Kapitel 28 - To Be So Lonely

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OKTOBER 2019

MIA POV

„Ich bin auch krank like a Motherfucker. Würde mich mal interessieren, vielleicht wissen das auch irgendwelche findigen Medizin Hackis da draußen. Ist das nur mein Eindruck oder ist das ein bekanntes Phänomen, dass ein Körper eine Krankheit solang unterdrücken kann, bis man irgendwie frei hat und dann lässt er sie raus." höre ich Felix verschnupfte und Tommis nasale Stimme durch meine Kopfhörer.

‚Was seid ihr nur für Memmen?' denke ich mir und räume mein Geschirr aus dem Spüler. Währenddessen höre ich den Rant von Felix über den Comedy Preis und wie er sich nicht mit M&M's auskennt

<Blaue M&M's sind die Crispy.>

schreibe ich ihm und bekomme gleich in den nächsten Minuten einen Anruf.

„Ja?" schaue ich auf den kranken Mann. „Ey. Ich bin todeskrank. Kannst du nicht vorbeikommen?" „Ich hab keine Zeit und kann nicht krank werden. Außerdem bist du selbst dran schuld, wenn du in Marburg saufen musst. Besonders nachdem du K.O Tropfen intus hattest." „Aber, ich bin doch krank und mir ist langweilig." ich atme tief durch und stelle das Telefon in ein Regal. „Was soll ich da machen?" „Mich pflegen." ‚Um Himmels willen.' „Ey ich hab das Augenrollen gesehen." höre ich nur und muss lachen „So krank scheinst du nicht zu sein, wenn du rumstänkern kannst. Leg dich hin und geh dann bisschen raus. Dann heiß duschen und wieder ins Bett." schaue ich ihn an und weiß jetzt schon, dass er mich den restlichen Tag mit Nachrichten bombardieren wird.

„Wann musst du los?" „Gleich. Warum?" „Gino hat mir geschrieben, dass sich Jess und Ali wohl bei deinem Shooting einschleichen wollen." Ich nicke und bekomme sofort schlechte Laune. „Dann sollen sie es mal versuchen. Es ist außerdem deins. Ich fotografiere es nur." „Sorry." „Es ist alles gut, wenn sie was will, soll sie kommen. Schlaf jetzt oder ich hetz dir Fränki auf den Hals." und er ist schlagartig unter der Decke verschwunden. „Bis dann." zwinker ich ihm zu und beende das Gespräch.

Auf dem Weg zur Arbeit bemerke ich wieder den weißen Polo. ‚Langsam wirst du paranoid Mia.' gehe ich ins Büro und schaue dort als erstes aus dem Fenster. „Was ist los?" erscheint Leo neben mir. „Wir müssen das Shooting verschieben. Ich hab das Gefühl verfolgt zu werden und das nicht nur heute." „Fans?" „Nein. Die andere Sorte." Schockiert schaut er mich an und ich kann es ihm nicht verdenken. „Wir shooten einfach wo anders, aber wo?" „Ich weiß wo. Kannst du Lena und Lisa kurz anrufen und Bescheid geben. Ich bin im Konferenzraum von Felix." Er nickt und ich verlasse mein Büro.

„Mia. Deine Blumen von heute." höre ich die junge Dame vom Empfangstresen und gehe meine Blumen abholen. „Danke. Kam sonst noch was an?" Sie schüttelt mit dem Kopf und nehme die Vase mit.

<Danke für die Blumen.>

<Die sind nicht von mir.>

<Wie?>

„Ist keine Karte dabei?" höre ich Felix wenig später über Facetime und schaue nach. „Nein. Ist keine dabei. Warte kurz." gehe ich nochmal an den Empfang und sehe wie mein Terminkalender abfotografiert wird. „Hey. Hast du zufällig die Karte aus den Blumen?" „Ja hier." reicht sie mir das Stück Papier, welches noch warm ist und ich danke ihr mit einem kurzen Lächeln.

„Was steht drauf?" „Nur das du mir ein erfolgreiches Shooting wünschst. Die Karte ist noch warm." sehe ich wie er sich aufsetzt und mich mit müden Augen anschaut. „Die ist nicht von mir. Ich kauf sie mittlerweile selbst, dass weißt du." „Ja, entspann dich." „Ich kann mich nicht entspannen, wenn ich fühle das irgendwelche Scheiße passiert." fixiert mich Felix' Blick über FaceTime „Es wird schon nix passieren." „Was soll passieren?" höre ich Lena und sehe wie sie mit Leo und Lisa den Konferenzraum von Felix betritt. Schnell erkläre ich allen was Sache ist.

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