Want to stay

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Dieser Os basiert auf einer Idee von alinaanders246 und mir.

Auf der Fregatte der Rebellion war gerade reges Treiben. Die Nachricht vom Fall des Imperiums verbreitete sich wie ein Lauffeuer, aber ich war nicht in Feierlaune. Es sollte mich freuen, dass wir endlich gesiegt hatten, aber mich plagte ein stechendes Gefühl in der Magengrube. Irgendetwas stimmte nicht und ich beschloss mich in mein Quartier zurückzuziehen um darüber zu meditieren. Ich musste wissen was hier passierte und ich hoffte, dass die Macht mir sagen konnte, was hier vor sich ging. Kaum schloss sich die Tür hinter mir, wurde ich von Dunkelheit umschlossen. Langsam ließ ich mich auf die Knie sinken und senkte mit geschlossenen Augen den Kopf. In die Macht einzutauchen war von Mal zu Mal leichter, weil der Einfluss des Imperators und somit der dunklen Seite schwand. Dieses Mal fühlte sich etwas anders an, ich spürte eine Präsenz, die ich seit Jahren nicht wahrgenommen hatte. Die Präsenz schwand, sie war schwach, aber dennoch da. Mit klopfendem Herzen näherte ich mich dieser Präsenz in der Macht und berührte das Bewusstsein des Mannes, der mir so viel bedeutet hatte. Der von Vader getötet worden war und für den ich vor so vielen Jahren mein Leben gegeben hätte um ihm den Rücken zu decken. Wir hatten Seite an Seite in den Klonkriegen gekämpft und nach der Order 66 hatte ich ihn für tot gehalten. Bis ich das Monster getroffen hatte, zu dem er geworden war. Doch dieses Mal fühlte es sich anders an. Es fühlte sich an wie damals. Als die Berührung durch die Macht durch ein leises Echo beantwortet wurde, wusste ich, dass Anakin Skywalker nicht gestorben war.

Noch nicht.
Seine Präsenz schwand und ein letztes Echo drang zu mir durch, bis sie letztendlich vollkommen erstarb. Die Leere wo seine Präsenz gewesen war, riss ein schmerzhaftes Loch in mein Herz. Der Schmerz riss mich aus der Meditation und ich presste eine Hand auf mein Herz, in der Hoffnung den Schmerz lindern zu können. Er klang zu einem dumpfen Pochen ab, trotzdem wusste ich, dass es das letzte Mal war, dass ich ihn hatte spüren können. Ich hielt meinen Kopf gesenkt und spürte, wie eine einzelne Träne sich aus meinem Augenwinkel löste und meine Wange hinunter lief, bevor sie auf mein Knie tropfte.
Nun hatte ich ihn endgültig verloren. Aber die Tatsache, dass ich gespürt hatte, dass er zur hellen Seite zurückgefunden hatte, war ein kleiner Trost im Angesicht seines Verlustes.  

30 years later...

Wir waren von der Ersten Ordnung in eine Falle gelockt worden und ich war gerade dabei die Blasterschüsse abzuwehren um den Rebellen die Chance zur Flucht zu geben. Schon in den letzten Gefechten spürte ich den Protest meiner Muskeln und Knochen. Vermutlich wurde ich langsam zu alt für so viel Action. Obwohl ich inzwischen nur ein wenig älter war, als Obi-Wan Kenobi als er in den Klonkriegen gekämpft hatte. Langsam verstand ich, wieso er mit mir und meinem Meister so streng gewesen war. 
Ich versuchte mich zu konzentrieren und wich langsam in Richtung der Evakuierungsschiffe zurück. Wir mussten diesen kleinen Stützpunkt aufgeben, die Erste Ordnung war uns zahlenmäßig überlegen. Dennoch hatten wir den Großteil der Rebellen retten können und die meisten der Frachter waren bereits auf dem Weg zum Schlachtschiff, dass im Orbit wartete. Der Beschuss wurde immer heftiger und trotz meiner schnellen Reflexe hatte ich Mühe alle Bolzen abzuwehren. Die letzten Rebellen an meiner Seite zogen sich zu den Evakuierungsschiffen zurück und ich folgte ihnen indem ich langsam nach hinten zurückwich. Wir hatten unser Schiff beinahe erreicht, als ich instinktiv vor einen Rebell zu meiner Rechten sprang und einen Blasterschuss abwehrte, dabei vernachlässigte ich für wenige Millisekunden meine eigene Deckung. Dieser kurze Zeitraum reichte aus. Ich spürte zunächst einen Rückstoß, als meine Schulter nach hinten gerissen wurde, bevor ein solch brennender Schmerz einsetzte, dass ich keuchte. Ich konnte meinen rechten Schwertarm nicht mehr heben und diese Erkenntnis brachte mich so sehr aus dem Konzept, dass ich von einem weiteren Schuss durchbohrt wurde. Wie glühende Lava breiteten sich die Schmerzen von meinem Bauch, wo die zweite Schusswunde war, in meinem gesamten Körper aus. Ich war wie gelähmt, konnte von der Schlacht nichts mehr wahrnehmen und driftete bereits in die Bewusstlosigkeit, bevor ich auf dem Boden aufschlug.

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt