Playgirl

❝23❝

samra - cataleya

"-aber genau das ist mir passiert als ich noch jünger war. Jetzt habe ich trotzdem wieder diesen Pakt, aber wenn du den nicht mehr willst ist das in Ordnung. Wenn doch würde ich diese eine Bedingung lassen und noch eine hinzufügen", teilte Henry mir sein Pech in der Liebe mit, obwohl ich dabei gestehen, dass auch auch ich mich nicht sonderlich in Liebe baden kann und konnte. Trotzdem war sich mehr als nur froh ihn doch reden gelassen zu haben. Lucie hatte mal wieder Recht gehabt. Hätte ich abschließen wollen, hätte ich das niemals gekonnt.

"Ich würde unser was auch immer gerne fortsetzen wollen. Offensichtlich, so wie ich dir um den Hals gefallen bin. Aber bevor du mir hier neue Regeln oder Bedingungen aufstellst, muss ich noch etwas loswerden."

Tief holte ich Luft und Henry legte neugierig den Kopf zur Seite. Ich konnte es nicht leugnen, aber genau das sah süß aus. Es tat irgendwie gut so zu merken, dass die Aufmerksamkeit gerade nur mir galt. Gerade öffnete ich meine Lippen, da presste sich plötzlich sein Zeigefinger auf diese. "Ich glaub' ich weiß es. Lass' mich bitte raten", teilte er mir mehr als erfreut mit. Der Blonde setzte mich auf dem Bett ab, während er nachdenklich durch sein Zimmer lief.

"Du bist schwanger!"

Augenblicklich schüttete ich meinen Kopf kräftig und starrte ihn komplett entsetzt an. Währenddessen schien Blondie total fröhlich. Selbst wie er diese drei Worte ausgesprochen hatte, zeugte von großer Freude. Offensichtlich möchte da jemand unbedingt Vater werden, aber in Wahrheit würde er es eigentlich nie zugeben. Leider würde ich mich nicht mal trauen diesem Typen ein Baby in den Arm zu legen ohne Angst zu haben, dass dieses gleich quer durch den Raum fliegt sobald der Herr wütend wird.

"Schade, aber okay. So ein Baby Henry ist sicher schon in jungen Zeiten absolut unwiderstehlich-" Ich konnte nicht anders als zu lachen. Wenn der Lockenkopf ein Baby bekommt, wünsche ich mir wirklich, dass dieses dann nach der Mutter kommt. Ein bildhübsches Miniselbst würde seinem Ego und der Arroganz sicher nicht gut tun. Klar dieses Baby wird später als Model in die Geschichte eingehen, aber selbst wenn der Henry alt und schrumpelig wird, würde er sich am Erfolg seines Kindes rühmen - nur in ungesunden Maßen.

"Dann kann es nur eins sein! Du bist erst 18, gibst dich aber als 22 aus und nur, um den Schein auf einer Party zu wahren. Dabei möchtest du mir das nicht erzählen, weil du denkst ich könnte sauer werden und dabei weiß ich das jetzt schon seit-", Henry begann mit seinen Fingern zu zählen,"-fast vier oder fünf Tagen." Mein Mund klappte weit auf, während sich meine Augen vor Schreck weiteten. Woher wusste der Kerl das bitte? Ich hoffe Shaun hat ihm nichts erzählt, als er beschwipst war. Das war gar nicht möglich, stellte ich schnell fest, denn ich und Shaun war vor drei Tagen.
"Du hast deine Busfahrkarte in der durchsichtigen Hülle deines Handys. Da steht dein voller Name -übrigens auch interessant, dass jeder dich nur bei einer Abkürzung nennt-, deine Adresse und dein Geburtsdatum."
Nein, nein. Ich hasste meinen vollen Namen und jetzt kann ausgerechnet er mir damit auf den Sack gehen.

"Dann muss dir die Adresse bekannt gewesen sein, welche Shaun dann genannt hat", versuchte ich irgendwie von dem Thema abzulenken. Eventuell könnte es ja funktionieren, aber so wie er drauf ist, bezweifelte ich das schon. Henry war leider intelligenter, als man denken könnte. Gut, bei dem Treffen von wichtigen Entscheidungen hört das Ganze dann auch schon auf.
"Ja tatsächlich. Ich war sogar auf dem Weg zu euch. Ich hätte zwei Minuten nach seinem Anruf vor deiner Haustür gestanden, aber dann habe ich kurz geparkt und gewartet. Ich wollte dann doch nicht mehr wie der eifersüchtige Kontrollfreak wirken, wenn ich es verkackt habe."
Henry Ford war tatsächlich eifersüchtig gewesen, was mich grinsen ließ. Augenblicklich fühlte ich mich nicht mehr ganz so dumm, dass ich eben sauer abgehauen bin wegen meiner Eifersucht.

"Aber wo wir offen miteinander sind: Warum? Und was seid ihr jetzt?"

"Wie du gesagt hast, Alkohol und Gras sind keine Ausreden, aber sie haben meine flüchtigen Entscheidungen bestärkt. Ich hab ihn einfach geküsst, wir waren beide zu und dann ist eins zum anderen gekommen. Jetzt sind wir Freunde. Shaun hat realisiert, dass er noch an jemanden hängt und sich ausführlich entschuldigt. Aber am Ende hat mich das mit dir tatsächlich verletzt", gab ich offen zu und stand jetzt auf, um mich kurz zu strecken.
"Besser ist das auch. Ich hätte als Bedingung gerne weiterhin, dass du mir gehörst und ich dir. Und dann fände ich Ehrlichkeit toll. Wir sind beide verschlossene Menschen, aus unseren Gründen, und sollten wenigstens versuchen ab jetzt ehrlich miteinander zu sein. Ich glaube nicht, dass es sonst irgendwas wird", schlug Henry lachend vor und augenblicklich nickte ich.
Für mich war das wohl die Bedingung, die garantierte, dass keine Scheiße mehr passieren würde. Zumindest keine, die von dann kontrolliert werden kann. Und wenn hier irgendwer Mist bauen darf, bin das ich. Henry hat seine Joker alle verspielt.

"Damit bin ich total einverstanden, Henry Ford", grinste ich schief und wusste, dass es ein Fehler war seinen ganzen Namen zu sagen. Jetzt würde er genau das Selbe tun und das ist der letzte Dreck.

"Es war mir eine Freude mit dir Geschäfte zu schließen, Cataleya Mawson."

Augenblicklich rannte ich auf ihn zu und boxte ihn kräftig gegen die Brust. Bockig verschränkte ich die Arme vor der Brust und wie ein kleines Kind schmiss ich mich sauer auf das Bett. Natürlich übertrieb ich gerade mit Absicht meine Rolle, aber vielleicht könnte es interessant werden wie Henry auf kleine bockige Wesen reagiert, wenn er unbedingt Kinder haben will.
Plötzlich spürte ich nur, wie sich jemand komplett auf mich legte und erschrocken schnappte ich nach Luft. Um richtig rum zu bocken hatte ich die Augen geschlossen gehalten, um ihn nicht ansehen zu müssen. Doch gerade wurde ich einfach nur zerquetscht. Erst als ich widerwillig meine Augen öffnete, machte der Mister sich leichter. Er grinste mich total begeistert an darüber, dass sein Plan funktioniert hat, ehe er sich herunter beugte.
Dieses Mal etwas sanfter legte er seine Lippen auf meine. Mehr als zufrieden seufzte ich auf und packte seinen Kragen, um ihn näher an mich heran zu ziehen.

A/N:

Na, wenn jetzt nicht endlich mal etwas gut laufen sollte.

Beide haben geredet und dabei ist vielleicht mehr rausgekommen, als Leya lieb war.

Was haltet ihr von der neuen Bedingung?

Was für Dramen müssen die zwei wohl noch bewältigen?