Kapitel 3 - 500PS

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Hey ihr Lieben, wow ich freu mich richtig über eure Kommentare und ja es ist kein Dienstag, aber ich dachte, wenn man schon in Quarantäne oder nicht weiß, ob man rausgehen darf oder was auch immer gerade passiert, kann man auch ein Kapitel hochladen. Ich hoffe euch geht es allen gut! Viel Spaß mit Mia und Felix. x, Laura
p.s: die Kapitelnamen sind meistens Lieder oder Songzeilen, die mich zu dem Kapitel inspiriert haben. :)

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Ich wache auf, weil es an meiner Haustür sturm klingelt. Mit Schlaf in den Augen öffne ich und mit Lena weht ein frischer Wind von draußen in die Wohnung.

„Sag mal. Ich ruf dich seit Stunden an, dann habe ich es bei deiner Agentin versucht und jetzt steh ich vor deiner Wohnung und sehe, dass noch alles dunkel ist. Du siehst aus!" „Dir auch einen guten Morgen. Hab noch Bilder bearbeitet und zu viel nachgedacht." „Dachte ich mir. Los anziehen! Wir gehen in das Café um die Ecke." „Jawohl Sir. Darf ich noch duschen?" Sie lacht und nickt.

„So erzähle mir alles. Er hat übrigens ein Bild hochgeladen, aber nur Mia drunter gesetzt, so als wüsste er dein Instagram nicht." streckt sie mir ihr iPhone hin und zeigt mir das Bild. „Ja ist doch okay." „Willst du nicht verlinkt werden?" „Ich will gar nix mit ihm zu tun haben." und ich erzähle ihr wie die Autofahrt verlief.

„Hey. Der wurde gerade für dich bestellt." stellt mir der Kellner einen weiteren Filterkaffee vor die Nase und ich schaue ihn verwirrt an. „Der junge Mann dort." zeigt er in Richtung der Fenster und niemand anderes als Felix sitzt dort und nickt mir zu. „Danke." „Ui... der scheint einen Narren an dir gefressen zu haben." schaut Lena ebenfalls in seine Richtung „Klar und wenn er jetzt rüberkommt und dich erkennt, bin ich auch aufgeflogen." „Wird er schon nicht." „Was wird er nicht?" mischt sich eine mir viel zu bekannte Stimme ein und ich würde am liebsten im Erdboden versinken.

„Wir haben uns nur über ihren Freund unterhalten." lenke ich schnell in „Und darüber, dass du ganz schlecht im taggen bist." mischt sich Lena ein. ‚Um Himmelswillen, warum mischt sie sich da ein.' „Sorry. Meine Agentin hat das Bild hochgeladen und ich kam noch nicht dazu, deine Seite zu verlinken." „Nicht schlimm." winke ich ab und er setzt sich mir direkt gegenüber. ‚Klar lade dich nur selbst ein - Idiot.'

Ich nippe an meinen Kaffee und beobachte wie die Bestellungen der verschiedenen Menschen fertig gemacht werden, als ich von der Seite angestupst werde.

„Mh?" „Wo warst du?" schaut mich Lena an „Was denn?" „Ich wollte wissen ob du Lust hast für Gemischtes Hack die Hacki Shirts zu fotografieren?" „Klar. Gerne. Wann denn?" „Tommi ist noch unterwegs. Am besten, wenn er mal in Berlin ist. Kann also sehr spontan werden." sagt Felix „Ja klar. Wäre schön, wenn ich das aber trotzdem im Voraus irgendwie weiß, weil ich ab Februar Tour Begleitung für Wincent Weiss bin." „Oh. Also könntest du nicht Marvin vertreten?" „Nicht wirklich." verneine ich.

„Aber die Tour ist doch nicht so lang. Du könntest doch trotzdem ausgewählte Abende fotografieren." „Lena. Falls dir das über das letzte Jahr nicht klar geworden ist. Ich fotografiere nicht nur irgendwelche Touren. Da sind noch andere Projekte und Menschen für die ich arbeite." stehe ich auf und gehe kurz vor die Tür, um eine zu rauchen.

Zugegeben meine Zündschnur wird immer kürzer, wofür Lena nix kann. Daran ist allein Felix schuld der immer noch gemütlich gegenüber von Lena sitzt. Nur meine eigene Feigheit schränkt mich dabei ein, dass ich es nicht schaffe Felix die Wahrheit zu sagen. Was muss denn noch passieren?

Getreu dem Motto, wenn schon scheiße, dann mit Schwung sehe ich wie Ali, ebenfalls ein alter Mitschüler von mir, um die Ecke biegt und mit seiner Gang auf das Cafe zu steuert. ‚Super... die haben mir gerade noch gefehlt', drücke ich die zweite Fluppe auf dem Fußweg aus und gehe wieder ins Warme.

„Alles okay?" „Mh." schaue ich zur Tür die natürlich geräuschvoll aufgeht und die drei besten Freunde von Felix aus der Schulzeit kommen herein und schauen sich um. „Sag mal ist das Ali?" flüstert mir Lena zu und ich starre sie nur an.

„Wenn das nicht unser Felix ist." klatschen sich die Jungs ab. „Und gleich zwei Mädels. Na Mensch. Läuft bei dir." „Was denkst du denn?" lacht Felix und da ist er wieder, der kleine Proll aus Neukölln.

„Aber hey. Waren wir nicht auch auf einer Schule?" schaut mich Ali an, während die anderen ihre Bestellungen aufgeben und mir rutscht das Herz in die Hose. „Kann nicht sein." versuche ich mich aus der Unterhaltung zu winden und schaue hilfesuchend zu Lena, die meinen hilflosen Blick erwidert. ‚Wo sind deine großen Ideen, wenn man sie mal braucht Lena?'

„Du bist doch Mia. Die Mia die eine Klasse übersprungen hat und dann bei uns gelandet ist." Fuck. Warum kann sich dieser Kanake auf einmal daran erinnern, dass ich neu in die Klasse kam oder wie ich aussehe.

Meine Hände sind eiskalt und ich merke wie mir leicht eng um die Brust wird. „Ich glaube du täuschst dich." schaue ich ihn an und dann auf mein Handy. „Nein ich vergesse nie das Gesicht eines..." lässt er den Rest des Satzes in der Luft stehen „Eines was?" schaue ich ihn an. „Am besten lässt du es bleiben. Ich muss jetzt auch los. Danke für die Kaffee." wende ich mich an Felix, lege einen 10er auf den Tisch und wende mich an Lena. „Geht los?" „Ja bin schon fertig." wirft sie sich den Mantel über, zum Glück hat sie wenigsten den Move verstanden und wir verlassen das Cafe.

Mit einem letzten Blick durch das Fenster, erhasche ich Felix dabei wie er mir nachsieht, dann sich seinem Kumpel zuwendet und dabei dauerhaft mit dem Kopf schüttelt.

„Hast du den Blick von Felix gesehen?" „Nein. Ich musste mich darauf konzentrieren wie ich am besten die Flucht ergreife." „Dem ist ein Licht aufgegangen und nachdem was du mir über die Autofahrt erzählt hast, wird der wohl jetzt alles daran setzen mit dir in Kontakt zu bleiben. Denke ich." „Klasse." gehen wir in Richtung meiner Wohnung. „Schreib mir, wenn er sich meldet und bitte bitte lass dich einfach mal treiben." Ich nicke nur, schließe meine Haustür auf und fahre mit dem Fahrstuhl in meine Wohnung.

Den Rest des Tages meide ich mein Telefon wie die Pest. Ich sehe, dass ich unzählige Anrufe und Nachrichten bekomme, aber ich will es nicht wahrhaben, dass Felix Manuel Lobrecht wieder mit einem Fuß in meinem Leben steht. Aber wie sagt man sich so schön, man sieht sich immer zweimal oder dreimal im Leben.

Blaue StundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt