134340 // Sope

10.

Hoseok's PoV.:

Es schien, als wäre der Katzenhybrid Min Yoongi erst vor einem Tag aus seinem Schlaf erwacht worden. Die Zeit war unheimlich schnell vergangen. Für meinen Geschmack etwas zu schnell. Mittlerweile hatten wir Samstag und befanden uns gemeinsam auf dem Weg zu der Veranstaltung des Hybrid Health Departments. Wir fuhren wieder mit unserem Firmenwagen; Namjoon hinter dem Steuer und ich neben ihm auf dem Beifahrersitz. Seokjin und Yoongi saßen hinter uns, eingekleidet in ihren personalisierten Anzügen. Sie sahen unfassbar gut darin aus, so erwachsen und männlich. Besonders Seokjin verstrahlte in diesem Moment ein unbändiges Selbstbewusstsein. Kein Wunder, denn es war nicht das erste Mal das er zu solch einer Veranstaltung ging. Und soweit ich wusste, freute er sich auch darauf. Yoongi hingegen machte den Anschein eines in die Enge gepferchtes Katzenbabies. Er hatte die Augen weit aufgerissen, fummelte ruhelos an seiner Krawatte herum und ich glaubte sogar seine Ohren zittern zu sehen. Der Hasenhybrid versuchte ihn zu beruhigen, indem er pausenlos seine Hand hielt, aber wirklich helfen tat das nicht. Dafür war er einfach viel zu aufgeregt.

Leider zog sich die Fahrt länger als gedacht. Ein Stau sorgte dafür das wir 15 Minuten später am Veranstaltungsort ankamen. Nichtsdestotrotz standen eine Menge Pressefotografen vor den gläsernen Doppeltüren und als sie unseren Firmenwagen sahen, ging das Blitzgewitter bereits los.

„Na toll...", grummelte ich leise und warf einen Blick in den Rückspiegel, „Wenn wir gleich rausgehen, haltet am besten eure Köpfe gesenkt. Auch, wenn diese Leute euch etwas anderes zurufen, ja?".
„Geht klar", nickte Seokjin, doch der Katzenhybrid antwortete nicht. Stattdessen war sein Blick starr nach draußen gerichtet. „Hast du mich gehört, Yoongi?", hakte ich nach und erst dann schien er wieder in der Realität anzukommen. „J-Ja, mach ich", nuschelte er kleinlaut. Ich nickte zufrieden, wenn auch aufgeregt vor den bevorstehenden Minuten. Die Paparazzi zu überwinden war schon immer das größte Problem gewesen. Sie lauerten überall und nahmen keine Rücksicht auf die Hybriden, welche gegenüber dem Blitzlicht sehr empfindlich reagierten. Dahingehend sah es in der Veranstaltungshalle ruhiger aus. Zwar wurden auch Fotos geschossen, aber nicht in dem Ausmaß wie hier draußen.

Namjoon parkte den Wagen auf einem Platz der dem Eingang der Veranstaltungshalle am nächsten lag, damit wir schnell im Inneren verschwinden konnten. Bevor er ausstieg lehnte er sich allerdings nochmal zurück und schaute nach hinten. „Also, wir werden jetzt da raus gehen und schön viel Lächeln. Sprecht nur, wenn ihr dazu aufgefordert werdet und habt keine Angst, etwas Falsches zu sagen. Wenn wir merken das es einem von euch nicht gut geht, sorgen wir dafür das ihr in einer ruhigen Ecke frische Luft schnappen könnt. Ihr müsst uns nur früh genug warnen. Und bitte trinkt nichts von dem Champagner, das würde schreckliche folgen mit sich bringen", sagte er und ich wurde instinktiv an eine Veranstaltung von vor zwei Jahren erinnert, auf der sich einer unserer Hybriden betrunken und auf Tischen getanzt hatte. Das waren Schlagzeilen gewesen...

„Dürfen wir wenigstens vom Buffett essen?", fragte Seokjin nach. „Solange euch nicht schlecht wird, ja", Namjoon zuckte gleichgültig mit den Schultern, „Aber ich würde dich bitten in Yoongi's Nähe zu bleiben. Du scheinst ihn gut beruhigen zu können". Der Hasenhybrid grinste stolz und nickte, während Yoongi beschämt rot anlief. Er murmelte auch etwas, aber das konnten Namjoon und ich nicht verstehen.

Schließlich setzten wir uns endlich in Bewegung. Die Abendluft war frisch, was mich automatisch mein Jackett zuknöpfen ließ. Dann marschierten wir gemeinsam auf den Eingang zu; Namjoon und ich vorneweg und Seokjin und Yoongi hinter uns. Wir erhofften uns damit die beiden vor dem Blitzgewitter schützen zu können, aber letztendlich brachte es nicht viel. Die Journalisten um uns herum schossen ein Bild nach dem anderen und bückten sich sogar um die Gesichter der beiden Hybriden besser einzufangen.