dark side

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Nicht das ihr euch wundert, es spielt ohne Obi Wan. Viel Spaß beim Lesen.

Seit wir Mortis betreten hatten, hatte ich ein ungutes Gefühl bei dieser ganzen Sache. Noch dazu traute ich weder dem Vater noch dem Sohn und die Tochter. Alle drei waren so sehr davon besessen, dass mein Meister als der Auserwählte den Platz des Vaters einnehmen sollte. Sie versuchten ein falsches Spiel mit uns zu spielen, weshalb ich versucht hatte Anakin zu erklären, dass es besser wäre wenn wir zusammen blieben. Dennoch war Anakin gegangen um den Sohn aufzuhalten, damit wir endlich diesen Planeten verlassen konnten. Ich hatte ihn begleiten wollen, aber Anakin hatte darauf beharrt, dass irgendjemand das Schiff reparieren musste. Die Reparaturen dauerten länger als mir lieb waren und ich beeilte mich mit meiner Arbeit. Kaum hatte ich die letzte Schraube festgezogen, stieg ich aus dem Schiffsinneren und holte den zweiten Speeder hervor um meinen Meister zu suchen. Dank unserer Verbindung in der Macht, brauchte ich nicht lange zu suchen. Ich fuhr über eine Anhöhe und sah zu den Kämpfenden herunter. Der Sohn hatte sich in eine grässliche fliegende Kreatur verwandelt und Anakin versuchte Treffer zu landen, auch wenn der Sohn häufig außerhalb seiner Reichweite war. Anakin musste meine Anwesenheit gespürt haben, denn er war für einen Moment abgelenkt und sah zu mir herauf. Ich spürte etwas wie Angst in ihm aufflammen, bevor er sich dem Kampf erneut widmete. Doch es war zu spät. Der Sohn hatte diese kurze Ablenkung genutzt. Zu weit entfernt um ihm zu helfen sah ich zu, wie der Sohn mit ausgefahrenen Krallen meinen Meister angriff und seine Deckung durchbrach. So schnell ich konnte fuhr ich den Hang herunter, aber ich konnte nicht verhindern, dass die Klauen des Sohnes Anakins Robe aufriss und seine Brust zerfetzte. Eine dunkle Welle der Macht raubte mir den Atem, doch ich ließ mich nicht von meinem Ziel abbringen. Anakin sank auf die Knie, sein Lichtschwert fiel aus der schlaffen Hand und auf den Boden, wo es sich deaktivierte. In dem Moment in dem er zur Seite kippte, sprang ich vom fahrenden Speeder und griff den Sohn mit ausgefahrenen Lichtschwertern an. Dieser schien jedoch die Flucht dem Kampf vorzuziehen. Es war mir egal. Im Moment musste ich mich um Anakin kümmern. Er war bewusstlos und drei lange Kratzer zierten seine Brust. Blut sickerte aus den Wunden. Fluchend kniete ich mich neben ihn und drehte ihn vorsichtig auf den Rücken. Ich zog ein Tuch aus einer meiner Taschen am Waffengurt und drückte es auf die Verletzungen in der Hoffnung, die Blutung stoppen zu können. Tatsächlich schaffte ich es die Blutung zu stoppen und war gerade dabei zu überlegen, wie ich ihn zurück zum Schiff bringen konnte, als plötzlich Anakins Hand hervor schoss und mein Handgelenk packte. Erschrocken sah ich auf ihn herunter und sah mein eigenes Spiegelbild in seinen hasserfüllten gelben Augen. "Du...!", knurrte er. So viel Wut und Hass hatte ich noch nie in ihm gespürt und für einen Moment war ich wie gelähmt. Schmerzhaft zerquetschte er mein Handgelenk. "Du wolltest mich töten!" Verwundert blinzelte ich und entriss ihm mein Handgelenk. Als ich aufstand und zurückwich, beobachtete ich ihn wachsam. "W...was sagt Ihr da?" Skeptisch beobachtete ich, wie er sich aufrichtete und sein Lichtschwert mit der Macht in seine Hand rief. Die Verletzungen an seiner Brust schienen Anakin nicht einmal zu interessieren. "Du nichtsnutziger Padawan wolltest mich töten als ich am schwächsten war! Wie kannst du es wagen, deine Hand gegen deinen Meister zu erheben?!" Bedrohlich kam er auf mich zu und obwohl offensichtlich war, dass der Sohn etwas mit ihm gemacht hatte und ich nicht auf seine Worte hören sollte, stachen sie schmerzvoll in mein Herz. Er meinte es nicht so, wie er es sagte. Immer wieder redete ich mir das ein und schüttelte ungläubig den Kopf. "Nein! Meister, das würde ich nie tun und das wisst Ihr! Ich wollte Euch helfen. Wieso sollte ich Euch töten sollen?!" Das schien ihn nur noch wütender zu machen. "Ganz einfach! Du wusstest, dass du es als mein Padawan niemals schaffen würdest und wolltest mich aus dem Weg räumen, weil du mir niemals ebenbürtig sein kannst!!!" Getroffen wich ich zurück. Er konnte nicht wirklich denken, dass ich so etwas tun würde... "Das ist nicht war! Ihr wisst, dass es nicht wahr ist!!!" Ich hatte keine Ahnung ob ich ihn oder mich selbst überzeugen wollte, doch es war Anakin egal. Gehässig lachte er und zündete sein Lichtschwert. "Ach ja?! Dann beweise mir, dass du mir ebenbürtig bist!" Er grinste bösartig und griff mich an. Im letzten Moment konnte ich reagieren und seinen Angriff abwehren, doch ich wollte nicht gegen ihn kämpfen. Verzweifelt versuchte ich seine kraftvollen Angriffe abzuwehren. Ich konzentrierte mich darauf die Schläge abzuwehren und nicht anzugreifen, doch meine Kräfte schwanden schnell. Ich wusste nicht, was mit meinem Meister los war, aber er schien außer sich vor Wut. Diese Wut gab ihm Kraft und dagegen konnte ich nicht ankommen. Mehrmals erwischte er mich mit dem Lichtschwert. Ein tiefer Schnitt im Oberschenkel machte mir eine gute Fußarbeit beinahe unmöglich. Auf Anakins Gesicht erschien bereits ein siegessicheres Grinsen, als er für den finalen Schlag auf mich zu kam. "So ebenbürtig bist du mir also doch nicht. Du bist nichts als ein schwacher jämmerlicher Padawan!" Hart schluckte ich und sah betroffen zu Boden. 
Das war nicht Anakin, es war nicht er.
Der Moment in dem ich unfähig war, ihm in die Augen zu sehen und auf meine Deckung zu achten, startete Anakin einen Angriff von oben. Kurz bevor mich sein Lichtschwert enthaupten würde, kreuzte ich meine Eigenen und zitterte vor Anstrengung, als er mich mit reiner Kraft niederdrückte. Anakins blaue Klinge kam mir bedrohlich nahe und er gab nicht nach. Meine Arme drohten nachzugeben und ich keuchte vor Anstrengung. Die Hitze des Laserschwertes versenkte meine rechte Schulter und diese Hitze tat ihren Rest. Meine Arme gaben Stück für Stück weiter nach und als mir ein schmerzerfüllter Schrei entwich, sah ich Anakins sadistisches Grinsen vor mir. Das Lichtschwert schnitt in meine Schulter und ich wusste ich würde meinen Arm verlieren, wenn er nicht aufhörte. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen. In der Sekunde, in der mein Arm seinen Geist aufgab, zog sich Anakin zurück. Mit mein Shoto hatte ich an den Waffengurt gehängt und presste die Hand auf den tiefen Schnitt in meiner Schulter. So würde ich niemals kämpfen können. Flehend sah ich meinen Meister an. Ich spürte einen inneren Kampf in ihm. Es schien ihm nicht egal zu sein, dass er mich verletzt hatte und er kämpfte gegen die Kontrolle des Sohnes an. Wenn es darauf hinauslief, dass ich mein Leben ließ, damit mein Meister gegen den Sohn ankämpfen und auf die helle Seite zurückfinden konnte, dann würde ich das tun. Mein Lichtschwert ließ ich fallen und näherte mich meinem Meister. "Nein!!!" Ruckartig riss er den Kopf hoch und sah mich hasserfüllt an. "Wage es nicht mir zu nahe zu kommen!" Ich widerstand dem Drang zurück zu zucken. "Meister, bitte....", weiter konnte ich nicht sprechen und sah seinen Angriff nicht einmal kommen. Eine gewaltige Machtwelle riss mich von den Füßen und ich spürte nicht einmal, wie ich auf den Boden aufschlug. Meine Welt verschwand in völliger Schwärze.


Die Wut und der Hass war allgegenwärtig und verschleierten meine Gedanken, machten sie träge und ließ mich lediglich von meinen Reflexen und der Wut leiten. Die Jedi hatten versucht mich klein zu halten und nun stellte sich auch noch Ahsoka gegen mich!!! Ich hatte ihr vertraut! Ich hatte ihr alles beigebracht! Und so dankte sie es mir?! Meine Wut war mit mir durchgegangen, als ich sie mit einem kräftigen Machtstoß zurückschleuderte. Hart schlug sie auf dem Boden auf und rollte über den steinigen Boden dieser Einöde. Langsam näherte ich mich ihr und war bereit für den nächsten Kampf. Ahsoka war hartnäckig, sie würde auf keinen Fall aufgeben. Ich rechnete fest damit, dass sie jeden Moment wieder aufstehen würde. Sie lag mit dem Rücken zu mir. Nur noch wenige Schritte war ich von ihr entfernt und langsam schwankte ich in meiner Entschlossenheit. Wieso bewegte sie sich nicht?!
Die Wut wurde von Panik abgelöst und ich lief um ihren regungslosen Körper herum. Ihr Anblick ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ahsoka hatte die Augen geschlossen und die Verbrennungen meines Lichtschwertes an ihrer Schulter sahen wirklich schlimm aus. Das war jedoch nicht das, was mir Sorgen bereitete. Um ihren Kopf bereitete sich eine Blutlache aus und als ich meinen Blick zurück schweifen ließ entdeckte ich einen Steinbrocken von dessen Spitze dunkles Blut auf den Boden tropfte. Ich war wie gelähmt und hörte nur das metallene Geräusch meines Lichtschwertes, welches auf den Boden aufschlug. Bevor ich darüber nachdachte kniete ich neben Ahsoka und drehte sie auf den Rücken. Sie rührte sich nicht, schlug nicht die Augen auf. "Ahsoka..." Ich wollte das sie aufwachte!!! 
Vorsichtig nahm ich sie in meinen Arm. Meine Wut und der Hass waren wie weggefegt, das Einzige was blieb, war die Angst davor Ahsoka zu verlieren. Vorsichtig strich ich über ihre Wange und wusste nicht, wie ich ihr helfen konnte. Immer mehr Blut strömte aus der Platzwunde an ihrem Kopf und ihre sonst so dunkle Haut wurde immer blasser. 
Verdammt! Ich konnte sie nicht verlieren!!! Verzweifelt sah ich mich um und entdeckte den Speeder. Sie musste sofort medizinisch versorgt werden.
Mit der Macht holte ich mein und Ahsokas Lichtschwert zu mir und verstaute sie an meinem Waffengurt, bevor ich meinen Padawan vorsichtig auf den Arm nahm und sie zum Speeder trug. Behutsam setzte ich sie vor mir auf den Speeder und legte einen Arm fest um ihren Bauch, damit sie nicht herunter fiel. Wenn sie nicht in Lebensgefahr schwebte, würde ich es genießen sie so nahe bei mir zu wissen. Ich schob diese Gefühle für sie beiseite, denn nun konnten solche Ablenkungen Ahsokas Tod bedeuten. Als ich beim Schiff ankam, konnte ich nur hoffen, dass Ahsoka das Schiff repariert hatte und wir sofort starten konnten. Im Schiff legte ich sie auf das kleine Bett im Lagerraum, bevor ich die Rampe schloss und ins Cockpit ging. Die Systeme starteten sofort und beinahe war ich erleichtert, wenn Ahsoka nicht im Sterben liegen würde. Ich hatte damit gerechnet, dass der Sohn uns aufhalten würde den Planeten zu verlassen, doch nichts geschah und wir schafften es bis ins Orbit. Von dort aus gab ich Coruscants Koordinaten ein und stellte auf Autopilot, nachdem wir in den Hyperraum gesprungen waren. Sofort stürmte ich wieder in den Lagerraum und stieß erleichtert die Luft aus, als Ahsoka versucht sich aufzusetzen. Sie war wach! 
Ich setzte mich auf die Bettkante und wollte sie zurück auf die Matte drücken, aber sie zuckte vor meiner Berührung zurück. Betroffen versuchte ich die Angst die ich in ihren Augen sah nicht an mich heran zu lassen, immerhin hatte sie jeden Grund dazu. "Snips... es tut mir ja so leid. Ich weiß nicht was..." Sie unterbrach mich und nahm meine Hand. "Ist schon gut. Das wart nicht ihr. Es war der Sohn." Ich ließ die Schultern hängen und erst bei dieser Bewegung spürte ich wieder den Schmerz der Kratzer in meiner Brust und verzog das Gesicht. "Das solltet Ihr versorgen, Meister." Ich schüttelte entschieden den Kopf. "Nein zuerst wirst du versorgt. Wir sind bald wieder auf Coruscant." Kraftlos nickte sie und ihre Augen drohten erneut zuzufallen. Panisch legte ich eine Hand an ihre Wange und beugte mich über sie. "Hey, Snips. Bleib bei mir! Nicht einschlafen! Bleib wach." Sie versuchte erneut ihre Augen zu öffnen und nickte schwach. Blut durchnässte das Kissen unter ihrem Kopf und ich wollte aufstehen um etwas zu holen, was die Blutung stoppte, aber sie hielt mich fest. "Bitte bleib." 
Ich legte mich zu ihr und zog sie in meinen Arm, immer darauf bedacht sie nicht noch mehr zu verletzten. Vorsichtig strich ich über ihren Rücken und hauchte einen Kuss auf ihren Kopf. "Verlass mich nicht." So viel Verzweiflung und Angst schwang in meiner Stimme, dass sie mich selbst erschreckte. Ahsoka kuschelte sich näher an mich und strich mit einer Hand über meinen Bauch. "Das werde ich nicht." Mit tiefblauen Augen sah sie mich an und ehe ich wusste was ich tat, senkte ich meine Lippen auf ihre. Der Kuss war sanft und unschludig, aber mein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen. 
"Niemals."


Uuuund die nächsten Drei:
-Yodas Vision
-as a Sith
-Giftgas


One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt