Yodas Vision

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Da es einen Gleichstand zwischen Yodas Vision und Giftgas gibt, werde ich beide One Shots schreiben ^^ deswegen wird es am Ende von diesem One Shot keine Wahl geben, aber dafür eine Wahl zwischen zwei Optionen für den One Shot Giftgas ;-) Viel Spaß beim Lesen

Die Flure des Tempels waren so spät am Abend wie ausgestorben, dennoch hatte ich ein Ziel. Meister Yoda hatte mich zu sich gerufen, weshalb ich nun auf dem Weg zur seinem Quartier war. Der Großmeister schien eine schwere Zeit durchzumachen. Ihn plagten Albträume oder Visionen und mithilfe einer speziellen Therapie sollte er herausfinden können, worum es in diesen Visionen ging. Nach der Therapie hatte er mich tatsächlich dazu überredet ihn aus dem Tempel zu bringen, weil er unbedingt irgendwo hin musste. Vor wenigen Stunden war Meister Yoda zurückgekehrt und hatte nun nach mir schicken lassen. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht schon wieder die Regeln des Rates umgehen musste, denn beim letzten Mal wäre ich beinahe als Archiv-Wache abgestellt worden. Wir alle machten uns Sorgen um Meister Yoda und so unfair das auch klang, ich war froh, dass mich die Sorge um den kleinen grünen Mann von meinen Gedanken an meinen ehemaligen Padawan ablenkte. 
Ahsoka war ständig in meinem Kopf und jeder Ort, jede Person und jeder Gegenstand weckte Erinnerungen an sie. Es erinnerte mich daran, dass sie nicht mehr hier war. 
Das bevorstehende Treffen mit Meister Yoda löste ein ungutes Gefühl in mir aus. Mit diesem Gefühl in der Magengrube, klingelte ich an der Tür von Meister Yodas Quartier. Erst nachdem ich hereingebeten wurde, betrat ich das Quartier und sah den kleinen grünen Mann an, welcher mir gegenüber auf einem Sitz Platz genommen hatte. Er schien zu meditieren, weshalb ich zunächst wartete. "Gekommen Ihr seid, junger Skywalker." Ich trat einen Schritt vor und neigte respektvoll den Kopf. "Natürlich, Meister. Ihr habt mich gerufen?" Der Großmeister schlug die Augen auf und deutete mit seinem Stock auf den Sitz, welcher seinem am Nächsten war. Gehorsam setzte ich mich und kreuzte die Beine. "Mit Euch sprechen ich wollte. Über eine alte Freundin." 
Verwirrt blinzelte ich. Über welche Freundin sprach er? "Über wen genau wollt Ihr mit mir sprechen, Meister?" 
Meister Yoda schien zu zögern, bevor er mich ernst beobachtete. "Eine Vision ich hatte. Ahsoka Tano gesehen ich habe." Verblüfft blinzelte ich und richtete mich auf. Was hatte Ahsoka mit alledem zu tun? "Wieso erzählt Ihr mir von Ahsoka?"
Der Großmeister schloss erneut die Augen und schien in Gedanken zu sein. "Eine gute Freundin für Euch sie war, hmm?" Worauf sollte das hinauslaufen? War das wieder einer dieser verzwickten Pläne des Ordens um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen? Ahsoka war mehr für mich als eine einfache Freundin und es hatte mir das Herz zerrissen sie zu verlieren. 
"Natürlich war sie eine gute Freundin. Meister Yoda, was wollt Ihr mir sagen? Was habt Ihr gesehen?" Inzwischen war ich misstrauisch und wurde ungeduldig. Meister Yoda sah aus einem der großen Fenster. "Gesehen ich habe, als gestorben sie ist. Vermuten wir werden, dass noch nicht geschehen es ist. Noch immer spüren Ihr sie könnt, hmm?" Mein Kopf war wie leergefegt. Die Wahrheit war, dass ich es nicht wusste. Ich wusste nicht, ob ich sie spüren konnte, denn jedes Mal wenn ich darüber nachdachte, zu meditieren um sie zu spüren, ließ ich es bleiben. Ich wollte nicht versuchen sie zu spüren, nur um dann feststellen zu müssen, dass sie nicht mehr da war. "Ich weiß es nicht, Meister." 
Er stand auf und bedeutete mir ebenfalls, mich zu erheben. "Gehen Ihr solltet, Meister Skywalker. Finden Ihr sie müsst. Ahsoka ein wichtiger Teil des Krieges sie ist." Ahsoka suchen?! War es nicht genau das was ich die ganze Zeit tun wollte? Sie wiedersehen? Im Grunde schon, aber... würde sie mich überhaupt sehen wollen?
"Ich werde tun was ich kann um sie zu finden." Mit einem Nicken war ich entlassen und verließ das Quartier. 
Ich sollte Ahsoka finden, nachdem ich sie vor etlichen Rotationen gehen lassen musste. Sie fehlte mir so sehr, aber was sollte ich ihr sagen, wenn ich ihr gegenüber stand? Schnell schüttelte ich diese Gedanken ab und machte mich zunächst auf den Weg zu meinem Quartier. Ich brauchte Antworten und diese bekam ich nur, indem ich zunächst in der Macht nach ihr suchte. Vielleicht bekam ich sogar eine Information über ihren Aufenthaltsort. Ahsoka war stark und gut ausgebildet, sie konnte auf sich aufpassen. Sie würde nicht sterben. Ganz besonders nicht, wenn ich es verhindern konnte. 
In meinem Quartier angekommen setzte ich mich mit gekreuzten Beinen auf den blanken Boden und atmete tief durch. Stundenlange hatte ich darüber gegrübelt, ob ich nach ihr in der Macht suchen sollte und jedes Mal hatte ich es nicht getan, aus Angst ich könne sie nicht spüren. Die Angst war noch immer allgegenwärtig, aber dieses Mal war es anders. Ich hatte kaum eine andere Wahl als das hier zu tun. Ich wappnete mich für alles und schloss die Augen um in die Macht abzutauchen. Ich hatte keinerlei Probleme meine Verbindung zu Ahsoka in der Macht zu finden, sie schien beständig und pulsierend wie ein festes, beständiges Band. Dieses Band war nun dünner als zuvor, was entweder auf die Entfernung oder auf die Zeit die wir nun schon getrennt waren, zurückzuführen war. Das Gute war, dass die Verbindung da war, wenn Ahsoka tot gewesen wäre, dann wäre das Band zerrissen. Tiefer tauchte ich ab und folgte dem mentalen Band, in der Hoffnung, dass es mir Ahsoka zeigen würde.

Leichtfüßig sprang ich von Dach zu Dach und nutzte jedes tief hängende Rohr und jeden Balkon um mich in schwindelerregende Höhe zu bewegen. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen, dass ich diese zwei Söldner, welche mir auf den Fersen waren, beinahe abgehängt hatte. Ich hätte wissen müssen, dass es nicht klug war, zu lange an einem Ort zu bleiben. Früher oder später wurde immer jemand misstrauisch und würde nachforschen. Natürlich war ich dieses Mal zu lange geblieben und jemand hatte den Namen Ahsoka Tano ausgegraben und wollte das Kopfgeld welches auf mich ausgesetzt war. Nun musste ich mir erneut einen anderen Ort suchen und kam zu dem Schluss dass ich wohl zunächst am sichersten wäre, wenn ich andere Leute mied. Es wäre sicherer für mich und für alle anderen ebenfalls. Der einzige Ort an dem ich niemandem begegnen würde, der mich erkennen könnte, waren die untersten Ebenen von Coruscant. Die Ebenen von denen es nur Gerüchte gab und die kaum jemand betrat und lebend wieder heraus kam. Noch niemand hatte es bis zum Planet selbst geschafft, weil so viele Ebenen an Städten übereinander gebaut waren, dass man sie nur schwer zählen konnte. 
Mein Zeitgefühl war nicht mehr vorhanden, seit ich in die Unterwelt von Coruscant abgetaucht war. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon hier unten war und wie viele Tage ich inzwischen durch die einzelnen Ebenen und Level des Stadtplaneten streifte. Ob Nacht oder Tag war, war nicht relevant. Ich aß, wenn ich Hunger hatte und ich schließ, wenn ich müde war. Lange konnte ich nie schlafen, immer war ich auf der Hut und immer in Bewegung, aber es musste reichen. Ich hatte keine Ahnung auf welchem Level ich mich gerade befand, aber je weiter ich herabstieg, desto weniger Leute kamen mir entgegen. Dennoch könnte es noch Tage dauern, bis ich die Planetenoberfläche erreichen würde.

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt