Hopeless

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Missmutig schritt ich neben Ahsoka durch den Haupthangar auf Coruscant. Wir sprachen kein Wort, was allerdings an meiner schlechten Laune lag, obwohl Ahsoka im Gegensatz zu mir eher euphorisch wirkte. Kurz bevor sie sich Rex und Yularen anschließen würde, hielt ich sie am Arm zurück und blickte direkt in diese wunderschönen blauen Augen, welche mich nun verwundert ansahen. "Ahsoka, du weißt ich will nicht, dass du diese Mission allein machst, aber... sei vorsichtig. Okay?" Obwohl ich wusste, dass ich ihr bewusst machte, wie ernst es mir war, erschien nun wieder das typische schnippische Lächeln auf ihren Lippen. "Natürlich Meister, ich mache nichts, was Ihr nicht auch tun würdet." Mit diesem Worten drehte sie sich um und ging auf Rex und die anderen zu. "Genau das befürchte ich!", rief ich ihr hinterher. Über die Schulter grinste sie mich an, bevor sie zusammen mit den Männern die Resolute betrat. Mit einem tiefen Seufzen schüttelte ich den Kopf und machte mich wieder auf den Weg zum Tempel. 
Selten kam es vor, dass Ahsoka eine Solomission bekam. Wenn es dazu kam, dass sie ohne mich auf Mission musste, dann war sie meistens mit anderen Jedi unterwegs. Das war heute nicht der Fall. Ich war gezwungen einen umfassenden Bericht über einen kleinen Zwischenfall bei meiner letzten Mission abzugeben. Wer konnte auch ahnen, dass ich bei dieser etwas ungeplanten Landung direkt über einem Dorf von Ewoks abstürzte... Dafür hatte ich mir von Ahsoka bereits etwas anhören können, aber nun musste ich das auch noch dem Rat erklären. 

Wie befürchtet war meine Laune auf dem Tiefpunkt als ich den Ratssaal verließ. Irgendwie hatte ich es geschafft, die ganze Sache so hinzudrehen, dass ich noch gerade so mit einer Verwarnung davon kam. Nun war ich wirklich froh darüber mich ausruhen zu können, was mir wegen der vielen Missionen zuvor nicht oft vergönnt war. 
Sobald ich jedoch versuchte einzuschlafen und zur Ruhe zu kommen, drifteten meine Gedanken wieder zu Ahsoka. Es war zwar nichts neues, dass es mir missfiel, wenn sie ohne mich auf Mission war, doch dieses Mal war es anders. Ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei, aber ich konnte nicht sagen woran es lag. Soweit ich wusste, ging bei der Mission bisher alles glatt. Sie hatte keine Schwierigkeiten. Trotzdem schlief ich mit einem seltsamen Gefühl ein. 

Mein Jäger stand in Flammen, weil einer der Volture mich erwischt hatte. Hektisch versuchte ich die Maschine unter Kontrolle zu bekommen und trotzdem noch Befehle an meine Staffel durchzugeben. "Rückzug! Alle sammeln im Hangar!"
Mit zitternden Händen versuchte ich meinen Jäger zu stabilisieren, doch ich schaffte es nicht. Die Temperaturen im Cockpit stiegen an und mir wurde bewusst, dass dieser Jäger gleich in einem Feuerball aufgehen würde. Es war nicht mehr weit bis zum Hangar, ich musste es bis dahin schaffen!! "Commander Tano an Brücke! Räumt den Hangar, ich werde bruchlanden müssen! Ich wiederhole: Räumt den Hangar!" Ein statisches Rauschen kam durch den Funk und ich hoffte, dass sie meinen Befehl gehört hatten. Das blaue Strahlenschild über dem Hangar der Resolute kam in Sicht und ich versuchte noch ein letztes Mal Energie in die Stabilisatoren zu leiten, doch das Letzte was ich wahrnahm waren solch explosive und quälende Schmerzen, dass mir die Luft wegblieb. Erleichterung durchflutete mich, als eine lähmende Schwärze mich einhüllte.

Mit einem Ruck saß ich kerzengerade auf meiner Matte. Schweiß lief mir über die Schläfe und kitzelte mich im Nacken. Schwer atmend versuchte ich mich zu ordnen. Das was ich gesehen hatte... es waren nicht meine Gefühle und nicht das was ich gesehen hatte. Ich hatte es aus Ahsokas Augen gesehen! Panisch versuchte ich sie durch unsere Verbindung in der Macht zu fühlen. Meistens konnte ich dadurch spüren, ob es ihr gut ging, doch... dort war nichts. Ich konnte sie nicht spüren. Hektisch stand ich auf und stürmte aus meinem Quartier. 
Nur an einem Ort konnte ich herausfinden, ob dieser Traum nur von meiner Angst herrührte oder ob ich das gesehen hatte, was wirklich passiert war. 
Den ganzen Weg bis zur Kommunikationszentrale redete ich mir ein, dass es Ahsoka gut ging und sie schon wieder auf dem Weg zurück war. Unverletzt.
Tief im Inneren wusste ich, dass es ihr ganz und gar nicht gut ging und meine Sorge und Angst darüber, sie zu verlieren war durchaus begründet. Von meinen Gefühlen überwältigt, versuchte ich sie soweit zurück zu drängen, dass ich klar denken konnte. Als ich mitten in der Nacht in die Kommandozentrale lief, rannte ich beinahe Obi Wan um. Dieser schien im Moment ziemlich gestresst zu sein und sah mich verwundert an, als ich schwer atmend vor ihm stehen blieb. "Was macht Ihr um diese Zeit hier?" Im Grunde interessierte es mich nicht, weil meine Sorge um Ahsoka überwog. "Das gleiche könnte ich dich fragen?", fragend zog mein alter Meister eine Augenbraue hoch. Tief seufzte ich und stützte meine Hände auf dem großen Holoprojektor ab, welcher den Großteil der Zentrale einnahm. "Ich wollte mir den Status zu Ahsokas Mission ansehen." Bevor ich eine Übertragung an Admiral Yularen starten konnte, legte mir Obi Wan eine Hand auf die Schulter. "Du solltest langsam anfangen, auf ihre Fähigkeiten und deine Ausbildung zu vertrauen." Frustriert und ungeduldig schüttelte ich den Kopf und sah meinen Mentor an. "Darum geht es nicht! Ich... hatte eine Vision. Ahsoka ist mit ihrem Jäger abgestürzt und verletzt. Ich kann nicht sagen, ob es eingetroffen ist, ob es ihr gut geht oder sie verletzt ist, weil ich sie nicht spüren kann!" Verstehend strich sich Obi Wan über den Bart und sah nachdenklich zum Holoprojektor. "Das Problem ist, dass wir keine Verbindung zur Resolute herstellen können.", für einen Moment war ich wie gelähmt.. Das musste heißen...
Dass die Vision kein Traum war. Ahsoka war wirklich abgestürzt und verletzt. Ungeduldig fuhr ich mir durch die Haare. "Ich muss zu ihr." Kaum wollte ich an Obi Wan vorbei und aus dem Raum stürmen, wurde ich fest und bestimmt am Oberarm festgehalten. Ich zitterte vor Selbstbeherrschung mich nicht sofort loszureißen. "Lasst mich los!", meine Stimme war gefährlich ruhig, doch mein alter Meister sah mich nur warnend an und verstärkte seinen Griff. "Anakin, ich weiß wie stark dein Band mit Ahsoka ist, aber lasse dein Urteilsvermögen nicht von deinen Gefühlen trüben. Du kannst im Moment nichts für sie tun." Wütend riss ich mich los und fuhr mir mit beiden Händen durch die Haare. "Ich kann sie nicht im Stich lassen, Obi Wan!" Nachsichtig verschränkte er die Arme vor der Brust. "Du kannst im Moment nichts für sie tun, Anakin. Denk doch nach: Wenn Ahsoka verletzt ist und die Kommunikation abgebrochen ist, werden sie höchst wahrscheinlich schon wieder auf dem Rückweg sein. Nur weil du sie nicht spürst muss das nicht heißen, dass sie tot ist. Wir wissen beide, dass du es gespürt hättest, wenn sie gestorben wäre." 
Tief atmete ich durch und versuchte mich zu beruhigen, denn er hatte recht. Wenn sie tot wäre, hätte ich es gespürt, also musste ich mich nur ein wenig gedulden, bis sie nach Coruscant zurückkehrte. Unruhig lief ich hin und her. Also konnte ich nur warten. Aber an Schlaf war gar nicht mehr zu denken.
"Ihr habt recht." Kurz drehte ich mich zu Obi Wan um. "Kontaktiert mich, wenn ihr etwas von Ahsoka hört." Das Nicken des älteren Jedi wartete ich nicht ab, sondern verließ die Kommandozentrale nur um ziellos durch den Tempel zu streunen. Meine Gedanken kreisten unaufhörlich um meinen Padawan. 
Sehr früh hatte sich die Verbindung zwischen uns gestärkt und so mancher Jedi war vielleicht auch der Meinung das Ahsoka und ich uns näher standen, als es der Kodex erlaubte. Dem konnte ich nicht mal widersprechen, immerhin hatte ich meine Gefühle in letzter Zeit immer seltener unter Kontrolle, wenn es um Ahsoka ging. Im Grunde hatte ich keine Ahnung, wieso ich mich nicht beherrschen konnte, wenn es darum ging sie zu schützen. Es war zwar meine Aufgabe als ihr Meister, die Verantwortung für sie zu tragen, doch inzwischen war dort mehr. Es ging mir nicht mehr nur darum auf sie aufzupassen und sie zu schützen, sondern... so sehr ich es auch verdrängt hatte, verdammt! Ich wollte in ihrer Nähe sein. Ich wollte, dass Ahsoka meinetwegen lächelte, dass sie an mich dachte. Die ständige Angst um sie, sobald auf dem Schlachtfeld irgendetwas schief ging, machte mir eins immer deutlicher bewusst: Dass meine Gefühle für Ahsoka weiter reichten, als es der Kodex erlauben würde. Ich hatte mich in meinen Padawan verliebt. Frustriert schlug ich mit der Faust gegen eine Wand des Tempels. Wie hatte mir das passieren können?! Wieso hatte ich nicht besser aufgepasst!? 
Wütend schlug ich erneut gegen die Wand und putz rieselte herunter. Nichts, keinen Schmerz. Nur eine eingedellte und zerkratzte Prothese. Meine Gefühle für Ahsoka waren nicht einmal das schlimmste an alledem. 
Die Bilder aus meiner Vision schienen mich zu verfolgen. Aber noch schlimmer als die Bilder waren die Schmerzen, die sie gehabt hatte. Die Unwissenheit und diese Hilflosigkeit, nicht zu wissen wie es ihr ging und ob sie vermutlich in Lebensgefahr schwebte, brachte mich beinahe um. Am Liebsten würde ich alle Warnungen, Verbote und Zweifel über Board werden, zu ihr fliegen und selbst wenn es ihr gut ging, wollte ich sie einfach nur in meine Arme ziehen um mich davon zu vergewissern, dass sie lebte und unverletzt war. Vielleicht sollte ich mir mehr Sorgen darüber machen, dass ich meine Gefühle zu meinem Padawan nicht unter Kontrolle bringen konnte. Im Moment war dieses Problem jedoch nicht relevant, zuerst musste ich wissen...
"Anakin?!", mein Komlink riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich erst jetzt meine Umgebung wahrnehmen. Anscheinend befand ich mich irgendwo in der Nähe des Archives. Das Licht der aufgehenden Sonne tauchte den Flur des Tempels in ein orangenes Licht. "Was gibts?"
Ungeduldig ging ich im Flur auf und ab, ohne die verwirrten Blicke anderer Jedi zu beachten, welche langsam erwacht waren, wartete ich darauf, dass Obi Wan mir hoffentlich Neuigkeiten von Ahsoka berichtete. "Ich habe Admiral Yularen kontaktieren können. Die gute Nachricht ist, dass sie bereits vor wenigen Minuten auf Coruscant eingetroffen sind. Die schlechte Nachricht ist, dass du mit deiner Vision recht behalten hast." Mein Herz schien einen Schlag auszusetzen. Natürlich war ich mir beinahe sicher, dass ich recht hatte, aber dass es nun bestätigt wurde...das war dennoch eine andere Sache. 
"Wo ist sie, Obi Wan?!" Sofort rannte ich los Richtung Hangar, als Obi Wan mir auch schon antwortete. "Sie wurde eben in die Medi Station eingeliefert, aber Anakin..." Ich machte sofort kehrt und schaltete meinen Komlink aus. Im Moment wollte ich mit niemanden sprechen und niemanden sehen, der nicht Ahsoka war. 
Wie von der Macht geführt, fand ich den Weg zum Krankenflügel ohne auf den Weg zu achten. Kaum stürmte ich durch die Tür, fing ich einen Rodianer mit einem Datapad ab. Grob hielt ich ihn am Arm zurück. "Ahsoka Tano. Wo ist sie?" Skeptisch beäugte er mich. "Darf ich fragen, wer Ihr seid, Meister Jedi?" Die Wut nahm beinahe Überhand. War DAS wirklich sein Ernst?! Obwohl vielleicht mein Ego aus mir sprach, so wusste doch jeder im gesamten Tempel, wer ich war! "Ich bin ihr Meister, also wo ist sie?!" Kurz flackerte Überraschung auf, dann sah er auf sein Datapad. "Laut System ist sie im Behandlungsraum RD-529, aber Ihr könnte dort nicht..." Bevor er mich aufhalten konnte war ich bereits an ihm vorbei in Richtung der Behandlungsräume gelaufen. Glücklicherweise dauerte es nicht lange bis ich vor dem Raum RD-529 stand. Ich war kurz davor die Tür zu öffnen, als dieser Rodianer mich noch einmal aufhielt. "Es tut mir leid, aber Ihr könnt dort noch nicht rein. Euer Padawan wird gerade noch untersucht und medizinisch versorgt. Sobald sie versorgt ist, könnt Ihr zu Padawan Tano." Im Moment war ich kurz davor diesem Typen eine reinzuhauen, aber vielleicht hatte er recht... Das hieß dann wohl, ich musste noch einmal warten. "Na schön." 
Mies gelaunt lehnte ich mich gegen die Wand, gegenüber dem Behandlungsraum in dem Ahsoka war und verschränkte die Arme vor der Brust. 
Keine Ahnung, wie lange ich gewartet hatte, bis endlich irgendein Medi Droide heraus kam und vor mir stehen blieb. "Meister Skywalker, Ihr könnt nun zu Padawan Tano." Angespannt nickte ich und betrat den Behandlungsraum. Ahsoka lag auf einer der beiden Liegen. Sie hatte die Augen geschlossen und einen Beatmungsmaske bedeckte ihren Mund und Nase. Als ich ihren geschundenen Körper betrachtete spannten sich sämtliche Muskeln in meinem Körper an. Das war meine Schuld...
Ihr Körper war übersäht mit Verbrennungen, Schürfwunden und kleinen Einstichen, welche von kleinen Metallsplittern stammen könnten. 
Wie hatte ich zulassen können, dass sie allein auf Mission ging? Ich hätte sie begleiten sollen, ich hätte...
"Meister?" Die Stimme war durch die Maske so sehr gedämpft, dass ich sie beinahe nicht gehört hätte. Langsam trat ich an ihr Bett und setzte mich vorsichtig auf die Bettkante. Mit schmerzverzogenem Gesicht zog sich Ahsoka die Maske vom Gesicht. "Wie geht's dir?", dafür könnte ich mich gerade schlagen. Fiel mir denn nichts besseres ein?!
Ein erschöpftes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. "Ihr musst Euch keine Sorgen machen, Meister." Kraftlos ließ ich die Schultern fallen und sah zu Boden, bevor ich sie erneut ansah. "Was ist passiert, Snips?" Nun sah sie eher gequält aus. "Also... ein Volture hat mich erwischt, als ich von einem separatistischen Schlachtschiff unter Beschuss stand. Ich konnte gerade so im Hangar notlanden, aber das ist halb so wild." Um meine Wut zu zügeln atmete ich einmal tief durch, doch es reichte nicht aus. "Halb so wild?! Ahsoka, ich denke dir ist gar nicht bewusst, dass ich...!" Aufgebracht war ich aufgestanden und ballte die Hände zu Fäusten. Als mir aber beinahe herausrutschte, dass ich es nicht ertragen konnte, sie zu verlieren. Fieberhaft überlegte ich, wie ich ihr beibringen sollte, weshalb ich mir solche Sorgen machte. Ohne jedoch im selben Moment zu gestehen, was ich für sie empfand.
Eine warme Hand schloss sich um meine geballte Faust und löste diese. Verwundert sah ich zu meinem Padawan herunter, welche sanft an meiner Hand zog und mich somit zum setzen zwang. "Meister... das ist nicht das erste Mal dass ich verletzt wurde, aber heute scheint Ihr besonders mies drauf zu sein. Was ist los? Was beschäftigt Euch?" Nachdenklich sah ich auf unsere verschränkten Hände und suchte nach Worten. "Du hast recht. Dieses Mal war es anders. Ich habe es gesehen." Ernst sah ich ihr in die Augen und könnte mich in diesem Blick verlieren. "Den Absturz, deine Schmerzen. Ich habe alles gesehen und gespürt. Als... als würde ich es selbst durchmachen und nicht du. Nach der Vision, wollte ich sofort Kontakt zu dir oder wenigstens Yularen oder Rex aufnehmen, aber die Verbindung war bereits abgebrochen. Ich hatte keine Ahnung, ob das was ich gesehen hatte wirklich passiert ist und ob es dir gut geht oder du in Lebensgefahr schwebst. Ich..." Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. "Ich hätte dich verlieren können und konnte dir in keiner Weise helfen." Sanft drückte Ahsoka meine Hand. "Das tut mir leid, Meister. Aber Ihr wisst, dass solche Situationen immer wieder auftauchen werden. Ihr habt mich gut ausgebildet. Ich kann auf mich allein aufpassen. Ihr werdet mich nicht verlieren." Eindringlich sah sie mich an, aber ich schüttelte niedergeschlagen den Kopf. Die Angst, dass sie irgendwann nicht mehr an meiner Seite sein würde, saß noch immer zu tief. 
Ahsoka wand ihre Hand aus meiner, nur um sie auf meine Brust zu legen, direkt über meinem Herzen. "Ihr habt Angst. Wovor?" Was sollte ich ihr denn sagen?! Das ich Angst hatte, die Frau zu verlieren, die mir mehr bedeutete als mein eigenes Leben? Was hatte ich schon zu verlieren? Ich vertraute ihr, dass sie mich nicht an den Rat verriet, dennoch hatte ich Angst vor ihrer Zurückweisung. Sachte legte ich meine Hand über Ahsokas, welche noch immer auf meiner Brust lag. "Ich habe Angst davor, dass ich dich verliere, bevor ich dir sagen kann, dass...", verdammt. Wieso war das so schwer? "Was wollt Ihr mir sagen?" Funkelte dort etwas wie Hoffnung in ihren Augen?? Konnte es sein, dass sie meine Gefühle sogar erwiderte?! Das konnte ich nur auf eine Art herausfinden. "Ich wollte dir sagen, dass du für mich mehr bist als mein Padawan. Du bist mehr für mich, als meine Schülerin und... mehr als eine Freundin." Vor Überraschung weiteten sich ihre Augen und mein Herz schlug so schnell, dass sie es ganz sicher unter ihren Fingen spürte. "Wie... wie meint Ihr das?" An ihrer atemlosen Stimme erkannte ich, dass sie durchaus verstanden hatte, was ich meinte und da es nun sowieso raus war, beschloss ich noch einen Schritt weiter zu gehen. Ich stützte mich neben ihrem Kopf ab und beugte mich so weit hinunter, dass sich unsere Lippen beinahe streiften. "Was denkst du denn, was ich meine?" Eigentlich hatte ich mit einer Antwort ihrerseits gerechnet, doch diese blieb aus. Stattdessen, schloss sie den Abstand zwischen uns und weiche warme Lippen pressten sich auf meine. Sofort erwiderte ich den Kuss und das Kribbeln welches durch meinen Körper schoss, raubte mir den Atmen. Am Liebsten hätte ich sie ewig so geküsst, doch irgendwann brauchte ich den Sauerstoff. Schwer atmend löste ich mich von ihr und grinste auf sie herunter. Die blauen Augen der Togruta schienen zu glühen und das ich der Grund dafür war, ließ mein Herz einen freudigen Satz machen. Bevor einer der Ärzte herein kam und etwas davon ahnte, stand ich auf und rückte einen Stuhl an ihr Bett, auf dem ich mich niederließ und ihr Hand wieder in meine nahm. "Lass uns, später über das zwischen uns reden. Aber zunächst... Was hat der Medi Droide gesagt? Wann darfst du raus?" Ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Nur Geduld, Meister. Eine Behandlung im Bacta Tank und ich bin wieder einsatztauglich. Dann könnt Ihr mich wieder quälen." 
Ein diabolisches Lächeln erschien auf meinen Lippen, als ich mich erneut vorbeugte und ihr einen federleichten Kuss auf die Lippen hauchte. "Keine Sorge, das werde ich."

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt