Kapitel 31

409 27 2
                                    

Meinen VW Käfer ließen wir fürs erste stehen. Wir mussten jetzt zusammen bleiben. Nur für denn Fall, dass etwas passiert.

Bobbys Haus konnten wir nicht als Versteck nehmen. Schließlich wussten die Leviathane, wo er wohnt. Wir entschieden uns also für eine kleine Hütte in einem Wald. Ich habe nicht genau hingehört, als Bobby uns erzählte, woher er von dieser Hütte weiß. Ich war zu tief in Gedanken versunken. "Sag mal Bobby... Was wolltest du uns eigentlich sagen? Also bevor es an der Tür des Motelzimmers geklopft hat?" fragte ich ihn, als wir unsere Taschen ins Haus trugen. "Das erzähle ich euch gleich." sagte er und ging mit schnellen Schritten auf die Hütte zu. Ich dagegen blieb in dem selben Tempo und war nun alleine. Die Tasche mit den Tafel-Trümern hielt ich in meiner Hand. Ich blieb stehen.

So ein Gefühl überkam mich. Nicht dieses Kribbeln. Eher so ein Drang diese Teile in die Hand zu nehmen. Nein! Bevor du die Teile jetzt auch noch zerstörst! Vergiss es! redete ich mir ein. Ich merkte nicht, dass ich jetzt ebenfalls schneller ins Haus lief. Dort angekommen schaute ich mich nicht einmal um. Ich legte die Tasche sofort auf einen Tisch, der in dem Raum stand.

"Was soll das?" Die Stimme von Sam riss mich aus meinem Traum. Ich muss da wohl eine ganze Weile gestanden haben. "Wieso...?" fragte er und schaute auf meine Hände. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich die Tafel in der Hand hielt. Und zwar die ganze Tafel. Keine einzelnen Stücke. Es ist so als wäre sie nie zerbrochen worden. Er weitete seine Augen und ich sah ihn fragend an. "Wie hast du das gemacht?" fragte er mich dann. Ich zuckte nur mit den Schultern ohne mein Blick von seinen Augen zu lassen. "Gib sie mir mal." bat er mich. Der Schrecken und das Erstaunen spürte ich immer noch. Sowohl von ihm als auch von mir.

Ich muss ziemlich blass gewesen sein, weswegen Sam mir erst einmal ein Glas Wasser gab und mich bat mich hinzusetzten. Ich nahm aber nie meine Hand von der Tafel. Nie. Ich berührte die Tafel immer mit mindestens einem Finger. Es war so wie eine innere Stimme, die mir sagte, dass ich, wenn ich sie loslasse, sie nie wieder bekomme. Sam fragte mich erneut, ob ich ihm die Tafle geben kann. Ich sagte kein Wort. Ich starrte nur zuerst die Tafel an und dann Sam. "Ava? Was ist los?" Ich antwortete nicht.

Sam griff dann schließlich nach der Tafel. Ich ließ sie aber nicht los. Er musste sie wirklich wortwörtlich aus meiner Hand reißen, damit er sie bekommt. Aber in diesem Moment zerbrach die Tafel wieder in 3 große Teile. Sie wurde aber nicht auf den Boden geschmissen oder sonst irgendwo dagegen. Ich habe sie einfach losgelassen. Das war alles.

Aus Reflex nahm ich die Tafel wieder in die Hand und führte die auseinander gebrochenen Teile zusammen. Die zusammengehörigen Teile zogen sich wie zwei Magneten an. Kurz bevor sie dann wieder zusammen verschmolzen blitzte ein kleines Licht an der Bruchstelle auf. "Wow..." Dean und Bobby standen in der Eingangstür und waren sichtlich erstaunt.

Ich hörte Bobby noch "Oh nein." murmeln. Dann wurde mir schwindelig und ich stützte meine Kopf auf meine Hände. Ich nahm noch einen großen Schluck Wasser und setzte mich dann gerade auf. "Mir gehts gut! Wirklich! Nur ein kleiner Schwindel." versicherte ich den Drein, die mich schon besorgt ansahen. Es war eine kleine Lüge. Ich fühlte mich zwar körperlich gut, aber ich hatte Angst. Sehr große Angst, was das hier zu bedeuten hat. Was das jetzt ändert.

Einige Stunden und damit auch stundenlange Recherche später ging ich auf die Türe zu und zog mir meine Jacke an. "Was machst du da?" fragte Dean mich. Ich drehte mich um und antwortete "Ich geh was zu essen holen. Keine Angst ich hätte dir schon was mit gebracht!" Ich grinste ihm zu und machte mich wieder auf den Weg nach draußen. "Halt." Deans Hand hielt mich ziemlich fest an meinem Arm. "Du hast doch kein Auto!" Dabei hielt er seine Autoschlüssel hoch und ließ sie klimpern. Ich nickte und wartete bis er sich seine Jacke angezogen hat.

Wieder ,mit einigen Tüten voller gut duftendes Essen, bei der Hütte angekommen, richtete ich einige Teller auf den runden Esstisch und schob noch einen weiteren Stuhl heran. "Kommt ihr?" fragte ich. Kurz darauf kamen Sam und Bobby auch schon an getanzt. "Also was unternehmen wir als nächstes?" fragte ich in die Runde, während dem Essen. "Ich meine, wie wollen wir bitte Dick Roman den Kopf abschlagen? Und dann noch tausenden weiteren Leviathanen?"

Supernatural DiaryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt