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JISUNG-


Herrje, es war schlimmer als ich vermutet hatte.


Langsam strich ich mir meine Haare zurück, ehe ich mich auf den Boden vor ihm auf der Couch hockte und sein Gesicht in meine Hände nahm. Er sollte mich ansehen und es brach mir fast das Herz als ich diesen traurigen Ausdruck in diesen Augen sah. Er war nicht nur traurig, sondern richtig gebrochen.


„Baby, sag so etwas nicht..", hauchte ich leise und dennoch sehr bestimmend. Minho lachte nur leise und verbittert auf, riss sein Gesicht aus meinem Griff und wollte wieder einen Schluck aus der Weinflasche nehmen. Bevor er das tun konnte, riss ich ihm die Flasche aus der Hand und stellte sie zur Seite. Es reichte jetzt mit Alkohol und ich wollte mit ihm darüber reden. Genau deswegen hatte ich auch den Sex mit ihm abgeschlagen. Nicht, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte. Ich würde immer mit ihm schlafen wollen und gerade wenn er mir selber anbot, ihn zu nehmen würde ich doch nicht nein sagen. Außer wenn es solch eine ernste Situation wie jetzt war. Es war nicht mehr wie damals zwischen uns. Wir regelten zwar jetzt auch noch viel Stress mit Sex und das war auch einfach unser Ding. Doch ich war jetzt sein fester Freund und das hieß eben auch das Leid zu teilen. Wir waren ein Team und er sollte mit mir darüber reden damit ich seinen Schmerz besser verstehen konnte. Ich konnte es mir nur vorstellen aber reichte das um es wirklich zu verstehen? Wie konnte man eine Geschichte wirklich verstehen, wenn man sie nicht genauestens kannte?


„Ji du..", „Nein, du hörst mir jetzt zu!" 


Ich nahm sein Gesicht wieder in meine Hände, schaut ihn ernst an und er schwieg, erwiderte meinen Blick auch wenn es ihm am Anfang schwer viel und ich sein Gesicht immer wieder anheben musste damit er mir in die Augen sah.


„Der Hass war nicht berechtigt, weißt du wieso? Weil du ein wundervoller Mensch bist, der so viel für mich getan hat. Ich habe dich damals nur angezickt und fertig machen wollen mit meinen Sprüchen. Du hast mir trotzdem immer geholfen wenn ich nicht mehr alleine laufen oder alleine nachhause kommen konnte. Du hast dich um mich gekümmert obwohl ich so scheiße zu dir war und da wusstest du noch nicht, was hinter diesem Hass steckte. Du warst trotzdem da und weißt du wieso? Weil du ein guter Mensch bist. Du bist perfekt und sorgst dich um deine Menschen in deiner Umgebung auch wenn sie es vielleicht nicht verdient haben. So etwas tun nur gute Menschen mit dem Herz am rechten Fleck und das hast du. Deswegen liebe ich dich so sehr, Minho."


Minho hörte mir zu aber es war mir so als würde er sie nicht aufnehmen wollen. Er wollte nicht hören wie gut er war weil er selbst gerade nicht daran glaubte.


„Hör auf, Ji.. Du denkst das nur weil du geblendet bist von der Liebe. Du weißt nicht wie..", „Ich bin geblendet von dir Liebe? Schön, dann hast du nämlich Pech gehabt denn ich werde immer „geblendet" sein wie du so schön sagst. Ich werde nicht von dir weichen und da kannst du noch so schlecht reden von dir wie du willst, weil ich weiß wie gut du wirklich bist. Minho du wirst mich nicht mehr los. Egal was du sagst oder denkst."


Minho schaute mich fassungslos an ehe er mit dem Kopf schüttelte und zurück wich.

„Wieso bist du nur so stur?"


Ich lachte auf die Frage denn er war es immerhin genau so. Er war genau so stur und auch wenn wir deswegen oft einander krachten, hielt es uns letztendlich zusammen.


„Weil ich dich liebe und dich nicht aufgebe.", „Nicht mal meine Eltern können mich richtig lieben.."


Ich wollte ihn wirklich nicht mitleidig angucken aber ich tat es. Weil ich wirklich mit ihm mit litt. Es tat mir verdammt weh ihn so zu sehen. Er war so traurig und völlig zerstört. Das brachte mich fast zum Heulen.


So biss ich mir fest auf die Lippe und setzte mich neben ihn auf die teure Couch.


„Und nur weil ich nicht das mache was sie wollen..", „Dann haben sie dich nicht verdient, Minho."


Ich nahm seine Hände in meine und wieder war da dieses verbitterte Lächeln.


„Egal was ich gemacht habe, sie haben mich nie gelobt für etwas. Oder waren stolz auf mich. Ständig war da die Kritik. Ich sollte es doch so und nicht so machen."


Aufmerksam hörte ich ihm zu, konnte ihn damit ein wenig verstehen. Er sah so verloren und verletzt aus. So zog ich ihn an mich und umarmte ihn. Es machte mich fertig mein Baby so zu sehen. Aber hinter jeder starken Person steckte ein zerbrechliches Kind. Diese Geschichten hörte man so oft.


„Ich liebe dich für das was du tust und bewundere dich dafür. Du gehst deinen eigenen Weg und das ist toll. Nur wegen dir habe ich es geschafft mich von meinen Eltern zu lösen. Es war sehr hart für mich mir ein Leben ohne Geld vorzustellen. Ich hätte mich dafür sogar verstellt und getan als wäre ich an Mädchen interessiert. Du hast mich aber wachgerüttelt und nur als ich die Geschichte von Chris gehört hatte, konnte ich mich für einen eigenen Weg entscheiden. Ohne dich hätte ich das nie geschafft, hast mich inspiriert. Du bist ein riesen Vorbild und darauf solltest du stolz sein, Baby. Glaub an dich, denn ich tue es und werde damit nicht aufhören." 


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