Kapitel 43 - Santa Baby

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FELIX POV

Mein Geburtstag startet spät und ich stehe mit einem Grinsen auf, stelle mich auf den Balkon, und rauche eine Zigarette. „Das Grinsen bekommst du wohl heute nicht mehr aus dem Gesicht, oder?" schiebt mir Mia eine Tasse zu, als ich wieder reingehe und ich wackel nur so mit meinen Augenbrauen. „Wenn ich so geweckt werde, sicherlich nicht." küsse ich sie und sehe wie ein paar Wassertropfen ihr Schlüsselbein herunterlaufen. „Gewöhn dich nicht dran." „Schade." beobachte ich wie sie in das Duschhandtuch gehüllt den Flur abbiegt und 10 Minuten später in einem frischen Shirt und Socken wieder vor mir erscheint. „Das ist übrigens eine Frechheit. Wie soll ich da heute meine Hände bei mir behalten?" ziehe ich sie an mich heran. „Ich werde mich nachher noch umziehen, aber bis dahin bin ich offen für alles." zwinkert sie mir zu.

„Wann kommt denn deine Familie?" „Denke so gegen 15 Uhr." „Alles klar." und ich sehe wie sie aus dem Korb verschiedene Utensilien zum backen herauszieht. „Was hast du vor?" „Na wir machen Kuchen, Plätzchen und vielleicht noch was zum Abend essen oder hast du dafür alles da?" „Nicht wirklich." schaue ich in den Kühlschrank und merke, dass ich wohl nochmal einkaufen gehen muss. „Hier. In der Zeit, in der du den Zettel abarbeitest, backe ich." „Bleibst du hier?" „Ja klar. Wo soll ich hingehen?" und ich küsse sie, bevor ich mich in die Spur setze.

Das alles so gar nicht schnell geht, scheint Mia eingeplant zu haben, denn als ich nach Hause komme, stehen vier große verpackte Rechtecke an die Terrassentür gelehnt, der Baum ist beleuchtet, der Esstisch ist gedeckt und es dudelt leise Weihnachtsmusik durch meine Boxen. Außerdem riecht es in der Wohnung wie in einer Backstube und ich sehe die ersten fertigen Plätzchen auf der Anrichte liegen. ‚Vielleicht ist Weihnachten doch nicht so schlecht.' beobachte ich sie und muss grinsen als sie leise mitsingt und mich dann beim Beobachten erwischt. „Hast du alles bekommen?" „Ja. Das war doch Absicht von dir, oder?" „Ein bisschen. Ich weiß wie scheiße es ist zu Weihnachten einkaufen zu müssen. Koste mal hier bitte." hält sie mir einen Löffel mit einer Art Mousse hin. „Wow. Was ist da drin?" „Könnte etwas zu viel Schnaps sein, oder?" „Ja." „Shit." löffelt sie selbst die Mousse und füllt sie trotzdem in Gläser ab, die ich nicht kenne.

Ich verbringe die Zeit bis meine Familie kommt mit naschen, ausstechen, verzieren von Plätzchen und ab zu darf ich sogar kosten von den Dingen die Mia entweder kocht oder backt. „Wer soll das deiner Meinung nach alles Essen?" schaue ich auf den gedeckten Tisch auf dem zwei Kuchen stehen und ein Teller mit Plätzchen. „Keine Ahnung, aber ich denke, dass sich schon Abnehmer finden und ich wette mit dir, dass deine Schwester oder dein Bruder sicherlich was mitnehmen oder sogar noch verputzen, wenn sie einen sitzen haben." „Du spekulierst also auf meine betrunkenen Freunde?" „Ja." und ich schüttel mit dem Kopf.

Kurz vor 15 Uhr zieht sich Mia um und steht in einem dunkelblauen Kleid vor mir, welches perfekt zu meinem Hemd passt. „Hui, noch was vor heute?" „Mh. Nein. Du?" „Ich denke gerade daran alle auszuladen." flüster ich ihr und sie schlägt mir kurz auf die Brust. „Du liebst mich auch nur, damit du nicht mehr selbst Hand anlegen musst, oder?" und mir bleibt eine Antwort erspart, weil es an der Tür klingelt.

„Na altes Haus." werde ich von meinem Bruder begrüßt und danach folgt der gesamte Rest der Familie. „Wow. Ich bin echt begeistert von deinen Dekorationskünsten, aber sind die Bilder von dir selbst nicht bisschen viel?" „Ich habe es dir gesagt." höre ich Mia sagen und verdrehe meine Augen. „Hey Papa." umarme ich meinen Vater „Alles Gute Großer." lächelt er und geht ebenfalls weiter in die Wohnung. Ich schließe nach meiner Tante Ela die Tür und sehe dann wie bereits alle am Tisch Platz genommen haben und Mia die perfekte Gastgeberin ist. „Felix hat aber nicht geholfen, oder?" „Er hat gekostet." „Ist wahrscheinlich auch das Einzigste was er in der Küche kann." und ich sehe wie meine Geschwister sich über den Tisch hinweg ein High Five geben.

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