen. " Bobby? Hey! Ich geh jetzt" Bobby kam angerannt, was ziemlich seltsam aussah. "Warte noch kurz! Ich hab da noch was" rief er mir von der Ferne zu. Ich wartete an meinem VW Käfer. Währenddessen kam Sam schon angefahren. "Du gehst schon?" - "Ja ich will noch ein bisschen rumkommen und so...." Er nickte und ging rein, um die zwei Tüten mit herrlich dufteten Pommes und Burgern abzustellen.

Da kam dann auch schon Bobby. Er hielt etwas hinter seinem Rücken. Ich verstand sofort. "Oh nein! Woher wusstest du, dass ...." Er reichte mir das in Zeitungspapier eingewickelte etwas. Ich öffnete es und musste mir wirklich meine Tränen verkneifen, was mir nicht sonderlich gut gelang. "Ich hab sie auseinander gebaut und umlakiert...." Ich fiel ihm in die Arme. Ich musste einfach. Es war eine glänzend goldene Waffe. Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Die Waffe sah aus wie diese silberne von Dean, eben nur in Gold! Ihr müsst wissen, dass ich, als Bobby mir alles über das Jagen beigebracht hat, mich im Internet über Waffen informiert habe. Und da hab ich so eine goldene gesehen und ihn gefragt, ob er so eine hat. Er schüttelte natürlich seinen Kopf, denn wieso sollte er eine goldene Waffe besitzen!

"Ich wollte sie dir schon vor einem Monat geben, aber ich wusste nicht wo du warst. Also hab ich gewartet bis du mal kommst." - "Danke Bobby! Das ist das beste Geburtstagsgeschenk, das ich je bekommen habe" Ich wunderte mich natürlich woher er wusste, wann ich Geburtstag hatte, aber es war Bobby! Er konnte alles herausfinden, wenn er es nur wollte. "Ist was passiet?" fragte Dean mit besorgter Stimme. Ich wischte meine Tränen aus dem Gesicht und putzte meine Brille,auf der ebenfalls Tränen waren. "Nein nein... Nichts, was dich interessieren würde." Ich grinste und schaute runter auf die Waffe in meiner Hand. Sie war einfach nur so wunderschön!

Ich fuhr schon eine ganze Weile. Mittlerweile ist die Sonne auch schon untergegangen. Ich wusste nicht wohin ich fahren sollte. Ich hoffte einfach, dass ich irgendwo einen Fall aufgabeln konnte. Ich erschrak mich fast zu Tode, als Castiel plötzlich neben mir auftauchte. Ich verlor kurzzeitig die Kontrolle über das Auto und fuhr beinahe in ein entgegenkommenden Kleinwagen. Er saß einfach nur steif da und starrte gerade aus auf die Straße. "Hallo Ava" Er sah in mein Gesicht mit diesem Was-soll-das-hier-werden-Blick. "Man Cas! Kündige nächstesmal bitte an,dass zu kommst! Ich hätte fast ein Unfall gebaut!" schrie ich ihn an. "Tut mir Leid."sagte er mit seiner tiefen, ruhigen Stimme - " Außerdem wieso bist du hier?! Ich dachte da oben herrscht sowas wie ein Krieg!" - "Ich bin hier, weil ich dir etwas mitteilen muss." - "Ja okay?" - "Ich bin besorgt. Irgendetwas stimmt nicht." - "Mit mir oder mit dir?" fragte ich. "Mit dir." er schaute mich mit seinen strahlend blauen Augen besorgt an. "Was heißt etwas stimmt nicht?" - "Ich werde gerufen. Ich muss gehen." und weg war er. Schon wieder. "Man! Verdammt Cas!!" schrie ich im Auto in der Hoffnung, dass er mich hörte.

Ich fuhr noch eine Stunde einfach so weiter. Ich dachte immer wieder, was meinte er mit nicht stimmt. Und von wem wurde er gerufen? Er kam nicht wieder. Irgendwann hielt ich dann an einem kleinen Motel am Rande einer Stadt an. Ich weiß nicht mehr, wie sie heiß. Ich buchte ein Zimmer und legte mich Schlafen.

Ich bin nicht aufgewacht, weil ich Schritte oder sonstiges hörte. Nein. Wie sollte ich denn. Ich bin aufgewacht, weil ich ein stechenden Schmerz in meinem Bauch spürte.