Saver

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Wenn ihr wollt könntet ihr diesen Os als Vorgeschichte zum letzten One Shot nehmen ;-)

Ich wusste nicht, wie viele Tage ich nun auf diesem Dschungelplaneten festsaß, ich hatte aufgehört zu zählen. Wir hatten uns darauf konzentriert die Trandoshaner zu überfallen und ihnen alles an nützlicher Technik und Elektronik aus den Speedern und ihren Waffen zu stehlen und sie zu einem halbwegs nützlichen Kommunikator umzubauen. Damit dieser auch ein Notsignal senden konnte brauchten wir allerdings noch eine Energiezelle und diese war direkt vor mir, eingebaut in dem Speeder, den die beiden Trandoshaner als Transportmittel durch den Dschungel nutzten. Ich war im Moment allein unterwegs um die Energiezelle zu beschaffen, weil Chewie sich um den Bau des Kommunikators kümmerte und Jinx kümmerte sich um O-Mers Verletzungen, die er sich beim letzten Kampf gegen einen Trophäenjäger zugezogen hatte. Leider kam es viel zu oft vor, dass diese Überfälle beinahe tödlich endeten. Kalifa war bereits deswegen gestorben, aber es war unsere einzige Rettung. Wir brauchten nur noch diese eine Energiezelle...
Mein linkes Bein protestierte schmerzhaft, als ich das Gewicht verlagerte. Die Verletzung am Bein war schlechter verheilt als mir lieb war. Vor mehreren Rotationen hatte mich einer der Tranoshaner mit einem Messer am linken Oberschenkel erwischt und einen tiefen Schnitt hinterlassen. Wegen der mangelnden medizinischen Versorgung und dem Staub der an mir klebte wie zweite Haut, war die Schnittwunde nicht gut verheilt. Auch wenn die Blutung aufgehört hatte, war sie entzündet und brannte wie Lava. Vermutlich war die Macht gerade das Einzige was eine Blutvergiftung verhinderte, aber dies zeigte mir nur ein Mal mehr das Jedi nicht unverwundbar waren.
Ich wartete den perfekten Moment ab um aus meiner Deckung zu springen, direkt auf den Rücken des einen Trandoshaners. Sein Freund wirbelte herum, aber er konnte nicht einmal auf mich zielen, da hatte ich schon die Hand gehoben und ihn vom Speeder geschleudert. Schreiend fiel er in die Tiefe. Der Trophäenjäger auf dessen Rücken ich saß griff nach hinten und bekam mich an der Schulter zu fassen. Mit einem kräftigen Ruck zog er mich über seine Schulter. Mir wurde die Luft aus den Lungen gepresst, als ich hart mit dem Rücken auf dem Boden des Speeders landete. Allerdings blieb mir keine Verschnaufpause denn die Faust des Trandos raste auf mein Gesicht zu. Gekonnt drehte ich den Kopf zur Seite und entging dem Schlag, allerdings saß dieses fette Reptil halb auf mir, weshalb ich einen Augenblick brauchte um die Hüften hochzustemmen und ein Bein unter ihm hervor zu ziehen. In diesem kurzen Augenblick zückte der Trandoshaner ein Jagdmesser und holte aus. Als die Klinge auf mich zuraste sammelte ich all meine Kraft und trat ihm gegen die Brust. Er ruderte nach hinten und verlor das Gleichgewicht, als er zum Rand des Speeders taumelte. Ich sprang blitzschnell auf die Beine und ignoriert den Schmerz in meinem Oberschenkel. Als ich vortrat um ihn endgültig vom Speeder zu befördern, wusste ich erst das ich einen Fehler gemacht hatte, als es schon zu spät war. Der Trandoshaner wusste, dass er sich nicht würde retten können, aber er wollte mich mit sich nehmen wenn er unterging. In einem letzten verzweifelten Versuch holte er mit seinem Messer aus und ich stand zu nah bei ihm. Mit einem letzten Hieb zog er mir die Klinge über den Bauch. Mir stockte der Atem als der Schmerz durch meine Adern schoss und meine Knie zitternd unter mir nachgaben. Der Trando war bereits vom Speeder gestürzt und irgendwo im Hinterkopf wusste ich, dass ich den Speeder unter Kontrolle bringen musste, bevor er mit einem Baum kollidierte. Wie beträubt sah ich an mir herunter. Meine Hand presste ich wie automatisch auf die Wunde, obwohl diese viel zu groß war um sie mit einer Hand abdecken zu können. Mein Top war teilweise aufgeschlitzt und zeigte mehr von meinem Bauch als üblich. Daher konnte ich genau erkennen wie das Blut meine Bauchdecke herunter lief und sich als kleines Rinnsal in meinem Bauchnabel sammelte bevor es meinen Waffengurt ebenfalls tränkte. Hektisch blinzelnd rief ich mich in die Realität zurück. Der Schnitt war zwar groß und blutete mehr als es sollte, aber er schien nicht allzu tief zu sein, auch wenn er mir später vermutlich noch Probleme bereiten würde.
Die Schmerzen ignorierend konzentrierte ich mich darauf den Speeder zu landen und die Energiezelle, die den Speeder antrieb, auszubauen.
Ich beschmierte die Energiezelle mit meinem Blut als ich sie herausnahm und schließlich den Rückweg zu den anderen antrat. Dabei nahm ich immer wieder Umwege und achtete darauf, dass ich keine Blutspur hinterließ, damit mir niemand folgen konnte.
Als ich im Versteck ankam, konnte ich mich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten. Der Schwindel riss mich beinahe von den Beinen, aber ich zwang mich stehen zu bleiben. Chewie entdeckte mich zuerst und stieß ein trauriges Brüllen aus, als er mich entdeckte. Die anderen Beiden drehten sich sofort zu mir um und ich sah auch in diesem spärlichen Licht wie sie erblassten. Als ich mich an Chewie vorbeischleppte, reichte ich ihm die Energiezelle, bevor ich mich zum Rand der Höhle begab, welche wir seit gestern als Unterschlupf nutzten. Schwerfällig ließ ich mich zu Boden sinken und lehnte mich vorsichtig gegen die Höhlenwand. Jinx und O-Mer liefen direkt zu mir herüber. "Ahsoka! Was ist passiert?!", fragte Jinx, während O-Mer einen schmalen Streifen an Stoff hervorkramte und mir half ihn behelfsmäßig um den Schnitt an meinem Bauch zu wickeln. Es half zwar nicht viel, aber immerhin lief das Blut nun nicht mehr meinen Bauch hinab. Erschöpft sah ich zu Chewie hinüber, welcher eifrig dabei war, die Energiezelle mit dem zusammengebastelten Kommunikator zu koppeln. Als die Energiezelle eingebaut war blinkten Lichter auf und ein kurzes Piepen war zu hören. Der Kommunikator richtete sich auf und schien nach einem Signal zu suchen, die Spannung in dieser Höhle war beinahe greifbar. In der Sekunde in der ein Signal gefunden wurde und tatsächlich ein blinkendes grünes Licht signalisierte, dass ein Notsignal gesendet wurde, kam es zu einem Kurzschluss. Der Kommunikator brach in sich zusammen und ebenso auch unsere Hoffnung. Vollkommen erledigt sackte ich in mich zusammen. "Was...? Ist das Signal gesendet worden?" Jinx klang verunsichert und Chewie gab auch keine Antwort, weshalb ich ihm antwortete. "Das können wir nicht mit Sicherheit sagen. Es ist möglich, dass es durchgekommen ist, aber wir sollten nicht davon ausgehen." 
Niedergeschlagen ließen wir alle den Kopf hängen und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. 
"Wir sollten uns ausruhen. Morgen werden wir weitersehen", schlug O-Mer vor und jeder von uns nickte knapp. Damit war ein gescheiterter Tag beendet, aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt. 

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt