Im Motel angekommen ging ich nicht sofort zu Sam und Dean. Ich war zu aufgewühlt, um jetzt alles zu erzählen. Ich buchte also ein Zimmer, machte meine Musik an und legte mich einige Minuten auf mein Bett. Wieso verfolgt mich jemand? Was ist jetzt schon wieder? Warum ich? Ich bin doch nur ganz normal! Ich wollte nur Menschen retten und Böses jagen! Ich wollte doch nie in einen solchen Schlamassel rein geschubst werden! Nie! Ich will doch nur normal sein! Normal im Sinne von Jäger-Normal...
Ich konnte mich nicht beruhigen. Nicht einmal Musik half mir. Und das half mir immer! Ich ging also ein paar Zimmer weiter zu Sam und Dean. Die schienen mich schon er wartet zu haben. Sie hatten erleichterte Gesichtsausdrücke und Sam umarmte mich sogar. "Dir geht's gut?" fragte Dean mich. Ich nickte und setzte mich auf einen Stuhl neben dem kleinen Esstisch. Ich war so übermüdet und erschöpft, dass ich meinen Kopf in meine Hände legte. Mich überkam aber die Wut. Nicht die Wut auf die Frau im Krankenhaus oder sonst jemanden. Die Wut auf mich. Eine Wut, die alles in Frage stellte, was ich hier machte. Einfach alles. Angefangen von der Disco. Bis jetzt: hier in einem schäbigen Motel. Wo ich doch Medizin studieren könnte, ein ganz normales Leben führen könnte.
"Alles in Ordnung?" fragte mich Sam besorgt, als mir ein paar Tränen mein Gesicht runter liefen. Ich wischte sie mit meinen Handrücken ab und sagte "Jaja. Geht schon wieder... Ich bin nur müde." Ich log natürlich, aber ich wollte nicht, dass die Beiden sich noch mehr Sorgen machen mussten, als jetzt schon. "Also. Wieso verfolgt dich jemand?" - "Wie schon am Telefon gesagt: Ich habe keine Ahnung!" antwortete ich Dean. "Du kennst ihn auch wirklich nicht?" - "Nein. Das heißt: Er kommt mir bekannt vor, aber ich weiß nicht woher. Schon damals in der Nacht als JJ .... gestorben ist, war er da, aber ich wusste auch damals nicht wer er ist." - "Gut... " sagte Sam.
"Nein nicht gut!" Dean wurde lauter. "Sie wird verfolgt und wir wissen nicht aus welchem Grund oder wer dieser Mistkerl ist!"
"Aber aber Dean-o" Ich erschrak und wirbelte herum. Da stand ein Mann vor der Tür. "Sei nicht so unhöflich! Nenn einen Erzengel, wie mich, nicht Mistkerl." Ich stand auf und sagte "Du! Du bist der Typ aus dem Krankenhaus!" Ich wich ein Stück zurück, während ich das sagte. "Das?! Das ist dein Verfolger?!" fragte Dean. "Wohow! Das hat sich ja schnell aufgeklärt!" - "Was Dean sagen will ist, dass du keine Angst vor ihm haben musst. Er ist ein Engel" Dieser Typ schaute Sam abschätzend an. "Erzengel. Sein Name ist Gabriel. Er mag dir vielleicht ein wenig ..... menschlich? vorkommen, ist aber nicht gefährlich. Naja nicht mehr." erklärte mir Sam. Ich setzte mich wieder auf den Stuhl. Starrte bei jedem Schritt Gabriel an. "Und ... Und was machst du hier?" fragte ich schließlich. "Ich weiß es selber nicht genau." Er lächelte.
"Und wieso hast du mich verfolgt?" - "Das hat man mir aufgetragen. Mein lieber Papi meinte wohl, dass du Schutz brauchst." - "Dein Papi?!" - "Halloo? Erzengel? Papi ist gleich Goott?!" Mein Kinn klappte nach unten. Meine Augen wurden größer. "Die kleine ist noch nicht lange aufgeklärt oder?" Jemand musste ihm ohne etwas zu sagen geantwortet haben, weil Gabriel jetzt zu mir kam, vor mir hin kniete und mir in die Augen sah. Wow die Augen sind ja mal der Hammer! So ein schönes, leuchtendes Hell Braun.. "Du weißt, dass Engel existieren?" Ich antwortete wortlos durch nicken. "Dann weißt du auch, dass es einen Himmel gibt? Und Gott?" Ich nickte erneut. "Und Gott hat Engel erschaffen. Deswegen muss ja auch ein erster Engel existieren. Also hat mein Vater Erzengel erschaffen. Die Erzengel sind die ältesten Engel. Um genau zu sein sind wir vier. Michael -der älteste-, Luzifer, Raphael und ich -der jüngste-." Ich sagte nichts.
"Meine Frage hast du aber immer noch nicht beantwortet." entschlossen darüber nicht allzu sehr überrascht und erstaunt zu wirken, stand ich auf und lief zum Fenster. "Ich sagte doch schon: Ich weiß es selber nicht genau. Ich frage nicht nach, wenn mein Vater mir etwas aufträgt! Das müsste Dean ja am besten verstehen." Gabriel sah zu ihm herrüber. "Warte einmal. Gott persönlich hat das dir gesagt?" - "Nein. Sein Laufbursche scheint Kontakt zu ihm zu haben und der hat mir dann den Auftrag gegeben." - "Das heißt Gott ist nicht tot?" Sam war sichtlich erstaunt. "Sieht so aus. Ich denke aber, dass ihr euch das schon gedacht habt, oder nicht?" Die Brüder standen da, wie zwei kleine Kinder die etwas falsch gemacht haben und auf ihre Bestrafung warten.
Innerlich lachte ich. Ich lachte einfach nur so stark, dass ich am liebsten laut losgebrüllt hätte, aber ich hielt es gerade noch unter Kontrolle. Ich wollte nicht wie eine Verrückte wirken, die bei einem so ernsten Thema plötzlich lauthals los lacht. Ich hätte es so gerne getan. Nur einmal gelacht hätte mir so gut getan.
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Supernatural Diary
FanficAlles begann mit nur einem Dämon. Einer der mein ganzes Leben plötzlich umkrempelte. Das ist nun mein Leben, meine Geschichte. Und die will ich euch erzählen.... Das ist meine erste FF. Ich hoffe sie gefällt euch. Ich würde mich über Kommentare und...