Mal wieder steckten wir ziemlich in Schwierigkeiten, doch das war nichts neues. Mein Meister zog den Ärger an, wie es sonst kein anderer Jedi tat. Mit Ausnahme von Meister Kenobi, im Doppelpack waren die beiden noch schlimmer.
Im Moment hatte ich jedoch andere Probleme. Wir waren auf Mon Cala und wie es meinem Meister ähnlich sah, waren er, Meister Fisto und Senatorin Amidala in Gefangenschaft geraten und nun war es an mir und Prinz Lee-Char unsere Leute aus den Gefangenenlagern zu befreien und uns dann um die Quarren kümmern. Wir versteckten uns vor der Absperrung eines Gefangenenlagers um den richtigen Moment abzuwarten um uns hinein zu schleichen. Besorgt sah ich auf meinen Restluftanzeige, dessen Nadel sich kurz vor dem roten Bereich befand. Ich hatte nicht mehr viel Luft in den Flaschen und das könnte zu einem Problem werden.
Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn im folgenden Augenblick wurde uns die Möglichkeit geboten, auf die wir gewartete hatten. Um ein paar Aqua-Droiden durchzulassen wurden die Elektroabsperrungen deaktiviert. Kurz nach ihnen schlichen wir uns durch die Absperrung, bevor diese wieder aktiviert wurde. Die Droiden hatten uns nicht bemerkt und wir versteckten uns, um uns unbemerkt den Gefangenen zu nähern. Wir versteckten uns, bis die Droiden außer Sichtweite waren. Ich behielt den Prinzen im Blick und achtete auf unsere Umgebung, während er sich Captain Ackbar zu erkennen gab. Unser Plan war, den Truppen zu erklären, dass wir vor hatten alle Truppen zu vereinen. Die Mon Cala, die Gungans, unsere Klonarmee und die Quarren sollten vereint gegen die Separatisten vorgehen. Der Prinz war sich sicher, dass die Quarren sich auf unsere Seite stellen würde, wenn er mit deren Anführer Nossor Ri sprach. Meine Aufgabe war es den Prinzen zu beschützen und ich hoffte das er mit seiner Vermutung richtig lag. Ich sprach gerade mit einem von Meister Fistos Männern, als ein Alarm losging.
Die Droiden hatten uns entdeckt. Sie schossen auf uns und ich verfluchte zum wiederholten Mal das Wasser, welches meine Bewegungen ausbremste, dennoch schwamm ich rechtzeitig vor den Prinzen um mit dem Lichtschwert die Schüsse abzuwehren. Diese hektische Bewegung verbrauchte genügend Sauerstoff um die Nadel in den roten Bereich rutschen zu lassen und einen warnenden Piepton auszustoßen.
Ich hatte nicht mehr viel Luft übrig. Der Prinz legte mir eine Hand auf die Schulter und warnte mich davor, anzugreifen. "Steckt bitte die Waffen weg. Ich habe einen Plan."
Skeptisch zog ich die Augenbrauen hoch und steckte meine Lichtschwerter weg, bevor ich die Restdruckwarneinrichtung ausschaltete. Natürlich kam es, wie vermutet und die Aqua-Droiden verhafteten uns. Zunächst nahmen sie mir meine Lichtschwerter ab und wir ließen uns ohne Gegenwehr abführen.
Wir wurden in die Hauptstadt gezerrt wo wir vor Riff Tamson und Nossor Ri gezerrt wurden. Der Quarren hielt sich im Hintergrund während Riff Tamson mich und Prinz Lee-Char verhöhnte. Dennoch sprach der Prinz nicht direkt mit dem Karkarodon, sondern wand sich indirekt an Nossor Ri. Ich spürte den inneren Kampf des Quarren, doch ich wusste nicht, ob der Prinz zu ihm durchdrang. Ich hoffte es, denn wenn ich nicht bald auftauchen würde, könnte mir die Luft ausgehen bevor wir diesen Bürgerkrieg beenden konnten.
Riff Tamson kam zu dem Entschluss den Prinzen exekutieren zu lassen und beauftragte den Vorsitzenden der Quarren mit dieser Aufgabe. Wir wurden abgeführt und ich testete noch einmal meine Fesseln und behielt den Aqua-Droiden im Blick, der meine Lichtschwerter hatte. Ich hielt mich in seiner Nähe um im Ernstfall zunächst meine Lichtschwerter wieder zu holen. Wir wurden auf einen öffentlichen Platz geführt und als ich in der Macht spürte, wie Anakin mein Bewusstsein berührte, hätte ich beinahe erleichtert aufgeatmet, als mir wieder einfiel, dass meine Luft knapp war und ich flacher atmen sollte. Tatsächlich wurden wir zum selben Platz gebracht, an dem die Anderen gefangen gehalten wurden. Meister Fisto und mein Meister wurden in einem Foltergerät festgehalten in dem Aale eingespannt waren, zwischen denen kleine Blitze zuckten. Die Senatorin wurde allerdings in einer anderen Einrichtung gefangen gehalten und versuchte vergeblich sich daraus zu befreien. Neben meinem Meister hielt der Aqua-Droide an und hielt meinen Arm so fest, sodass vermutlich ein blauer Fleck zurückbleiben würde.
"Solltest du nicht auf den Prinzen aufpassen?", zischte mir mein Meister zu und ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch, während ich ihn von der Seite ansah. "Das tue ich doch. Gehört alles zum Plan, Meister."
Nun war er es, der eine Augenbraue hochzog. Sein Mundwinkel zuckte und er schüttelte unmerklich den Kopf, bevor wir uns beide wieder auf den Prinzen konzentrierten. Ich machte mich kampfbereit und rechnete jeden Moment damit, dass Nossar Ri sich doch nicht mehr auf unsere Seite schlagen würde und ich eingreifen musste. Kurz vor der Exekution, spürte ich die Veränderung in der Macht, die Entschlossenheit, die von Nossar Ri ausging. Als der Quarren den Befehl zum Angriff auf die Separatisten gab, reagierte ich sofort. Ich holte meine Lichtschwerter mit der Macht in meine Hände und zündete sie im richtigen Winkel um mit der aktivierten Klinge meine Handschellen von meinen Handgelenken zu schmelzen. Mit einer gekonnten Drehung zerteilte ich den Aqua-Droiden, der mich festhielt und durchschnitt mit einem weiteren Hieb die Fesseln der Aale, die Anakin festhielten. Während sich mein Meister um die Senatorin kümmerte, befreite ich Meister Fisto und durchschnitt weitere Aqua-Droiden. Immer darauf bedacht, mich nicht mehr zu bewegen als notwenig war. Je mehr ich mich bewegte, desto mehr Luft verbrauchte ich.
Kaum hatten wir die Separatisten hier erledigt, taten wir uns mit den restlichen Quarren zusammen und befreiten unsere Leute aus den Gefangenenlagern.
Wir mobilisierten unsere Truppen und arbeiteten einen Schlachtplan aus. Ich hielt mich bei alledem im Hintergrund und hörte zu. Die Nadel meines Messgerätes rückte immer weiter in den kritischen Bereich und ich versuchte durchzurechnen, wie lange ich mit der Reserveluft noch atmen konnte. Wenn ich Glück hatte und mich in der kommenden Schlacht im Hintergrund hielt, könnte die Luft reichen. Ich betete dafür, dass die Macht mit mir war und die Luft reichen würde, aber mehr als hoffen konnte ich nicht.
Unser Schlachtplan stand fest und uns blieb nicht mehr viel Zeit, aber nun hieß es erst einmal abwarten.
Der Widerstand beim Luft ziehen aus den Tauchflaschen schien immer stärker zu werden und ich versuchte nicht allzu sehr auf meine Atmung zu achten um eine Atemkriese zu verhindern. Ich hielt mich abseits und beobachtete die Schlachtvorbereitungen unserer Männer.
"He, Snips", ich zuckte erschrocken zusammen, als mein Meister mir von hinten eine Hand auf die Schulter legte. Ich hatte ihn nicht einmal gespürt...
Anakin grinste über meine Reaktion, doch ich verdrehte nur die Augen. "Alles in Ordnung? Du warst bei der Schlachtbesprechung so ruhig."
Dass mir wortwörtlich die Luft ausging, konnte ich ihm nicht sagen. Er würde mich sofort zurück zum Schiff schicken, aber wir brauchten in dieser Schlacht jede Hilfe die wir kriegen konnten. Ich konnte nicht gehen und nicht nur unsere Männer, sondern auch drei ganze Völker verließen sich auf uns Jedi.
"Mir geht es gut, Meister", als ich das sagte sah ich die Klone an und nicht meinen Meister, denn er würde mir die Lüge sofort vom Gesicht ablesen. Beiläufig nahm ich wahr, wie er seine Hand von meiner Schulter nahm und sich das Wasser um uns kräuselte, als er sich bewegte.
"Na schön. Dann bleib konzentriert, wir brechen gleich auf."
Ich nickte lediglich und sah aus dem Augenwinkel zu, wie er davon schwamm. Wenn meine Tauchflaschen es mitgemacht hätten, hätte ich vermutlich nun erleichtert aufgeatmet.
Tatsächlich dauerte es nicht lange, bis wir den Weg zum Schlachtfeld antraten. Kaum wurde zum Abmarsch gerufen, war ich wieder vollkommen im Kampfmodus. Konzentrierte mich auf meine Ausbildung und mein Training, als ich neben den Truppen herschwamm und die Gegend nach Gefahren absuchte. Die Separatisten näherten sich unserer Position und ich sah in der Ferne die ersten bedrohlich roten Lichter der Droiden, als der Schwindel einsetzte.
Ich presste die Lippen zusammen und fokussierte meinen Blick um den Schwindel abzuschütteln. Mein Kopf fühlte sich an, als wäre er in Watte gepackt. Alles schien wie gedämpft zu mir durchzudringen. Beinahe verpasste ich den Angriffsbefehl des Prinzen und versuchte von da an, meine Konzentration auf die Schlacht zu fokussieren.
Dies war schwerer als gedacht, denn die Luft aus meinen Tauchflaschen wurden immer dünner und das obwohl ich mich in der Schlacht mehr bewegte und den Sauerstoff nun dringend brauchte.
Ich zerstörte zwei Aqua-Droiden mit einem Hieb und nahm trotz meiner schwindenden Sicht wahr, dass wir den Separatisten tatsächlich überlegen waren. Dieser nahende Erfolg trieb meinen Ehrgeiz weiter an, denn dieser Wille weiterzukämpfen, war das Einzige das mich im Moment davon abhielt, einfach aufzugeben. Mit kurzen stockenden Atemzügen zog ich die letzte Luft aus den Flaschen und sah in einer freien Sekunde kurz auf meinen Druckmesser. Die Zahlen verschwammen vor meinen Augen und ich schaffte es kaum, eine Sekunde einen klaren Blick zu bekommen. Schwarze Punkte tauchten vor meinen Augen auf und im selben Moment, in dem ich die Bar-Zahl ablesen konnte, spürte ich die Gefahr, in der ich mich befand. Nur noch 10 Bar hatte ich übrig, aber selbst das bisschen würde mich nicht retten können. Als ich den Kopf hochriss um zu reagieren, war es bereits zu spät. Ein Metallarm traf mich hart im Gesicht und für einen Augenblick dachte ich, ich würde das Bewusstsein verlieren. Als mich das kalte Wasser im Gesicht traf, riss ich erschrocken die Augen auf und hätte beinahe reflexartig Luft geholt. Im letzten Moment hielt ich mich zurück und spürte, wie sich meine Lungen, nach Sauerstoff schreiend, zusammenzogen. Ich presste eine Hand an meinen Hals um gegen den beinahe übermächtigen Überlebensinstinkt anzukämpfen.
Ich hatte keine Ahnung, wo meine Maske war und sah mich suchend um, obwohl das Wasser in meinen Augen brannte und sich meine Sicht zunehmend verschlechterte.
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One Shot to love you ~Anisoka~
FanficMeine zweite One Shot Story über Anisoka One Shots wird wie folgt aufgebaut: Jedes Kapitel = ein One Shot. Das bedeutet, jedoch auch, dass ich etwas länger brauche um den One Shot zu schreiben. Trotzdem, viel Spaß beim Lesen ;-) Kritik, Kommis und...