Vorwürfe

769 39 78
                                    

Ich bin ganz ehrlich: Die kleine Anidala Szene hat mich echt viel Überwindung gekostet *würg* immerhin werdet ihr in diesem Os vermutlich nicht nur Padme sondern auch Anakin hassen, also wer Anakin nach diesem Os umbringen will: Ich bin dabei XD Aber erstmal viel Spaß beim Lesen ^^

Nach einer anstrengenden Mission hatte ich wenig Lust mich an mein Treffen mit Padme zu halten. Allerdings könnte dies genau die Ablenkung sein, die ich brauchte. Ich versuchte eine fröhliche Miene aufzusetzen, bevor ich bei Padmes Appartement klingelte. C-3PO öffnete mir die Tür und begann irgendetwas davon zu reden, wie schön es sei mich zu sehen. Abgesehen von einer kurzen Begrüßung ignorierte ich den Droiden weitestgehend und suchte das Appartement nach meiner Frau ab. Ich fand sie auf dem Balkon. Padme drehte sich zu mir um, als ich den Balkon betrat und begann sofort zu lächeln, als sie mich erkannte. Auch wenn mir im Moment nach danach war, zwang ich mich zu einem Lächeln. Mit wenigen Schritten war sie bei mir und im letzten Moment widerstand ich dem Drang, sie auf Abstand zu halten, als Padme sich vorbeugte um mich zu küssen. Der Kuss fühlte sich falsch an, es fühlte sich schon lange nicht mehr so an wie damals und trotzdem brachte ich es nicht über mich, es ihr zu sagen. Trotz aller Vorsicht, schien Padme heute zu bemerken, dass etwas nicht stimmte. Sie wich einen Schritt zurück um mich besorgt zu mustern. "Was ist los, Ani?" Ich wich ihrem Blick aus und wand mich stattdessen ab um mich auf das Sofa zu setzen. "Es ist nichts." Stur starrte ich geradeaus, als sie sich neben mich setzte und eine Hand auf meinen Arm legte. "Ich kann doch sehen, dass dich etwas bedrückt, Anakin." 
Ich stieß die Luft aus und ließ die Schultern hängen. "Es ist nur... die letzte Mission. Sie war ziemlich riskant. Unser Schiff ist explodiert und wir mussten auf einen Frachter springen um uns zu retten. Ahsoka hätte es beinahe nicht geschafft." 
Ich spürte Padmes Besorgnis um meinen Padawan und für einen Moment fühlte ich mich schuldig. Padme sah Ahsoka wie eine Tochter oder jüngere Schwester, die beiden standen sich nahe, aber meine Beziehung mit Ahsoka war eine ganz andere. Zunächst sah ich sie nur als Freundin und als meine Schülerin, aber mit der Zeit war mehr daraus geworden. Es fühlte sich mit ihr nicht so an, wie zu der Zeit, als ich Padme näher gekommen war. Meine Beziehung mit Padme schloss oberflächliche Gespräche über Politik und den Krieg mit ein, sowie gestohlene Momente der Zuneigung und leidenschaftlichen Nächten. Jedenfalls war es früher so gewesen, mit der Zeit sahen wir uns immer seltener und wenn ich eine freie Minute hatte, verbrachte ich sie oftmals mit Ahsoka. Meine Beziehung zu Ahsoka war nicht mit der zu Padme zu vergleichen. Ich leugnete nicht einmal, dass meine Gefühle für Ahsoka tiefgreifender waren als sie es für Padme je sein könnten. 
"Geht es ihr gut?", riss mich Padme aus meinen Gedanken. Unruhig rieb ich mir den Nacken. "Sie wurde verletzt, aber es geht ihr gut. Ich war bei ihr auf der Medi-Station bevor ich hergekommen bin." Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sie nickte und spürte durch die Macht ihr Missfallen darüber, dass ich heute so distanziert war. 
Nach dem was bei der letzten Mission passiert war, dass ich Ahsoka hätte verlieren können, war Ablenkung genau das was ich gesucht hatte. Ob es eine gute Idee gewesen war, die Ablenkung bei Padme zu suchen, wusste ich nicht. Dennoch war ich jetzt hier und schob das ungute Gefühl beiseite, als ich meinen Komlink ausschaltete und Padme an mich zog.


"Ahsoka, hast du Anakin erreichen können?", fragte mich Meister Obi-Wan direkt, als ich in der Mitte des Ratssaales stand. Vor wenigen Stunden war ich aus der Medi-Station entlassen worden und alle Verletzungen waren dank einer Bacta-Behandlung vollständig geheilt. Nun wurden ich und mein Meister für eine neue Mission zum Rat gerufen, allerdings war Anakin unauffindbar. Ich behielt die Hände hinter dem Rücken und sah den Jedi mit den hellen Haaren an. "Tut mir leid, aber ich konnte ihn nicht erreichen. Sein Komlink muss ausgeschaltet sein." Ich konnte den Ratsmitgliedern das Missfallen von Anakins Verhalten ansehen, hielt jedoch den Mund. "Nun gut, Padawan. Dieser Auftrag ist von großer Wichtigkeit! Es geht um die Polkappen von Coruscant, es ist bekannt, dass der Großteil unserer Wasserversorgung aus den Polkappen hervorgeht. Wir haben durch unsere Spione erfahren, dass ein Anschlag auf diese Wassersysteme geplant sind um Corusants Wasserversorgung lahmzulegen. Soweit wir wissen, halten wir nach einem Droiden Ausschau." 
Ich nickte verstehend und begriff weshalb diese Mission so wichtig war. "Du dir zutraust, allein diese Mission zu meistern?", fragte mich Meister Yoda und obwohl ich Vertrauen in meine Fähigkeiten und Anakins Ausbildung hatte, war ich mir dessen nicht so sicher. "Ich bin mir nicht sicher, Meister. Ich bin nur ein Padawan."
Das war nicht gelogen, denn wenn ich versagte wäre ich Schuld daran, dass eine Massenpanik ausbrach. Meister Yoda sah mich warm an. "Bemerkenswert deine Bescheidenheit ist, Padawan. Aber schaffen du es wirst. Sicher ich mir bin." 
Es ehrte mich, dass Meister Yoda glaubte, dass ich es schaffen könnte, trotzdem würde ich mich sicherer fühlen, wenn Anakin oder wenigstens Meister Obi-Wan bei mir wäre. 
"Dann ist es entschieden. Du solltest sofort aufbrechen, Padawan." 
Ich verbeugte mich gehorsam. "Ja, Meister", mit den Worten drehte ich mich um und verließ den Saal. Eines stand fest: Sobald ich von dieser Mission zurück war, würde mein Meister was zu hören bekommen. Nur weil er nicht erreichbar war, musste ich diese Sache allein durchziehen. Immerhin ein treuer Freund war mir geblieben. So schnappte ich mich R2chen und setzte mich in meinen Abfangjäger, sobald ich einen warmen Mantel eingepackt hatte und machte mich auf den Weg zu den Polkappen.

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt