ՏᗩᒪᗩTՏᑕᕼᒪᗴIᖴᗴ

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Tatsächlich absolvierten die beiden den Pacour in einem rhythmischen Tempo und ohne einen Abwurf.
Es sah wirklich schön und harmonisch aus. Belohnt wurden die beiden mit einer 8.0. Wobei man erwähnen musste, dass die Richter ziemlich streng bewerteten.
Am Ende konnten sie sich den zweiten Platz sichern.

Nach der Siegerehrung fiel ich Luisa sofort um den Hals. Ich freute mich so verrückt für sie. Auch Nick schloss sie in die Arme und gratulierte ihr. Natürlich lobten wir auch Holly kräftig. Immerhin hatte sie Luisa so sicher durch den Pacour getragen.

Zusammen gingen wir zurück zum Hänger. Nun war Nick an der Reihe. Während wir beiden Mädchen Holly tränkten und absattelten, holte Nick seine beiden Jungs vom Hänger, damit Holly gleich nach hinten konnte.
Schnell waren wir fertig und die Stute war wieder verstaut.

Jetzt halfen wir Nick. Das Springen würde in 30 Minuten beginnen. Zuerst war Soundcheck an der Reihe und da er am Anfang dran war, zog Nick sein Jacket an und ritt gleich zum Abreiteplatz, sobald wir fertig waren. Luisa folgte ihm, denn einer musste Soundcheck festhalten, wenn er den Pacours abging.

Ich würde mit Henry in wenigen Minuten hinterher kommen. Der Fuchs regte sich zwar ein wenig auf, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken und brachte ihn sicher zum Abreiteplatz.
Dort gesellte ich mich zu Luisa, die Soundcheck bereits ein wenig herum führte.
Langsam füllte sich der Abreiteplatz und immer mehr Zuschauer trudelten ein. Mittlerweile war es 10.30 Uhr.

Das Fehler - Zeitspringen der Klasse A**, war schon etwas höher gebaut, als das Stilspringen. Die Wege waren dennoch nicht übermäßig schwer. Aber sicher für junge, unerfahrene Pferde eine Herrausforderung.
Nick kam schon bald zurück und schwang sich auf sein erstes Pferd.

Während ich Luisa Henry gab, kümmerte ich mich, um ein paar gute Bilder. Doch auch das war nicht von langer Dauer, denn Nick bat mich, mich an die Sprünge zu stellen und sie etwas runter zu bauen.
Auch er sprang nur dreimal. Mehr schaffte er bald auch gar nicht, denn dann war er schon dran.

Für Soundcheck und Henry war es nicht das erste Turnier. Er war Ende letzten Jahres bereits ein paar Springen mit seinen Pferden gegangen.
Die Runde mit Soundcheck lief gut.
Alle Stangen blieben oben, manche Sprünge waren zwar etwas stockig, aber dann setzte sich Nick mehr in den Sattel und schaffte wieder mehr Schwung.

Es war etwas lustig zu zusehen, jeder Sprung sah anders aus. Mal etwas zu groß, mal zu dicht, mal richtig gut....Man sah deutlich, dass es dem Team noch an Erfahrung fehlte, aber dafür waren wir ja hier. Mit Null Fehlerpunkten und einer Zeit von 60.56 Sekunden, kamen sie fehlerfrei aus dem Pacour. Nick war sichtlich zufrieden und lobte sein Pferd.

Sofort wechselte er das Pferd und ritt nun Henry ab. Währenddessen nahm ich ihm Soundcheck ab und brachte den Wallach zurück zum Hänger. Denn es waren noch ein paar Stunden bis zum L Springen.
Soundcheck war zum Glück so lieb, dass ich ihn allein in den Hänger zu Holly stellen konnte.

Als ich zurückkam, war Nick bereits dabei abzuspringen. Das hieß, dass er gleich dran war. Ich positionierte mich mit meiner Kamera am Geländer des Springplatzes und suchte mir einen Platz, von dem ich aus alle Sprünge filmen konnte.

Die Runde mit Henry startete sehr harmonisch, doch leider gab es am sechsten Sprung einen Steher. Doch beim zweiten Anlauf, klappte es und mit fünf Fehlerpunkten und einer Zeit von 64.23 kamen die beiden nach Hause.
Henry schnaubte zufrieden, als er mit seinem Reiter aus der Bahn kam.

Nachdem Nick ihn trockengeritten hatte, stieg er ab und ließ Hery etwas grasen, während wir plauderten und auf die Siegerehrung warteten. Vielleicht war er ja noch mit Soundcheck platziert.
Kritisch sah er sich seine Ritte an und kommentierte gleich bei sich selbst, was hätte besser sein können. Dabei kritisierte er Dinge, die selbst ich nicht sah und ich hatte ein wirklich gut geschultes Auge...Naja, zumindest dachte ich das immer.

Glücklicherweise wurde Soundcheck noch mit platziert. Wieder schwang er sich auf Henry und ritt mit auf den Platz, um die Schleife abzuholen.
Wir bekamen mit dem sechsten Platz eine grüne Salatschleife. Dann setzte diese Musik ein, die ich so liebte.

Preußens Gloria....

Alle Zuschauer klatschten begeistert im Takt. Auch Luisa und ich gaben kräftig unseren Beifall, während Nick mit Henry seine Runden drehte und vor den Richtern, immer wieder die Kappe abnahm und grüßte.

Ungefähr eine halbe Stunde später saßen wir an einem der Holztische und ließen uns unser Mittag schmecken. Nebenbei schrieb ich noch Theo, welchen Erfolg wir bisher hatten.
Es war übrigens wirklich schwer gewesen, einen Platz hier zu finden. Es waren so viele Leute da, obwohl das hier eigentlich ein kleines Turnier war.

13 Uhr begann zum Glück schon das Fehler - Zeit L. Jetzt war zuerst Henry an der Reihe, erneut machten wir ihn fertig. Diesmal waren es Nick und ich, die gemeinsam schon vorrausgingen. Ich führte den Fuchs Wallach entspannt im Schritt, immer in großen Runden auf dem Abreiteplatz.
Fast wäre ich sogar mit einem anderen Reiterpferdpaar kollidiert, da ich wahrscheinlich nur kurz Augen für Nick gehabt hatte, wie er da konzentrierte von Sprung zu Sprung schritt und die Meter Anzahl abmaß.

Luisa gesellte sich bald mit Soundcheck an der Hand zu mir und so gingen wir zusammen. Als ich Nick wiederkommen sah, zog ich nochmal den Gurt nach und machte schonmal die Bügel runter. Schnell noch die Zügel durch das Martingal fedeln und ab ging die Post.

Alles lief wie vorhin ab, nur dass es jetzt deutlich wärmer war. Leider hatten beide Pferde jeweils eine Stange um. Aber an unterschiedlichen Sprüngen. Nick würde mir sicherlich nachher in seiner Analyse erzählen, woran es lag.
Da der Reiter total erschöpft war, kümmerten Luisa und ich uns um das Absatteln und Verladen. Dabei saß Nick auf dem Boden und kommentierte unser Tun. Nebenbei exte er noch eine ganze Wasserflasche weg.

Die Pferde gingen ohne Probleme in den Hänger. Nur Henry zögerte mal kurz, aber das auch nur einmal. Es war wirklich kein Grund sich zu beschweren. Zufrieden, erschöpft und mit zwei Schleifen, machten wir uns also auf den Weg nach Hause.

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