An einer kleinen Tankstelle irgendwo am Rande von Ohio hielt ich an. Ich hatte großes Glück, denn mein Tank war schon ganz leer. Also stoppte ich das Auto, tankte, bezahlte und fuhr weiter. Ich fuhr eine halbe Stunde später an Weiden, auf denen Kühe grasten, und an einer kleineren Farm vorbei, als mein Handy klingelte. Ich hielt also am Straßenrand an und kramte es aus meiner Tasche. Ich erkannte auf dem Display, dass es Sam war, der mich anrief. "Hi. Was ist los?" begrüßte ich ihn. "Hey... Wo bist du?" - "Irgendwo zwischen Ohio und Indiana. Wieso?" - "Das ist gut...Das ist nicht allzu weit weg." Er machte eine Pause. "Könnten wir uns treffen? Morgen? In Illinois?" Seine Stimme war nervös und besorgt zugleich. "Ja klar. Wo genau?" - "Ich schreib dir die Adresse von dem Motel und der Zimmernummer." - "Ja okay... Worum gehts es eigentlich?" In diesem Moment legte er auf.
Ich blieb noch eine Weile stehen und wartete, dass er wieder anruft, aber, wie erwartet, war das nicht der Fall. Ich erhielt ein paar Minuten später eine SMS. Irgendein Motel irgendwo in Illinois. Verwundert machte ich mich auf den Weg. Verwundert und ebenso besorgt, wie Sam sich angehört hatte. Ist irgendetwas schlimmes geschehen? Wenn ja: Was? Ist Dean verschwunden oder tot? Fragen über Fragen flogen durch mein Kopf.
Die Sonne war gerade aufgegangen als ich an dem besagten Motel ankam. Es war wohl das billigste, denn ziemlich neu sah es nicht aus. Die Farbe blätterte ab, Türen schienen kaputt zu sein, Fenster voller Schmutz und kein Auto auf dem Parkplatz. Keins is auf der glänzende schwarze 67' Chevy Impala, der ziemlich fehl am Platz zu sein schien. Ich parkte ebenfalls dort und stieg aus. Ich fand das Zimmer 06 sofort. Es war so ziemlich das einzige, bei dem die Vorhänge zugezogen waren.
Ich klopfte ein paar mal und wartete. Gefühlte Stunden später öffnete Dean die Tür einen kleinen Spalt. Er ist also nicht tot oder verschwunden. Puuh. Als er mich dann aber erkannte konnte ich erleichtert und übermüdet eintreten. Dean entlud seine Waffe, die er von innen gegen die Tür gehalten haben muss im Fall ich bin jemand den er nicht kennt, und Sam saß am Tisch und aß einen Salat. Gegenüber lag ein Burger auf dem Verpackungspapier. Dort muss Dean gesessen haben. Ich fiel auf ein Bett, das nicht sehr bequem war. Jede Feder konnte man spüren und das Kissen war auch schon so zusammengedrückt, dass man sich vorstellen konnte, wie viele darauf schon lagen. "Also...was war jetzt so wichtig, dass ich kommen musste?" fragte ich die Brüder. Die gaben sich aber nur diesen Sag-du-es-ihr-Blick.
"Es geht um Bobby." fing Dean zu erklären an. Ich machte große Augen, um ihnen ohne Worte zu sagen, dass sie weiter reden können. "Nur um klar zu stellen: Er wollte, dass wir es dir sagen." Dean deutete auf Sam, der seine Augen leicht verdrehte. "Also." fuhr Sam schließlich ernst fort. "Ich dachte, weil du ihm ja nahe stehst, würdest du es vielleicht gerne erfahren." - "Was ist mit Bobby?! Geht es ihm nicht gut?" Stille. Peinlich, bedrückende und sehr nervöse Stille. "Er...Er liegt im Krankenhaus. Er liegt im Koma. Die Ärtzte sagen, dass er vielleicht nicht mehr aufwachen wird." Ich hörte jedes Wort, aber konnte nichts verstehen. "Was ist passiert?" fragte ich den Tränen nahe. "Wir hatten einen Fall mit Leviathanen und da hat er einen Kopfschuss abbekommen..." wurde meine Frage beantwortet. Die Tränen liefen jetzt nur noch mein Gesicht runter. "Wie...Wie kann er.... er da noch leben?" stotterte ich. Die Beiden schienen es auch nicht zu wissen. "Ich...Ich muss zu ihm!" - "So aufgebracht lass ich dich nicht fahren. Wir gehen morgen." Ich schien sowieso keine Chance zu haben, also blieb ich.
Es war inzwischen schon wieder dunkel und Sam und Dean schliefen. Ich lag auf dem ausklappbarem Sessel. Ich konnte kein Auge zu machen. Ich dachte einfach nur noch an Bobby. Schließlich stand ich leise auf, zog mir meine Jacke über und schlich nach draußen. Die Tür klapperte etwas als ich sie schloss, aber die Beiden schienen im Tiefschlaf zu sein. Ich fror. Das machte mir aber nichts aus, denn ich saß sofort im Auto. Ich wusste nicht einmal in welchem Krankenhaus Bobby lag, aber hier in de Nähe gab es nur eins. Also machte ich mich auf dem Weg. Auf den Weg zu Bobby.
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Supernatural Diary
FanfictionAlles begann mit nur einem Dämon. Einer der mein ganzes Leben plötzlich umkrempelte. Das ist nun mein Leben, meine Geschichte. Und die will ich euch erzählen.... Das ist meine erste FF. Ich hoffe sie gefällt euch. Ich würde mich über Kommentare und...