𝚠𝚑𝚊𝚝'𝚜 𝚊 𝐒𝐎𝐔𝐋𝐌𝐀𝐓𝐄?┊𝙼𝚒𝚗𝚜𝚞𝚗𝚐✓

៹50

𝐉𝐈𝐒𝐔𝐍𝐆៹

Minho war ein wirklich toller Mensch. Am Anfang hätte ich niemals gedacht das mal zu sagen aber dieser Ausflug bewies mir das ziemlich oft und unterstrich es immer wieder.

Ich hätte die anderen umgebracht wenn ich meinen Mut wieder gefunden hatte.

Zu nächst allerdings war ich einfach fertig und wollte nur noch hier raus. Jetzt hatte ich bestimmt noch eine größere Macke und noch mehr Angst vor diesem ganzen Scheiß. Jedes Mal wenn ich durch einen Wald laufen würde, würde ich denken plötzlich alleine zu sein und durch die Irre zu streifen.

Ich hatte nicht gedacht, dass sie das wirklich durchzogen. Doch sie taten es und ich war wirklich am verzweifeln gewesen. Jede scheiß Ecke sah gleich aus, über all kamen Geräusche her und ich hatte das Gefühl ständig beobachtet zu werden. Ich wollte nicht entführt oder von irgendwelchen Monstern getötet werden. Das klang jetzt ein bisschen bescheuert aber in diesen Momenten glaubte man einfach an alles. Und das aller schlimmste war kein Handy zu haben. Damit hätte ich wenigstens noch etwas Sicherheit gehabt aber nein, es war in dieser blöden Hütte. Die anderen konnten froh sein. Ich hätte auch über eine Wurzel stolpern und mir den Kopf aufschlagen können. Das hätte ich ihnen nicht so leicht verziehen.

Wenn Minho nicht gekommen wäre, wäre ich hier wahrscheinlich verreckt oder vor Angst schon verrückt geworden.

Sein Angebot ließ mich lächeln und ich nickte so gleich. Ich fand es süß wie sehr er meine Männlichkeit wieder aufbauen wollte. Eben fühlte ich mich so schwach und wie das letzte Weichei. Ebenfalls fühlte ich mich erniedrigt. Die anderen wussten nicht von meiner panischen Angst vor der Dunkelheit. Ich hatte es ihnen nie erzählt weil ich stets auf dicke Hose machte. Dennoch war es nicht lustig jemanden alleine im Wald zu lassen. Am Ende hätten sie mich zwar sicherlich gesucht wenn ich nicht mehr zurück gefunden hätte aber was war wenn dann ein anderer verloren gegangen wäre? Da konnte wirklich viel passieren und das ließ ich nicht auf mir sitzen. Meine Rache wäre gekommen und sie wäre erbarmungslos.

Es war kein schönes Gefühl sich so schwach zu fühlen.

Mir war arschkalt aber Minho drückte mich an sich und das ließ sogar mein Herz erwärmen. Er passte wirklich so gut auf mich auf und ich war erleichtert als wir das Haus wieder erreichten.

Die anderen saßen alle in dem Wohnzimmer vor dem Kamin. Ja, schön dass sie sich aufwärmten. Ich wäre fast erfroren. Natürlich hatte ich mich auch nicht all zu dick angezogen. Wir waren schließlich in Bewegung und da wurde einem automatisch warm.

Als sie uns bemerkten, schauten sie alle zu uns und wirkten ein wenig schuldig.

„Ja, jetzt bereut ihr Arschlöcher es, was?"

Die Wut in mir flatterte langsam auf aber ich hatte nicht die Kraft sie jetzt fertig zu machen.

„Ich werde euch so fertig machen wenn ich wieder bei mir bin!" Das war ein sicheres Versprechen doch Minho holte mich wieder zurück, nahm meine Hand und zog mich sanft mit Richtung Treppen.

„Du kannst sie später umbringen. Du solltest dich erst mal aufwärmen."

Sauer schnaubte ich wie ein wütender Stier, funkelte sie alle mit einem bösen Blick an. Sie sollten ruhig Angst bekommen! Auch ich konnte Streiche spielen. Wenn sie es wollten, dann Bitteschön. Als wir in unserem Zimmer waren zog ich meine ausgekühlte Jacke aus und rieb mir die Hände. Ich ging gleich rüber zur Heizung während Minho im Bad verschwand und wahrscheinlich die Badewanne mit Wasser befüllen wollte. Ich hätte mich auch unten am Kamin aufwärmen können aber ich hatte keine Lust mich jetzt mit diesen Idioten auseinander zu setzen. Sie hatten es sicher nicht so gemeint, hatten nur an den Spaß gedacht aber das hatte mich fertig gemacht. So verzweifelt hatte ich schon lange nicht mehr geheult. Zum Glück hatte das keiner gesehen.

„Komm her, Baby.", hörte ich Minho aus dem Bad sagen und langsam tapste ich dort hin.

Er wollte eigentlich noch etwas sagen aber ich ließ ihn nicht. Lieber schnappte ich mir sein hübsches Gesicht und drückte ihm meine Lippen auf. Er zog mich gleich an sich heran und ich genoss das Gefühl. Es gab mir Sicherheit und sofort wusste ich, alles war wieder gut. Alles war perfekt.

„Danke.", hauchte ich gegen seine Lippen und ich bedankte mich eindeutig zu viel in der letzten Zeit bei diesem Trottel. Aber er war ein toller Trottel.