MIA POV
Viel zu früh wache ich auf und fühle mich viel zu gut. Leise stehe ich auf und sehe das Chaos von gestern. Meine Wäsche räume ich gleich in die Waschmaschine, ordne dann die Flaschen im Wohnzimmer nach Fülle des Inhaltes und in der Küche trifft mich der Schlag. Überall liegen Essensreste, Stummel von Zigaretten und die Gläser sehen auch nicht gerade appetitlich aus. Langsam räume ich alles in den Spüler, schmeiße den ganzen Rest in den Müll und verlagere diesen, mit den leeren Flaschen, vor meine Haustür.
„Was machst du?" erschrecke ich mich, als Felix in der Tür zum Schlafzimmer steht. Seine Augen sind klein und er sieht aus, als ob er noch halb schläft „Aufräumen, dann duschen und danach dein Geschenk und alle anderen Geschenke auspacken." „Aber es ist 9 Uhr und du bist gegen 5 Uhr ins Bett." „Ja ist etwas krankhaft, aber ich kann nicht ausschlafen nach einer Partynacht." „Ich leg mich nochmal hin." „Mach das." küsse ich seine Wange und räume weiter auf.
Als meine Wohnung wieder sauber ist und ich mich jetzt fühle, als wäre ich eine Drecksschleuder öffne ich die Tür zum Schlafzimmer, sehe Felix noch immer schlafen und gehe duschen. In ein Handtuch geschlungen und mit einem Handtuchturban auf dem Kopf putze ich mir erneut die Zähne, suche mir Klamotten raus und wecke Felix. „Hey." „Mh.." schlingt er seine Arme um meine Hüfte und zieht mich an sich ran. „Soll ich gleich was zu essen bestellen oder wollen das erst heute Abend machen?" „Mir egal." murmelt er und zieht meinen Duft durch seine Nase ein. „Du riechst so gut." „Und du bist kuschlig, oder?" drückt er mich noch näher an sich und ich muss schmunzeln. „Vielleicht lass ich dich heute nicht mehr los." „Musst du aber, sonst knutschen wir heute nicht." küsse ich seine Wange und seinen Hals.
„Mh." „Klar das dir das gefällt, aber deine Podcast Fantasie eines perfekten Morgens werde ich jetzt nicht in die Wirklichkeit umsetzen." und ich sehe das dreckige Grinsen. „Schade. Zu meinem Geburtstag vielleicht?" „Mal sehen. Aber du hast eine linke Hand." löse ich mich von ihm und lasse meinen Freund im Bett liegen. Im Wohnzimmer höre ich wie er die Dusche aufdreht und wenig später in einem Schnuffelshirt und einer Jogginghose vor mir erscheint. „Hast du schon angefangen deine Geschenke zu öffnen?" „Nein." „Gut. Ich geh meins fix holen." Ich nicke und während Felix mein Geschenk holt, setze ich einen Kaffee auf und drehe aus den restlichen Tabak Zigaretten.
Nebenbei schaue ich auf mein Telefon und bin schon jetzt überfordert von den ganzen Nachrichten und Anrufen, die ich verpasst habe. Den einzigen Anruf den ich wirklich zurückrufe sind meine Großeltern, die sich freuen von mir zu hören und mir nachträglich zum Geburtstag gratulieren. „Oma ich muss auflegen." deute ich Felix an zu klingeln und ich sehe wie er sich ein Lachen verkneift, als er klingelt. „Bis Weihnachten." verabschiede ich mich und sehe die beiden verpackten Geschenke unter Felixs Arm. „Gleich zwei?" „Ich erwarte dieselbe Menge und denselben Wert." „Klar und im Podcast davon sprechen, dass es die egal ist und du abends eh trinkst." Er schmunzelt, stellt die beiden Kisten ab und kommt auf mich zu.
„Du bist schon was ganz besonderes." und ich merke wie sich mein Gesicht ungläubig verzieht. „Schau nicht so ungläubig, dass mein ich Ernst." „Danke." küsse ich ihn und gehe kopfschüttelnd in die Küche. Mit zwei Kaffee in der Hand setze ich mich zu ihm auf die Couch und beginne die Geschenke von Lena, Leo, Lisa, Paul und vielen mehr zu öffnen. „Als wäre ich nicht selbst in der Lage mir neue Klamotten oder Schuhe zu kaufen." halte ich einen weiteres Designerteil hoch und lege es wieder zurück. „Aber die sehen doch alle super aus." „Schon, aber für was brauche ich so viele Pullover oder Shirts oder Sneaker. Auch wenn ich letzteres echt feier. Außerdem ist das alles farbig." und Felix schüttelt mit seinem Kopf. „Du hast seitdem wir uns kennen angefangen wieder mehr Farbe zu tragen. Ich finds schön."
„Mh." schaue ich ihn an und strecke meine Hände aus. Mit einem Grinsen übergibt er mir die erste Box mit einem weißen Dior Schriftzug drauf. „Oh." schaue ich ihn entschuldigend an und er grinst nur. ‚Warum wird er nicht sauer?' öffne ich die Schleife, dann den Deckel und schiebe das Papier zur Seite. „What?" hebe ich ein Nivea Duschbad aus der Kiste, dazu ein passendes Deo, eine elektrische Zahnbürste, Zahnpasta und ein Zahnputzbecher mit meinem Namen drauf. „Was ist das?" schaue ich Felix an der mit den Schultern zuckt. „Hast du schon alles raus?" „Soll das ein Witz sein?" ziehe ich Kondome aus der Kiste, Zahnseide, und Rasierklingen und denselben Rasierer, der auch in meiner Dusche liegt. „Felix was soll das?" räume ich die anderen Dinge wieder ein.
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Blaue Stunde
FanfictionDie Blaue Stunde ist ein physikalisches Phänomen in der Abenddämmerung. In dieser knappen Stunde nach Sonnenuntergang und vor Eintritt der Dunkelheit ist der Himmel schon tiefblau gefärbt, die Umgebung aber noch vom Restlicht erhellt. Wenn sich Tag...