45. (slight smut)

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Hoseok's PoV.:

Draußen wurde es bereits dunkel, als Dawon entschloss nach Hause zu gehen. Wortwörtlich gemeint, denn sie übernachtete bei unseren Eltern. Diese wussten auch noch nichts von der Schwangerschaft ihrer Tochter und Dawon hatte vor sie mit einem niedlichen Baby Strampler zu überraschen, auf dem in Brusthöhe: „Omas und Opas Liebling", stand. Ganz kitschig, aber verdammt süß.

Also verabschiedete ich sie gegen 17:00 Uhr. Yoongi, der sich in den drei Stunden mit ihr angefreundet hatte, winkte ihr noch aus dem Wohnzimmerfenster zu und auch ich schaute ihr noch nach, ein fröhliches Lächeln im Gesicht. „Wer hätte gedacht, dass ich so schnell Onkel werde... Jetzt fühle ich mich alt", seufzte ich. Der Katzenhybrid neben mir kicherte amüsiert: „Du bist ja auch alt".
„Hey", ich stemmte empört die Hände in die Hüften. Daraufhin kicherte der Jüngere nur noch mehr und ich zwickte ihm verärgert in die Seite, mit der Hoffnung er würde aufhören zu lachen. Doch scheinbar hatte ich eine ziemlich empfindliche Stelle an seinem Körper entdeckt, denn er quickte erschrocken und sprang aus meiner Reichweite. Einen Moment lang starrten wir uns beide perplex an.

„Kitzelig, huh?", fragte ich nach und machte einen Schritt auf ihn zu. „Nein, überhaupt nicht", antwortete er rasch. Herausfordernd hob ich die Augenbrauen an. Yoongi erwiderte die Mimik, versuchte wohl Stark zu spielen. Ein fieses Grinsen schlich sich auf meine Lippen, ehe ich hervorsprang und eine Kitzel Attacke auf ihn startete. Ich zwickte in seine Seiten, in seinen speckigen Bauch und versuchte auch seinen Hals zu erreichen. Er lachte und wendete sich in meinen Armen wie ein trunkener Fisch. Es sah unheimlich lustig aus, erst recht als er plötzlich nach hinten stolperte und geradewegs auf das Sofa fiel. Nach Luft japsend setzte er sich auf und streckte eine Hand nach mir aus. „Halt Stopp, warte. Ich kann nicht mehr. Wir sollten wieder frieden schließen", keuchte er. „Frieden? Du hast gesagt, dass ich alt bin", erwiderte ich gespielt verletzt, krabbelte dabei zu ihm aufs Sofa. Ich krabbelte fast in seinen Schoß, sodass er gezwungen war sich hinzulegen und ich mich über ihm auftürmen konnte. Er biss sich grinsend auf die Unterlippe, hielt sich dabei an meinem Pullover fest. „Das war doch nur ein Spaß. Vergibst du mir?", er klimperte albern mit den Augenlidern. Es sah so dämlich aus, dass es fast schon wieder süß aussah.

„Okay, vergessen wir das Ganze. Aber auch nur, wenn du mit mir kuschelst", schlug ich vor, denn es hatte sowieso keinen Zweck hartnäckig zu bleiben. Der Katzenhybrid nickte wild und legte augenblicklich beide Arme um meinen Nacken, zog mich dicht zu sich ran. Ich ließ mich auf seiner schmalen Gestalt nieder. Um ihn unter meinem Gewicht nicht zu erdrücken, drehte ich uns in einem Schwung herum, sodass er schließlich auf mir lag. Sein Kopf ruhte auf meiner Brust, beide Beine lagen jeweils rechts und links von meinen Hüften. Ich vergrub meine Nase in seinen duftenden Haaren und seufzte zufrieden: „Das gefällt mir viel besser".
„Mir auch... Aber sag mal, eine Sache beschäftigt mich schon die ganze Zeit. Wo ist Dawon's Freund gewesen?", hakte er auf einmal nach. „Dawon's Freund ist Inhaber einer amerikanischen Modeagentur. Wahrscheinlich hatte er einfach nur keine Zeit, um mit nach Südkorea zu fliegen", antwortete ich. „Verstehe", brummte Yoongi, „Und ich dachte schon der Kerl hätte sich aus dem Staub gemacht".
„Oh nein, nicht Adrian. Er und meine Schwester sind bestimmt schon seit über sechs Jahren zusammen. Er unterstützt sie in allem, was sie macht und hat sie noch nie im Stich gelassen. Ein Kind wird ihre Beziehung zueinander bloß stärken", erzählte ich.

Meine Erinnerungen an Adrian waren noch genauso frisch wie nach dem ersten Tag, an dem wir uns kennengelernt hatten. Dawon hatte ihn einfach so mit nach Südkorea gebracht und ihn unserer Familie vorgestellt. Diese waren erst ein bisschen geschockt gewesen, denn Adrian sah mit seinem Nasenpiercing und dem Tattoo am Oberarm aus wie ein typischer Straßengangster. Jedenfalls für koreanische Verhältnisse. Aber er hatte einen unfassbar gutmütigen Charakter. Lediglich seine Vorliebe für Erdbeermarmeladen Toast mit Käse konnte ich nicht nachvollziehen. War wohl ein amerikanisches Ding...

134340 // Sope Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt