Kapitel 19 - Sex on Fire

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Der nächste Tag beginnt damit das mir warm bis heiß ist. Meine Beine sind mit denen von Felix verschlungen, mein Pullover ist hochgeschoben und Felix hat sich seit gestern nicht mehr bewegt. Seine Hand streicht meine Seite hoch, bis zu dem Punkt wo der Bund des Pullovers anfängt. „Hm..." mache ich bemerkbar und blicke wenige Minuten später in seine blauen Augen. „Gut geschlafen?" Ich nicke nur und seine Bewegung hört auf, als er seine Arme um meinen Kopf platziert. „Ich habe mir gestern Abend auch anders vorgestellt. Danke das ich trotzdem bleiben durfte." Ich nicke nur und beobachte seine Handlungen.

Ohne den Blickkontakt zu brechen, streicht er durch meine Haare, über mein Schlüsselbein, richtet sich auf und sitzt dann auf meiner Hüfte. Seine Hände fahren über meinen Bauch und er schiebt meinen Pullover höher und legt den großen Schmetterling unterhalb meiner Brüste frei. Als er diesen langsam nachfährt muss ich mir das erste wohlige Mh verkneifen, schließe meine Augen und in meinem Kopf ziehen weiße Wolken umher. „Du gibst das Tempo vor." höre ich seine Stimme dicht an meinem Ohr und öffne meine Augen wieder. Sein Kopf ist direkt vor mir und ich richte mich auf.

Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen, setze ich mich auf, ziehe meine Arme aus den Pulloverärmeln und Felix hilft mir aus dem Kleidungsstück. „Sicher?" „Muss ich dazu noch mehr sagen?" „Nein." schüttelt er den Kopf. Vorsichtig fährt er über mein Schlüsselbein, küsst mich hin und wieder und ich spüre seine Hände auf meinem ganzen Oberkörper. Als ich wieder mit dem Kopf das Kissen berühre und in seine Augen schaue, weiß ich, dass er es binnen 4 Monate geschafft hat mein Herz zu erobern und lasse ihn die Führung übernehmen.

Mit nassen Haaren, einem Shirt und Socken laufe ich in die Küche und sehe einen halbnackten Felix in einer Boxershort und einer Jogginghose von meinem Bruder. „Was wird das?" kuschel ich mich von hinten an ihn ran und schaue über seine Schulter. „Frühstück." ist seine Antwort „Proteine." flüster ich ihm zu und er lacht, wendet das Rührei. „Du könntest ja den Tisch decken." „Ich könnte auch einfach hier stehen bleiben." küsse ich seine Schulterblätter und genieße die Gänsehaut auf seinem Oberkörper.

„Was steht heute an?" fragt er mich als ich den Kaffee in seine Tasse gefüllt habe. „Ich hab heute Abend ein Termin mit About you, aber sonst nix." „About you?" Ich nicke nur. „Seit wann machst du Klamotten?" „Seit es LeGer gibt." „Du meinst mit Lena?" und ich lächel ihn an, berichtige ihn aber nicht. „Und bis dahin?" „Weiß nicht." gabel ich etwas Rührei auf und beobachte wie auf seinem Gesicht ein Lächeln erscheint. „Mir fällt da sicherlich was ein." „Wenn du es solang kannst." hebe ich nur kurz meine Augenbrauen und er verschluckt sich am Rührei.

Beinah zu spät komme ich zu meinem Meeting und höre eigentlich auch nicht wirklich zu, weil vor meinem inneren Auge dauerhaft Felix in unterschiedlichen Formen erscheint.

„Mia, kannst du dir vorstellen dein Label auch ohne unsere Hilfe hochzuziehen?" „Ohne eure Beteiligung, also das es gleich mir gehört?" und der Vorsitzende der Kleiderfirma nickt. „Warum das?" „Weil wir denken das du es ohne unsere Hilfe schaffen kannst und somit unabhängig bist." Ich nicke nur verwirrt. „Aber würde dann mein Team mitkommen?" „Zu Beginn." „Was soll das heißen?" werde ich skeptisch. „Wir können eigentlich keinen vom Team entbehren. Lena plant ein Kind und braucht uns." „Ach und wenn ich es wäre?" gerade nach dem was Felix und ich vor wenigen Stunden noch getrieben haben. Meine Agentin neben mir schaut mich verwirrt an.

„Mia, du kannst alles behalten, aber musst dir ein eigenes Team suchen und ich denke das du mit voller Kraft und vielen Gesprächen bessere Leute findest, als wir jemals anstellen können." Ich nicke, bin aber bedient, als ich das Meeting eine halbe Stunde später verlasse.

„Hast du schon eine Idee?" fragt mich meine Agentin. „Vielleicht, aber ich muss darüber eine Nacht schlafen und meine Gedanken sortieren." „Verständlich. Muss ich sonst noch irgendwas wissen?" Ich schüttel meinen Kopf und gehe auf mein Auto zu.

<Wir müssen reden!>

Sende ich meinen Bruder und Lena dieselbe Nachricht und rase durch Berlin.

Zu Hause stelle ich die Konferenzschaltung her und erkläre um was es geht. Während wir diskutieren und Brainstorming betreiben, klingelt es wieder. „Ja?" „Ich bin's mit Essen." lasse ich Felix rein und lehne die Haustür nur an.

