47. (slight smut)

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Hoseok's PoV.:

Die grauen Wolken am Himmel, die anfänglich noch harmlos gewesen waren, entpuppten sich zu einem heftigen Regenschauer. Da ich weder Regenschirm, noch eine vernünftige Regenjacke angezogen hatte und nicht krank werden wollte, hetzte ich bereits nach einer halben Stunde mit Yoongi an meiner Hand nach Hause. Die Kapuzen waren uns dabei tief ins Gesicht gezogen, sodass man uns nicht erkennen konnte. Jedenfalls hoffte ich das. Ich war mir auch eigentlich ziemlich sicher, aber mein Herz raste trotzdem, als wir die Treppenstufen nach oben zu meiner Wohnung eilten. Erst nachdem wir sie betreten und die Tür hinter uns geschlossen hatten, wagten wir beide wieder zu sprechen.

„Scheiße, ist das kalt. Damit hatte ich nicht gerechnet", keuchte ich und riss mir meine Jacke vom Leib. Sie war so nass, dass sie einiges an Masse zugenommen hatte und an den Ärmeln tropfte. Yoongi sprang wie ein kleiner Flummi auf und ab: „Ich fand den Ausflug trotzdem schön". Auf seinen feuchten Lippen lag dieses fröhliche Lächeln, welches völlig im Kontrast zu seinen schlappen Katzenohren war. Ich streckte meine Hand nach ihnen aus, berührte sie vorsichtig an ihren Spitzen. Sie waren durch die Mütze hindurch nass geworden und fürchterlich kalt. „Du solltest direkt unter die Dusche gehen. Ansonsten wirst du krank", merkte ich an. „Ich werde doch gar nicht so schnell krank wie ihr Menschen. Ihr habt ein schwächeres Immunsystem, also solltest du zuerst duschen gehen", erwiderte er. „Nein, du gehst zuerst. Zwar werden Hybriden nicht allzu schnell krank, aber wenn sie krank werden, ist es sehr schlimm... Und ehrlich gesagt will ich dich nicht krank sehen. Wir haben hier keinen Arzt und müssten nochmal raus, was alles bloß unnötigen Stress bedeuten würde", sagte ich. Yoongi biss sich auf die bebende Unterlippe und schniefte einmal durch seine rote Nase. Dann sah er wieder zu mir auf. „Können wir nicht einfach gleichzeitig duschen gehen?", fragte er nach.

Zugegeben war mir so eiskalt, dass sein Vorschlag ziemlich attraktiv klang. Ich hatte wenig Lust zu warten, bis er mit der Dusche fertig war und ich endlich drankommen würde. Außerdem hatte er mich schon einmal nackt gesehen – da gab es also nichts, wovor ich mich hätte schämen müssen.

„Na gut. Zieh du dich schonmal aus und geh vor. Ich hole uns trockene Klamotten", forderte ich ihn auf. Die Augen meines Gegenübers leuchteten auf und er nickte wild, tapste auf Zehenspitzen ins Badezimmer. Dabei hinterließ er nasse Fußabdrücke auf dem Boden. Ich benutzte sie, um nicht noch mehr nass zu machen und trat genau in sie hinein, bahnte mir somit den Weg ins Schlafzimmer. Dort angekommen zog ich uns gemütliche Klamotten aus dem Schrank, bestehend aus Jogginghosen und weiten Hoodies, sowohl als auch flauschige Socken. Letztere hatten zwar Weihnachtsmotive drauf, aber das war mir in diesem Moment egal. Weihnachten stand sowieso in weniger als zwei Monaten vor der Tür.

Als ich das Badezimmer betrat, stand Yoongi bereits unter der dampfenden Dusche. Seine Klamotten lagen im Waschbecken und tropften aus. „Hier ist es schön warm, Hoseokie", summte er zufrieden. Kurz danach wischte er den Dampf von der durchsichtigen Duschwand und schaute mich daraus an. Ein niedliches Grinsen lag auf seinen Lippen und er winkte mich eilig zu sich. Sein Anblick war so amüsierend, dass ich nicht anders konnte als zu lachen. Kopfschüttelnd legte ich die trockenen Sachen auf die warme Heizung, machte mich sofort daran meine Klamotten auszuziehen. Yoongi's Blick verließ mich dabei kein einziges Mal. Er war richtig am Spannern.

„Nun guck doch nicht so... Das ist nicht lustig, okay?", murrte ich, während ich versuchte mir die nasse Jeanshose von den Beinen zu ziehen. Da sie sowieso etwas enger saß, machte die Nässe es mir beinahe unmöglich sie herunterzuziehen. „Soll ich dir helfen?", prustete Yoongi von der Dusche aus. „Nein, danke. Ich hab's gleich", knurrte ich und mit dem nächsten Ruck landete sie endlich auf dem Boden, „Siehst du? Geschafft!". Ich schnappte mir die nassen Sachen und legte sie zu Yoongi's ins Waschbecken, ehe ich die Tür zur Dusche öffnete und zu ihm trat. Im ersten Moment konnte ich rein gar nichts sehen, weil er das Wasser so heiß aufgedreht hatte, dass alles voller Dampf war. Es brauchte ein bisschen Zeit bis ich mich daran gewöhnt hatte und seine nackte Gestalt unter dem Duschkopf erkennen konnte. Seine Katzenohren waren mittlerweile so durchnässt, dass sie schwer an seinen dunklen Haaren herunterhingen.

134340 // Sope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt