Go for it!

ᗯᗩՏ ՏIᑕᕼ ᑎᗴᑕKT, ᗪᗩՏ ᒪIᗴᗷT ՏIᑕᕼ

Leise klopfte ich an die Tür und schob sie im Anschluss direkt auf. Als ob wir völlig unangekündigt gekommen wären, sahen meine Eltern zwischen mir und Nick hin und her. Doch dann breitete sich auf beiden Gesichtern ein strahlendes Lächeln aus. Zuerst wurde ich in die Arme geschlossen und dann auch gleich mein Freund, aber das natürlich nur von meiner Mutter. Mein Vater gab ihm einen ganz lässigen Handschlag zur Begrüßung.

"Da seid ihr ja schon! Ich dachte ihr würdet erst in einer Stunde hier sein", sagte mein Mutter zu uns, sah dabei aber nur verliebt Nick an.

"Ja, der Verkehr war hier nicht so schlimm, deshalb sind wir gut durchgekommen", antwortete er und sah nervös zwischen meinen Eltern hin und her. Ich glaube ihr Lächeln verwirrte ihn etwas, aber scheinbar mochten sie ihn.

"Nick und ich wollten baden gehen, ist das ok? Im Auto war es nämlich so warm."
Unterbrach ich kurz die komische Stille.

"Ja, macht nur. Wir wollten heut Abend noch grillen, einverstanden? Oma und Opa kommen auch mit her."

"Dann sind wir ja eine große Runde heute, aber klar gern", übernahm ich das Sprechen und ging aus der Küche. Nick folgte mir natürlich prompt, da er glaube ich, ungern mit meinen Eltern allein sein wollte. So anhänglich kannte ich ihn gar nicht. Sonst war ich immer diejenige, die ihm hinter her lief.

"Ok, deine Eltern sind voll nett. Werden deine Oma und dein Opa mich auch mögen?", fragte er immer noch unsicher.
Ich nickte überzeugt.
"Ja, bestimmt. Sie sind die Eltern von meiner Mutti und fasst genauso so wie deine Omas und Opas, also so von der Art her."

Wir gingen zurück nach draußen und holten erstmal unsere Sachen rein. Einmal die Treppe nach oben, kamen wir in mein altes Kinderzimmer, indem wir die Woche schlafen würden.
Meine Mutti hatte sogar schon mein Bett bezogen.
Neugierig schaute sich Nick in meinem alten, zum Glück kühlen, Zimmer um, während ich unsere Sachen für die Feier, ordentlich in den Schrank hing.

Bei der Wand, an der die Bilder meiner alten Pferde hingen, blieb er stehen und betrachtete grinsend die Bilder von mir.
"Du warst ja niedlich. Das ist dein Erstes und das ist dein Zweites Stimmts?"

Ich sah zu ihm und folgte mit meinem Blick seinem Finger, welche auf die beiden Pferde deutete.
Ich nickte.
"Ja, über dir hängen auch die Abstammung, falls es dich interessiert."

Sofort legte er seinen Kopf in den Nacken und las leise die Namen vor.
Nachdem ich soweit alles ausgepackt hatte, stellte ich mich neben ihn und schlang meine Arme um seinen Körper.
Die Reaktion folgte sogleich.

"Bah, geh weg, du bist warm", schimpfte er und wollte mich an den Schultern zurück drücken, doch ich hielt meine Hände so fest es ging zusammen, sodass er sich nicht befreien konnte. Schelmisch lächelte ich ihn an.

"Lass uns baden gehen", murmelte ich und fing an, am Saum des Shirts zu fummeln.
Doch in einem Moment der Unachtsamkeit zwickte er mich in die Seite und konnte sich aus meinem Fängen befreien. Ich quickte kurz und nun war Nick derjenige der lachte. Das T-shirt ausziehend, setzte er sich auf mein Bett und kramte im Koffer, nach unserer Badekleidung.

Ohne viel Vorsicht schmiss er mich mit meinem Sachen ab, welche ich aber gut abfangen konnte.

Umgezogen tapsten wir also, mit unseren Handtüchern unter den Armen, nach draußen. Eigentlich war ich nicht so der Badetyp, lieber saß ich auf der Luftmatratze und ließ mich treiben. Doch das interessiert ihn nicht. Während ich mich langsam ins kühle Nass begab, sprang er neben mir mit einer Arschbombe ins Wasser.

"Nick!", ermahnte ich ihn, doch er lachte nur und stellte sich hinter mich.

"Komm her Prinzessin", sagte er und breitete seine Arme so aus, als ob er mich tragen wollen würde. So ließ ich mich auch nicht lange bitten und schlang meine Arme um seinen Hals.
Scharf zog ich die Luft ein, als das kalte Wasser nun meinen Hals erreichte.
"Ka..ka..kalt...", stotterte ich und griff nach der Schnur des Thermometers.

Ich bekam einen kleinen Schock, als ich sah, wie kalt das Wasser war.

"18°C?"

"Das geht doch!", entgegnete mein Freund und fing jetzt an im Wasser rum zulaufen, mich dabei immer noch auf seinen Armen.

Nachdem ich es keine Sekunde länger mehr ausgehalten hatte, war ich nach 10 Minuten aus dem Pool verschwunden und trocknete mich ab. Nick schwamm noch ein bisschen und so widmete ich meine ganze Aufmerksamkeit meinem Hund, den ich so vermisst hatte. Er hingegen schien sich kaum an mich zu erinnern, was ich ihm aber auch nicht übel nehmen konnte. Immerhin war ich weggegangen, als er noch ein Welpe gewesen war.
Er drehte sich einfach auf seinen Rücken und schien das Kraueln des Bauches zu genießen.

Neugierig tapste ich zu meinem Vater in die Werksatt, in der er immer richtig komische Dinge zusammen baute. Mein Handtuch hatte ich bereits zum trocknen über den Gartenzaun gehangen.
Von der Wekstatt aus, konnte man direkt zum Pool sehen, doch Nick war nirgends zu sehen, als mich plötzlich was Kaltes von hinten umarmte.

"Nick, ich war gerade trocken und wieder warm", beschwerte ich mich, was er aber nur affig wiederholte, sodass ich lachen musste.
Doch seine Aufmerksamkeit lag nicht all zu lang auf mir. Er entdeckte die ganzen Konstruktionen, die sich hier versteckten und ließ sich angeregt alles von meinem Papa erklären.
Na da hatten sich ja zwei gefunden.

Ich hingegen zog mich in meinem Zimmer wieder um, damit ich meiner Mutti noch beim Vorbereiten helfen konnte.
Wir erzählten viel über die Silberhochzeit, aber auch darüber, wie Nick und ich zusammen kamen, denn welche Mutter interessiert das nicht.

Bald trafen auch meine Oma und mein Opa ein, auch sie machten mit meinem Freund Bekanntschaft, nachdem er sich umgezogen hatte.
Nun waren drei Frauen in der Küche und drei Männer in der Werkstatt. Mein Vater hatte natürlich schon dafür gesorgt, dass Nick nicht auf dem Trockenen sitzen würde und ihm gleich ein Bier in die Hand gedrückt.

Beim Essen erzählte ich allen, wie der übliche Alltag auf dem Hof aussah und Nick ergänzte, falls ich was vergessen hatte. Zudem redeten wir über seine Familie und ich berichtete von dem Besuch meiner Freundin.