die in your arms

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Blitze zuckten durch den Tempel der Sith, als dieser instabil in sich zusammen fiel. Schwer atmend stand ich dem dunklen Sith gegenüber. Er versteckte sind hinter seiner Maske, welche nach meinem Angriff zur Hälfte zerstört war. Mit gelben Augen funkelte er mich an und kam näher. Die dunkle Seite der Macht war an diesem Ort viel stärker, als sonst irgendwo und ich wusste instinktiv, dass ich früher oder später unterlegen sein würde. Dieser Sith kannte keine Gnade, er weigerte sich, mich zu erkennen. Er war nicht mehr der Mann, den ich einst kannte. Früher hatten wir Seite an Seite gekämpft und jeder hätte sein Leben für das den Anderen gegeben. Aber nun war er es, der mir das Meine nehmen würde. Tief in meinem Inneren wusste ich, dass es so sein sollte. Dass ich durch seine Hand sterben würde, wie er mich ebenso gelehrt hatte zu kämpfen. Mein Herz war von Verzweiflung getrieben, als ich auf ihn zustürmte und beide Lichtschwerter gegen sein Rotes krachen ließ. Mit einer gekonnten Drehung wirbelte ich um ihn herum und schlug zu. Allerdings war er in diesem schweren Anzug schneller als ich angenommen hatte. Er durchbrach meine Deckung und schlitzte mir mit seinem Lichtschwert den Bauch auf. Nach Luft schnappend wich ich zurück und sah mit vor Schreck geweiteten Augen zu ihm auf. Der Sith schien genauso erschüttert zu sein wie ich, denn seine weit aufgerissenen Augen spiegelten Schock, Angst und Schmerz. 
Meine Beine gaben unter mir nach, als der Tempel sich in meinen Augen zu drehen begann. Hart schlug ich auf dem Boden auf, unfähig mich zu bewegen. Eine Hand war auf die viel zu große Verletzung gepresst. Das Fleisch war verbrannte, es lief kein Blut, dennoch führt es sich an, als habe er mich in die Lava von Mustafar geworfen. Schwere Schritte erklangen neben mir und ich wusste dass ich nun sterben würde. Ich hatte keine Angst zu sterben, das was mir eine schreckliche Angst einjagte, war ihn noch einmal allein zu lassen. Ich hatte ihn schon einmal allein gelassen und das Resultat dessen stand nun direkt über mir. Es würde ihn noch mehr an den Rand des Abgrundes treiben, wenn er mein Leben nun beendete.
Entgegen meiner Erwartungen gab er mir nicht den finalen Todesstoß. Anakin kniete neben mir nieder und durch den zerstörten Teil seiner Maske sah ich seine Angst. Die Angst mich erneut zu verlieren. Auch wenn er mich nicht sofort umbrachte, spürte ich, dass mir nicht mehr viel Zeit in dieser Galaxie blieb. Meine Lebenskraft schwand, wie das Licht einer untergehenden Sonne. Schwerfällig zog ich den Sauerstoff in meine beschädigten Lungen,  als er einen Arm unter mich schob und mich vorsichtig in seine Arme zog. Anakin war selten so sanft und mitfühlend mit mir umgegangen und es grenzte an Ironie, dass nun sein dunkles Ich sich so verhielt. In seinem Blick spiegelte sich Trauer, als er auf mich hinunter sah. "Du hättest gehen sollen, wie du es damals getan hast", wisperte er und wünschte mir sein Gesicht durch diese Maske sehen zu können. Meine Sicht verschwamm zunehmend, aber ich versuchte mich auf seine Worte zu konzentrieren. "Ich werde dich nicht noch einmal allein lassen", meine Stimme war nichts als ein raues Flüstern. Das Sprechen tat weh. Ich bildete mir ein, ein Wimmern zu hören, als er sachte den Kopf schüttelte. "Aber genau das wirst du wieder tun", er ging davon aus, dass er mich durch meinen unausweichlichen Tod verlieren würde, aber ich wusste, dass das nicht der Wahrheit entsprach. Mein Körper wurde zunehmend taub, als ich langsam den Kopf schüttelte. "Ich werde niemals weg sein, Skyguy. Ich werde immer über Euch wachen und Euch den Rücken decken, wie ich es immer getan habe", quälte ich die Worte heraus und in diesem Moment wusste ich, dass noch nie ehrlichere Worte meine Lippen verlassen hatten. Dies schien Anakin auch zu erkennen, denn sein sichtbares Auge weitete sich vor Überraschung. Das Gelb seiner Augen schwand und wurde durch das strahlende Blau ersetzt, welches ich so sehr an ihm geliebt hatte. Tränen schwammen in seinem Auge und ein Schluchzen entwich ihm. Unaufhörlich liefen nun Tränen über seine raue Wange. "Snips...", schluchzte er und schloss gequält die Augen. Mein Kopf wurde immer leichter und es fiel mir immer schwerer die Augen offen zu halten. Dennoch zwang ich mich, mich auf Anakin zu konzentrieren. "Es tut mir so leid, Snips", flüsterte er immer wieder und ich nahm all meine verbliebene Kraft zusammen und hob die Hand um ihm eine einzelne Träne von der vernarbten Wange zu wischen. Er riss die blauen Augen auf und die Untröstlichkeit in seinem Blick brachte mich an den Rand meiner Kräfte. Mit letzter Kraft brachte ich die Worte heraus, die er hören musste um sich selbst diese Tat verzeihen zu können. "Ich verzeihe Euch", wisperte ich bis meine Stimme brach und mein Herz auszusetzen begann. Mit einem letzten sanften Blick auf meinen ehemaligen Meister, Freund und den Mann, den ich schon immer geliebt hatte, hauchte ich meinen letzten Atemzug. Das letzte was ich hörte, war sein verzweifelter Schrei, als meine Seele meinen Körper verließ.

***


Ich sah von oben herab auf den toten Körper einer gebrochenen Togruta, welche in den Armen eines schwarzen Monsters lag. Das Monster hatte kurz vor dem Tod dieser von ihm geliebten Frau, seine Menschlichkeit wiedererlangt. Aber der Schmerz, sie nun endgültig verloren zu haben, trieb ihn an den Rande des Wahnsinns. Die kurzzeitig blauen Augen färbten sich gelb und rot. Das Monster konnte diesen Schmerz nur überleben, wenn er sich der dunklen Seite näherte und ihr Tod hatte ihn tiefer in den Abgrund gestoßen als es je ein Anderer gekonnte hätte. Trauer überkam mich, aber ich wusste, dass ich mein Versprechen halten würde. Ich würde über ihn wachen, bis zum Ende seiner Tage.


Da ist der nächste OS und ich hoffe ihr schnieft jetzt nicht alle ins Taschentuch xD Aber ich muss leider sagen, dass ich in der nächsten Woche nicht schreiben kann, erst in der zweiten Ferienwoche geht es mit den OS weiter. Also hier sind nun alle OS die noch zur Wahl ausstehen. Der mit den meisten Stimmen, wird als nächstes geschrieben:

Entscheidung
Traum
Training auf Telos
last words
What if...
on the tops
Nevarro
Brainwash
Dolch
Identichips
verbotene Träume

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt