"Das hat ja lange gedauert!" Das war Bobbys erster Satz, mit dem er uns begrüßte. Wir drei blieben stehen und starrten ihn nur so an. Ich rannte als erste hin und umarmte ihn. Mir liefen Tränen über mein Gesicht. Ich hatte nicht erwartet Bobby je wieder zu sehen. Lebend.
"Ich bekomm keine Luft mehr, Ava!" sagte Bobby als ich ihn umarmte. Ich ließ ihn los und Sam und Dean waren an der Reihe. Ich glaube sie unterdrückten sich ihre Tränen, weil ihre Augen so glitzerten.
Bobby hatte keine äußeren Verletzungen. Er hatte nur noch einen weißen Verband um seinen Kopf gewickelt. Er lächelte und fragte "Was ist eigentlich passiert? Ich weiß nur noch, dass ich in den Wagen gestiegen bin, um vor Dick zu flüchten.." Genau das wollte ich auch fragen. Sam und Dean erklärten mir schon, dass dieser Dick Roman Bobby in den Kopf geschossen hatte, aber ich wusste nicht was danach passierte.
"Er hat auf dich geschossen. Mitten in dein Gehirn. Wir brachten dich ins Krankenhaus. Dort haben dich die Ärzte dann an verschiedenste Maschinen angeschlossen und du lagst im Koma."
Bobby war nicht sehr überrascht. Ich hingegen schon. "Wie konnte er überhaupt solange überleben? Ich meine bei einem Kopfschuss ist man doch sofort tot!" Ich konnte mir das nicht länger verkneifen. Meine Neugierde wurde einfach nur zu groß.
"Hast du uns das nicht schon gefragt?!" fragte Sam. Ich zuckte mit meinen Schultern. Habe ich?
"Na egal. Wir wissen es auch nicht genau. Aber die Kugel muss in einem bestimmten Winkel eingetroffen sein, wobei sie nicht das Gehirn in einem großen Ausmaß beschädigt haben muss." In diesem Moment kam eine Schwester herein. "Entschuldigen sie die Störung, aber sie müssen sich bitte anmelden." erklärte sie uns freundlich. Dean nickte und ging ihr hinterher. Er kam wenige Minuten später wieder. Diesmal mit einem Arzt.
"Guten Tag Mr. Singer!" er reichte Bobby die Hand und sah dann Sam, mich und Dean an. "Das sind dann ihree..." - "Neffen. Und Enkelin." vervollständigte Sam. Der Doktor reichte jedem von uns ebenfalls die Hand. Er war so fröhlich, dass es nicht mehr richtig zu sein schien. Ich meine als Arzt war er zu fröhlich.
"Wie sie vielleicht schon wissen gleicht es einem Wunder, dass sie vollkommen gesund hier vor uns sitzten. Dennoch müssen wir einige Tests durchführen." - "Was meinen sie mit Tests?" fragte Bobby sofort. Seine Stimme klang etwas geschockt. "Mir geht es gut! Sie müssen nur die Entlassungspapiere unterschreiben." - "So schnell geht das nicht. Wie ich schon sagte ist es ziemlich ungewöhnlich, dass sie am leben sind. Aus diesem Grund müssen wir ihren Kopf röntgen und so weiter."
Drei Stunden sind bis jetzt vergangen. Ich wurde langsam ungeduldig. Mein einziger Wunsch war, endlich mit Bobby zurück zum Motel zu gehen und herauszufinden, warum ich als Halbprophet so wichtig war, obwohl ich doch überhaupt keine Fähigkeiten eines echten Propheten besitzte.
Mein Wunsch wurde dann auch 15 Minuten später erfüllt. Bobby kam in einem Rollstuhl an gerollt. Eine Tasche auf seinem Schoß und normale Kleidung an. Bobby strahlte übers ganze Gesicht, als er auf uns zu rollte. Ganz genau wie ich. Und wahrscheinlich auch Sam und Dean.
Ich übernahm das Schieben des Rollstuhls. Beim Aufzug angekommen warteten wir wieder nur ein paar Sekunden bis sich die Türen öffneten. Unten in der Eingangshalle nahm eine Krankenschwester den Rollstuhl ab und half Bobby auf die Beine. Er konnte aber von allein ohne Probleme aufstehen. War doch kein Wunder!
Wir liefen zum Impala und stiegen ein. Die ganze Zeit sprachen wir aber kein Wort, aber sobald die Türen des Impalas geschlossen waren fragte Bobby sofort "Wenn ihr eure Seele verkauft hab dann, ich schwöre euch, bringe ich euch eigenhändig um!" - "Ganz ruhig! Niemand hier hat seine Seele verkauft!" beruhigte Dean ihn. "Gott sei dank!" sichtlich erleichtert legte Bobby seinen Gurt an und Dean startete den Wagen.
"Wie habt ihr es dann angestellt?!" - "Gabriel..." Sam klang wie ein kleiner Junge, der Angst vor seinem Vater hat. "GABRIEL?! Seid ihr denn vollkommene Idioten?! Was hat er verlangt?!" So aufgebracht habe ich Bobby noch nie erlebt. Er schien zwar verdammt glücklich zu sein, aber dann doch enttäuscht und richtig sauer.
"Gabriel hat nichts verlangt. Was mir jetzt auch seltsam erscheint.... Aber ist doch gut, oder nicht? Du lebst. Wir leben. Und alle sind glücklich!" Dean drehte seinen Kopf und grinste Bobby an. Als er dann mein besorgtes Gesicht sah, wurde sein Grinsen zu einem Lächeln und er wandte sich wieder der Straße zu.
Warum ich besorgt war?! Ganz einfach: Ich hatte Angst was als nächstes passiert.
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Supernatural Diary
FanfictionAlles begann mit nur einem Dämon. Einer der mein ganzes Leben plötzlich umkrempelte. Das ist nun mein Leben, meine Geschichte. Und die will ich euch erzählen.... Das ist meine erste FF. Ich hoffe sie gefällt euch. Ich würde mich über Kommentare und...