One Shot to love you ~Anisoka~

past comes back

Am frühen Morgen war ich einer der ersten Jedi, die im Tempel unterwegs waren. Normalerweise schlief ich um diese Zeit noch, aber R2 hatte mich kontaktiert und mir gesagt, dass Obi Wan eine dringende Nachricht für mich hatte und ich ihn so schnell wie möglich kontaktieren sollte. Mein alter Meister kontaktierte mich selten zu solch frühen Zeiten, deswegen musste es sich um etwas wichtiges handeln. Abgesehen davon wunderte es mich, dass Obi Wan mich direkt kontaktierte und sich nicht zuerst an den Rat wand. Vielleicht brauchte er auch nur Luftunterstützung. Wenn ich ohne Ahsoka auf Mission ging, während sie die Jünglinge nach Ilum begleitete, wäre sie wütend auf mich. Mein Mundwinkel zuckte, aber kaum hatte ich den Holoprojektor in der Kommunikationszentrale angeschaltete und R2 die Verbindung zu Obi Wan aufbauen lassen, schwand mein Lächeln. Mein alter Meister sah ernst drein und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Diesen Gesichtsausdruck hatte er nur, wenn alles komplett aus dem Ruder gelaufen war. "Anakin, gut das ich dich endlich erreiche, wir müssen so schnell wie möglich handeln." Ich zog fragend eine Augenbraue hoch. Was meinte er damit?
"Meister, was ist denn passiert? Wieso wolltet Ihr mit mir sprechen, statt dem Rat vorher zu berichten?" Obi Wan strich sich mit einer Hand über den Bart, während er die Situation schilderte. "Ich habe ein Notsignal abgefangen. Es kam von den Jünglingen, die Ahsoka begleiten sollten. Sie wurden von Hondo und seinen Piraten angegriffen. Hondo hat das Schiff geentert und dein Padawan hat es geschafft sie wieder vom Schiff zu vertreiben, jedoch nicht ohne gefangen genommen zu werden. Hondo hat sie und ich kann hier nicht weg um Ahsoka zu helfen. Die Jünglinge sollten bald auf Coruscant angekommen sein, vielleicht bekommst du von ihnen Informationen, wo Hondo sich gerade aufhält." Die Sorge und Wut drohte mich zu überwältigen. Ich würde Hondo den Hals umdrehen, wenn er Ahsoka etwas antat. Knapp nickte ich und versuchte meine Gefühle zurück zu drängen. "Ich werde mich darum kümmern." Kaum hatte ich die Verbindung unterbrochen, stürmte ich aus der Kommunikationszentrale, dicht gefolgt von R2. Mein Astro Mech hatte natürlich alles gehört und lag mir nun mit besorgten Piepgeräuschen im Ohr. R2 hatte Ahsoka schon damals nach unserer ersten Mission auf Christophsis ins Herz geschlossen, doch manchmal trug mein kleiner Metallfreund nicht dazu bei, dass ich klar denken konnte. Als ich durch die Flure zum Hangar stürmte, drehte ich mich kurz zu R2 um. "Beruhige dich! Wir werden Ahsoka schon finden, R2." Missmutig antwortete er mit kurzem Piepen, bevor er endlich Ruhe gab und ich meinen Weg fortsetzen konnte.

Hustend versuchte ich mich in der kleinen Zelle aufzurichten, doch mir fehlte die Kraft. In der Zelle war es dunkel und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon hier war. Es könnten Stunden oder sogar Tage sein. Mein Mund war ausgetrocknet und mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Inzwischen war mir schlecht vor Hunger, doch ich ließ mir nichts anmerken und vermied es einen der Piraten zu provozieren. Obwohl es mir schwer fiel nicht einzuschlafen und wachsam zu bleiben, erlaubte ich mir die Ruhe nicht. Als mir die Augen erneut zuzufallen drohten, hörte ich ein metallenes Klicken. Sofort war ich wach und betrachtete skeptisch die beiden Piraten, welche die Zelle betraten, bevor mein Blick auf Hondo fiel. "Gute Nachrichten! Du kommst aus dieser Zelle raus und ich schätze es wird dich freuen zu hören, dass du mich endlich los wirst." Dreckig grinste Hondo Onaka und bevor ich antworten konnte, befahl er den Piraten mich mitzunehmen. Grob packten sie mich unter den Armen und zogen mich hoch. Ich versuchte mich gegen ihren Griff zu wehren, aber es war zwecklos. Ich war zu ausgelaugt und kraftlos um mich gegen sie zur Wehr zu setzen. Sie schleiften mich durch die Gänge von Hondos Schiff, bis wir in einer Art Hangar ankamen. Überall tummelten sich Piraten und beobachteten mich mit lüsternen Blicken. Ich ignorierte sie und konnte nicht verhindern, dass ich zu einem Energiefeld geführt wurde, welches um mich herum aktiviert wurde und bewegungsunfähig machte. Mit genervtem Blick betrachtete ich den König der Piraten. "Ach Schätzchen, sieh mich doch nicht so an! Du weißt, dass ist nichts persönliches." Ich verdrehte die Augen und versuchte die stechenden Kopfschmerzen zu ignorieren. "Ach wirklich? Ihr wisst ganz genau, dass die Jedi es nicht gutheißen würden, wenn Ihr mir etwas antut, Hondo." Nun schlug er beide Hände zusammen und rieb geschäftlich die Hände aneinander. "Denkst du das weiß ich nicht? Natürlich weiß ich, wie viel Kenobi und Skywalker an euch liegt. Ich würde niemals wagen mir den Ärger eures kostbaren Ordens auf mich zu ziehen, aber ich habe Kontakte denen das egal ist." Hondo grinste und drehte sich zu dem Schiff um, welches nun im Hangar landete. "Was habt Ihr getan, Hondo?" Es gefiel mir ganz und gar nicht, worauf das hier hinaus lief. "Nun wie es aussieht, wollen ein paar meiner Kontakte eine große Summe für einen Jedi bezahlen. Und dann auch noch einen weiblichen." 
Wie hatte es dazu kommen können, dass ich in diese Lage geriet? Irgendwann würde ich mir dafür von Anakin etwas anhören können. Das heißt, falls er mich überhaupt finden würde. Ich wusste ja selbst nicht wo ich war.
Meine Aufmerksamkeit wurde wieder auf das Schiff gezogen, welches gerade gelandet war und aus dessen Innere nun eine Gruppe heraus trat. Innerlich stöhnte ich auf und fragte mich, wie ich es immer schaffte in solche Situationen zu geraten. Es waren Tusken. 
Warum zur Macht hatte Hondo Kontakte zu den Tusken?! 
Aber wenn sie hier waren, dann konnten wir uns nur irgendwo in der Nähe von Tatooine befinden. Wenn diese Tusken wirklich diejenigen waren, die 'einen weiblichen Jedi' kaufen wollten, hatte ich ein verdammtes Problem.
In meinem Zustand konnte ich mich gegen sie nicht zur Wehr setzen. Ich versuchte die Verzweiflung zurückzudrängen und hoffte nun mehr denn je, dass mein Meister mich finden würde.