„Felix kommt und entspannt euch." setze ich mich wieder auf die Couch. „Wann hast du vor zu launchen?" „Die Kleidung steht ich brauche nur einen Aufhänger." lächel ich Felix entgegen der das Essen auf den Tisch stellt. „Hey." begrüßt er Lena und meinen Bruder.

„Um was geht es?" setzt er sich zu mir „Um Mias Absicht in der Mode allein zu starten, weil About you sie abgesägt hat." „Sehr Nett Lenny." „Ist doch so." zuckt mein Bruder mit seinen Armen.

„Wir sind auch am Schnitt auswählen für eine Modekollektion." höre ich Felix neben mir sagen und ich klatsche mir mit offener Hand gegen die Stirn. „Ich erkläre das jetzt hier nicht nochmal. Es geht um finanzielles und rein rechtlich würde es auch gehen, oder?" „Ja." sagen beide synchron und ich beende die Konferenz.

„Komm mal mit." stehe ich mit Felix vor einer verschlossenen Tür im hinteren Teil meines Wohnzimmers. „Sperrst du mich jetzt ein?" „Ach Quatsch." öffne ich die Tür und lasse ihn eintreten.

„Die Kleidung kenn ich. Meine Schwester kauft von diesem Label. Sie meint das es immer super schnell ausverkauft ist." „Welche Größe hat sie denn?" „Frag ich sie später. Was machst du damit?" dreht er sich zu mir um „Das muss jetzt alles ohne About you und am besten, besser als LeGer vertrieben werden. Ich würde gern ab und zu ein Kleidungsstück von einer Fashioninfluencerin designen lassen." „Darf ich auch?" „Felix..." druckse ich herum.

„Ja keine Vermischung." „Nein. Es ist unabhängig. Es ist kein Merch." „Soll meins auch nicht sein." fasst er die Stoffe an und bewegt sich in dem kleinen Büro. „Ich muss unbedingt ein Büro finden." „Wir haben eins ganz in der Nähe." dreht er sich zu mir um, ohne den Pulloverstoff loszulassen. „Der ist gut." „Ich weiß." schmiege ich mich an ihn. „Ich weiß nicht ob ich dafür die Fotografie aufgebe, weil es wirklich viel wird und eigentlich wollte ich den Sommer nicht hier in Berlin verbringen und mich mit dem Mist herumschlagen." „Warum aufgeben?" „Weil sich Kollektionen nicht von selbst designen lassen." schließe ich den Raum wieder und rolle die Flipcharts so, dass ich sie vom Sofa aus sehen kann.

„Wie war dein Tag?" wende ich mich an ihn, damit ich noch etwas anderes höre als meine ewigen Gedanken darüber, was ich machen soll. „Nix weiter passiert. Ich muss dann noch mit Tommi Hack aufnehmen. Kann ich das hier machen?" Ich nicke und sortiere meine Gedanken und Ideen. Nur mit einem halben Ohr höre ich Tommi und Felix zu, als sie sich über Steuern, Deutschland und Scham unterhalten.

Um mal etwas anderes zu sehen, schaue ich aus dem Wohnzimmerfenster und sehe, wie Jessica aus einem Taxi steigt und bei Felix klingelt. Nachdem sie merkt, dass er nicht da ist, zückt sie ihr Telefon und ich sehe wie er sie wegdrückt. ‚Bitch.' denke ich nur, als ich sie dabei beobachte wie sie weggeht. ‚Ja aber was wollte sie?' schaltet sich mein Teufelchen ein, dass seit gestern wieder auf der Lauer liegt.

„Was machen wir heute noch?" höre ich Felix und drehe mich zu ihm um. „Ich hab nix geplant. Duschen, schlafen und morgen den ganzen Haufen Mist aufkehren, der hier heute passiert ist." trete ich gegen eins der Flipcharts.

„Dann passt das ja wunderbar, dass ich bald Sommerpause habe und wir beiden ganz viel Zeit haben uns über Mode, Fotos und alles andere einen Kopf machen können." Ich nicke nur müde. „Was wollte eigentlich Jessica von dir?" „Was?" „Sie stand vorhin vor deiner Tür und hat dich sicherlich auch angerufen." höre ich mich selbst sagen und könnte den Teufel in mir eine schallern.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht ihre Sachen abholen." „Was für Sachen?" „Nur so eins zwei Kleidungsstücke." Ich nicke und schaue ihn nur an. „Wir haben nur rumgemacht." „Ist okay." „Du siehst nicht so wirklich danach aus. Du vertraust mir doch, oder?" Ich nicke und trotzdem verschwindet der Knoten in meinem Magen nicht.

Obwohl der Tag so schön angefangen hat, gehe ich mit einem komischen klammen Gefühl ins Bett. Felix bleibt über Nacht wieder da und zaubert seine eigenen Sachen aus einer Tasche. „Damit ich nicht immer bei deinem Bruder klauen muss." sagt er zu mir und grinst.

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Keine Pause, da ich endlich mit meiner Hausarbeit fertig bin. Und zum Dank widme ich das Kapitel ALBE167 🧡

Sonst wird es jetzt erstmal keine extra Kapitel geben und immer zwischen Montag und Dienstag das neue Kapitel veröffentlicht. :)

Blaue StundeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt