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"Das ist eine schreckliche Idee", beschloss ich und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. Anakin grinste nur noch breiter und zog herausfordernd eine Augenbraue hoch. 
"Ach komm schon, Snips!", er legte mir spielerisch einen Arm um die Schultern, aber ich blieb stur stehen. 
"Tut mir leid, Meister, aber ich mache das nicht." Skeptisch sah Anakin auf mich hinunter, aber ich entwand mich seinem Griff. 
"Dann tut es mir leid, dir das sagen zu müssen, Snips. Aber du hast sowieso keine andere Wahl." 
Mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen schlenderte er zum Waldrand und spähte durch das Dickicht zum nahegelegenen Dorf. Wir mussten Informationen sammeln in diesem Dorf, allerdings wurde das Dorf bewacht und sie würden uns als Bedrohung sehen, wenn wir versuchten dort Zuflucht zu finden. Natürlich verstand ich, weshalb Anakin sich diesen Plan ausgedacht hatte. Und da ich im Moment keinen besseren Plan hatte, musste ich wohl oder übel das tun, was mein Meister verlangte. Missmutig nahm ich neben ihm Stellung und wartete auf weitere Anweisungen. Nachdem er das Dorf gemustert hatte, drehte Anakin sich zu mir um und musterte mich von Kopf bis Fuß. Dabei blieb sein Gesicht ausdruckslos, aber ich bildete mir ein etwas in seinen Augen funkeln zu sehen. Bevor ich sicher sein konnte, ergriff er das Wort. "Wir müssen uns tarnen, wenn unsere Geschichte glaubhaft sein soll", erklärte er und ich stimmte ihm widerwillig zu. 
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte ich mich um und stapfte zurück in den Wald. Natürlich hatte er recht, wir waren gerade mit einem der modernsten Raumschiffe der Galaxis hergeflogen und sahen nicht so aus, als wären wir tagelang durch die Wildnis geirrt. 
Anakins Plan sah so aus, dass ich mich bei einem Steinrutsch verletzt hatte und Anakin würde in dem Dorf Hilfe suchen und somit das Vertrauen der Dorfbewohner gewinnen. Das hieß natürlich auch, dass unsere Tarnung stimmen musste. 
Ich beschmierte meine Arme und mein Gesicht mit roher Erde und ritzte mir mit einem spitzen Stein ein paar Schnittwunden in Arme und Beine. 
Nachdem ich sicher war, dass ich nicht mehr so aussah, als wäre ich soeben vom Stadtplaneten Coruscant hierher geflogen. Als ich zu Anakin zurückkehrte, erkannte ich, dass er es mir gleichgetan hatte und nun ebenfalls aussah, als sei er seit Tagen durch die Wildnis gewandert. 
Kaum hatte er mich entdeckt, als ich wieder zu ihm stieß, musterte er mit besorgtem Blick die Schnittwunden. Ich zuckte lediglich die Schultern. "Es musst doch glaubwürdig sein", erklärte ich lediglich. Nun schien Anakin nicht mehr ganz so überzeugt zu sein, was seinen Plan anging, dennoch nickte er knapp und führte mich wieder zum Waldrand. Einen kurzen Blick riskierten wir erneut auf das bewachte Dorf und ich hatte mich gerade darauf konzentriert die Wachen zu zählen und den Abstand zwischen dem Waldrand und den Toren des Dorfes abzuschätzen, als ich plötzlich von den Füßen gerissen wurde. Beinahe hätte ich aufgeschrien, als ich plötzlich gegen eine starke Brust gedrückt wurde. Ohne Vorwarnung hatte mich Anakin auf den Arm genommen und wegen dieser plötzlichen Annäherung schlug mir das Herz bis zum Hals. In diesem Moment konnte ich ihn nur überrascht ansehen und das altbekannte Grinsen erschien wieder auf seinen Lippen. "Du bist bewusstlos, schon vergessen?" 
Endlich fasste ich mich wieder und verdrehte die Augen. "Muss das wirklich sein?" Er drückte mich nur noch fester an seine Brust und zog eine Augenbraue hoch. "Natürlich und jetzt konzentrier dich. Es muss glaubhaft wirken", mit den Worten wurde er ernst und schloss die Augen. Nachdem er sich einen Moment gesammelt hatte, verstärkte er seinen Griff um mich und als er die Augen erneut öffnete, sah ich echte Verzweiflung darin aufblitzen, bevor er sich so schnell in Bewegung setzte, dass ich mich innerhalb von Sekunden darauf besinnen musste, die Augen zu schließen und meinen Kopf gegen seine Schulter fallen zu lassen. Ich sah nicht was als nächstes geschah, aber ich hörte wie er voller Verzweiflung um Hilfe rief. 
Stimmen wurden laut und ich spürte, wie Anakins Herz an meiner Seite pochte und sein schwerer Atem streifte über mein Gesicht, als er schließlich langsamer wurde. "Bitte helft ihr!", flehte er und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, denn in seiner Stimme schwang so viel Angst und Verzweiflung. Ob er genau so viel Angst verspüren würde, wenn mir tatsächlich etwas passiert wäre? 
Ich stoppte die Gedanken so schnell wie sie gekommen waren und nahm nur verschwommen hinter meinen Lidern wahr, wie das Licht gedämmt wurde, als eine rauchige Frauenstimme ihn bat mich auf ein kleines Bett zu legen. Anakins Nähe hatte mich so sehr aus dem Konzept gebracht, dass ich nicht bemerkt hatte, wie wir in das Dorf hinein gekommen waren. Aber die Hauptsache war, dass wir es in das Dorf geschafft hatten und nun mit unserer Mission beginnen konnten. Dabei sollte ich mich auf die Mission konzentrieren und nicht darauf, die Nähe meines Meisters zu vermissen, als er mich sanft auf einen weichen Untergrund legte. Ich bildete mir einen warmen Atemzug an meiner Stirn zu spüren, bevor weiche Lippen meine Stirn streiften, bevor ich von Kälte umfangen wurde. 



Da ist endlich das nächste Kapitel ^^' Da ich am Wochenende nicht mehr schreiben kann, ist es immer ein bisschen schwierig die Os fertig zu bekommen, also ein ganz großes Danke für eure Geduld *v* Hier die nächsten Os:
Grievous
Entscheidung
as a Sith 

Hier ein kurzer Zwischenstand meiner Sammlung:
35 geschriebene One Shots
19 One Shot Ideen
43 Storie Ideen

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt