Playgirl

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travis scott - highest in the room [slowed]

"Ich komme noch mit rein, wenn ich darf", sagte Shaun, als ich ihm erklärte, dass wir gleich da sein werden. Die Fahrt verlief die größte Zeit schweigend und ich war ganz froh gleich Zuhause zu sein. Dann könnte ich auch endlich mein Handy aufladen. Ich habe keine Ahnung was Henry damit angestellt hat, aber es war bis auf den letzten Prozent leer. Oder meine Mutter hat so oft angerufen, dass mein Handy davon abgekratzt ist.

"Leya?"

"Mhh? Sorry ich habe darüber nachgedacht wie froh ich bin gleich Zuhause zu sein und mein Handy aufzuladen", schmunzelte ich leicht und sah seitlich zu Shaun.
Er fuhr sich durch die dicken braunen Haare, während sich seine Kiefer konzentriert aufeinander pressten. Die blauen Augen waren fest auf die Straße fixiert und lösten sich nur kurz, als ich sagte, dass er jetzt halten muss. Wie befohlen stoppte Shaun den Wagen und jetzt begegneten sich unsere Blicke.

"Ich habe gefragt, ob ich kurz noch mit reinkommen kann. Ich will sicher gehen, dass es dir wirklich gut. Henry hat schon viel Scheiße mit Mädchen abgezogen, aber das mit dir war das Schlimmste. Auch wenn ich nicht er bin und er sich entschuldigen sollte, tut es mir so unglaublich leid."
Es war wirklich rührend wie er sich um mich sorgte und das schätzte ich. Auch wenn ich keine Gefühle für Henry gepflegt habe, tut es trotzdem meinem Selbstbewusstsein und Ego weh. Schwach verzog ich meine Lippen zu einem warmen Lächeln. "Natürlich kannst du noch mit mir kommen, aber bitte spar' dir dein Mitleid. Es ist ganz süß, aber ich habe sonst das Gefühl schwach zu sein und das bin ich nicht", beantwortete ich seine Frage und stieg dann aus dem geparkten Auto aus.

Shaun stieg nach mir aus und schloss den Wagen zu, ehe er zu mir aufholte. "Okay, ich habe es verstanden. Du bist eine selbstbewusste, junge Frau und unabhängig von einem Mann", grinste er mich breit an und entblößte damit sein Zahnpastalächeln. "Du hast es perfekt erfasst, Sherlock", erwiderte ich leicht belustigt, ehe ich den Schlüssel aus der Jackentasche fischte. Ich schloss die Haustür auf und wir betraten mein kleines Häuschen.
Wir lebten in der Mittelschicht, kamen mittlerweile ganz gut über die Runden. Es war mal anders, aber das ist in Ordnung.
Neugierig ließ der Dunkelhaarige seinen Blick etwas wandern, ehe er mich wieder ansah.

"Und dir geht-" "Ja wirklich. Vielen Dank für deine Hilfe. Du bist wirklich ein freundlicher Kerl."

Schon wieder grinste er mich an und ich zog währenddessen meine Schuhe aus indem ich mir selbst in den Hacken trat. Ich kickte sie in irgendeine Ecke und keiner von uns wusste was wir sagen wollten beziehungsweise sollten. Seine Hände vergruben sich in seinen Hosentaschen. Die Stille in der Zeit schien mich zu erdrücken. Tatsächlich war ich es nicht gewohnt sonderlich lange sprachlos zu sein, aber genau das war ich in dem Moment. Erst das Klingeln von Shaun's Handy unterbrach diese quälende Nichtsagerei.

Er zog sein Smartphone aus der hinteren, rechten Hosentasche und drehte den Display zu mir herum. Henry.
Dieser Name begann mich bereits aufzuregen, aber ich wollte das Gespräch mithören. Brownie, wegen den dunklen Haaren, nahm den Anruf an und stellte auf Lautsprecher. Gott er ist so ein Ehrenmann. Alleine dafür könnte ich ihm gerade um den Hals fallen.

"Ey wo bist du gerade? Du bist eben gefahren, ich weiß, aber kommst du nochmal wieder? Die Party ist noch nicht zu Ende."
Kotz.
"Für mich war sie zu Ende, als du im Haus Mila gefickt hast, sodass es jeder hören konnte", antwortete Shaun etwas bissig. Offensichtlich hat ihn das insgeheim doch etwas mehr getriggert sich das anhören zu müssen, aber ich kann das verstehen.
"Ja sorry. Das war scheiße. Ich gebe es ja zu, aber wo bist du denn jetzt?"
Mit einem Handzeichen deutete ich Shaun leise zu sein. Er verstand und leise entfernte ich mich etwas.
"Hallo?!"
Aus etwas Entfernung könnte ich ihn perfekt verarschen. Dann hört es nicht so an, als stände ich direkt neben seinem besten Freund.
"Shaun? Kommst du jetzt?", fragte ich laut und musste mir ein Lachen verkneifen. Auch Brownie grinste verdächtig und bevor Henry was sagen konnte, kam er ihm zuvor.
"Sorry, Bro. Ich bin beschäftigt." Ohne große weitere Worte legte er auf und musste dann direkt laut lachen.

"Seinen Teil wird er sich sicher denken und dabei haben wir nicht mal gesagt wohin du kommen sollst. Aber Henry ist nicht in der Lage anders zu denken." Vielleicht war das gerade der gemeinste Move von uns, aber Henry hatte das verdient. Ich kam wieder auf Shaun zu, welcher sich dann dazu entschied seine Schuhe auszuziehen.

"Gut. Komm' ruhig mit. Wir können von mir aus bisschen Wein trinken und etwas rauchen. Zumindest, wenn du sowas machst wie Kiffen", schlug ich einen Zeitvertreib vor. Wir beide waren angepisst und angestrengt von Henry, weshalb wir sicher Entspannung gebrauchen können.
Brownie hielt seinen Daumen in die Höhe und bewegte sich einfach in das offene Wohnzimmer. Dort schmiss er sich auf das Sofa, ehe er über die Lehne sah und mich wieder an grinste.

Ich holte zwei Weingläser aus dem Schrank im Wohnzimmer, stellte diese auf den Tisch und den Wein beschaffte ich uns aus der Küche. Ohne darüber nachzudenken, was Gras auf Alkohol bewirken wird, drückte ich ihm die Weinflasche in die Hand. Mit einem Korkenzieher drehte er den Korken heraus, während ich aus meinem Geheimversteck im Zimmer zwei bereits gebaute Joints hole. Mit einem Feuerzeug in der anderen Hand leistete ich dem Dunkelhaarigen Gesellschaft.
Die Gläser waren bereits gefüllt mit Wein, was mich stolz machte. Ihm muss man nicht sagen was zu tun ist und so ist ein gemeinsames Abhängen um einiges einfacher.
Shaun nahm mir einen Jibbit aus der Hand, ehe er sich erlaubte ebenso mein Feuerzeug zu nehmen. Innerhalb weniger Sekunden stieg mir der süßliche Qualm in die Nase. Dann tat ich es ihm nach. Meine Beine legten sich auf seine Oberschenkel und nach dem ersten Zug stießen wir gemeinsam an.

"Auf unser spitzenmäßigen Telefonat mit Henry", sagte er grinsend und legte eine Hand auf meinem Schienbein ab. Gemütlich stützte ich meinen Körper an der relativ hohen Armlehne ab, während ich meine zunehmende Zuckerwattenwelt genoss. Mit jedem Zug entspannte ich mich weiter und ich vergaß den Stress, welchen ich heute gehabt habe. Den Abend würde ich definitiv erstmal zusammen mit Shaun entspannen.

A/N:

Ein Abend zusammen.

Was wird Henry jetzt vielleicht machen?

Ist das Telefonat unfair von Leya und Shaun beendet worden?

Was kann noch alles an diesem Abend passieren?