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Voller Tatendrang verließ ich das Senatsgebäude. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Schon seit Tagen fragte ich mich, wie diese ganze Sache so aus dem Ruder laufen konnte?
Noch immer kam es mir wie ein Traum vor, als hätte ich Ahsoka nicht verloren und sie würde gleich im die nächste Ecke stürmen. Doch das tat sie nicht und ich befürchtete, dass sie es nie wieder tun würde. Aber das würde ich nicht zulassen. Ich würde sie zurückholen!
Dank eines anonymen Hinweises hatte ich den wahren Täter finden können, der für den Anschlag auf den Tempel verantwortlich gewesen war. Das Gericht hatte vor wenigen Minuten ein Urteil über Barriss Offee gefällt und alle Anschuldigungen gegen meinen Padawan fallen gelassen. Ahsoka war geflohen und hatte allein dieses Missverständnis aufdecken wollen. Mit mehreren Suchtrupps hatten wir die Unterwelt nach ihr durchsucht, doch von Ahsoka fehlte jede Spur.
Obi Wan hatte auch nach mehreren Wochen erfolgloser Suche, versucht mich davon zu überzeugen, dass ich sie nicht finden würde und ich sie vergessen solle. Für diese Aussage hatte ich ihn tagelang gemieden. Ich würde Ahsoka niemals vergessen. Selbst wenn ich es wollte, ich könnte es nicht.

Als ich das Senatsgebäude verließ, war der GAR Hangar mein nächstes Ziel, doch ich hatte nicht einmal einen Schritt in die entsprechende Richtung gesetzt, als meine Komlink piepte.
Genervt wollte ich ihn ausschalten, überlegte es mir jedoch noch einmal und antwortete. "Skywalker, hier", ungeduldig wartete ich.
"Anakin, der Rat hat dir eine neue Mission zugeteilt. Es ist dringend, komm bitte sofort zum Rat."
Wütend wollte ich nun tatsächlich auflegen, aber das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. "Ich kann nicht auf Mission, Obi-Wan! Ich muss Ahsoka finden! Kann nicht jemand..."
"Nein, Anakin!", schnitt er mir das Wort ab. "Sie haben dich dafür ausgewählt."
Ich presste die Lippen zu einem Strich zusammen. "Schön! Wenn es so dringend ist, dann schickt mir die Informationen. Ich bin schon auf dem Weg zum Hangar."
Mit den Worten beendete ich das Gespräch und verspürte einen Ausflug von Schadenfreude. Es kam nicht oft vor, dass ich dem Rat so direkt widersprach, aber unter diesen Umständen hätten sie wirklich jemand anderen schicken können, als mich.
Ich steigerte mich so sehr in meine Wut herein, dass ich nicht mitbekam, wie ich den Hangar betrat und mein Captain sich mir genähert hatte.
"General?"
Ich blinzelte verwirrt und sah Rex an. Vermutlich musste ich ihn angesehen haben, als hätte ich einen Geist gesehen, denn der Captain der 501. zog fragend eine Augenbraue hoch. "General, wir sind bereits startbereit. Die Resolute ist gefechtsbereit und die 501. an Board."
Kurz schüttelte ich den Kopf um mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. "In Ordnung, Rex. Danke."
Ich bedeutete ihm, mir zu folgen und zusammen stiegen wir in den letzten Truppentransporter, der uns zum Kreuzer bringen würde.

Als ich die Brücke der Resolute betrat, hatte ich bereits alle Informationen über die Mission durchgearbeitet. Es war nichts weiter als eine Routine-Mission, weshalb meine Laune noch weiter in Richtung Tiefpunkt sank. Auf der Brücke überließ ich Admiral Yularen die Lagebesprechung und hörte lediglich zu. Uns stand eine Reise zum Mond namens Raada bevor, der von Separatisten belagert wurde. Wir sollten die feindlichen Truppen zurückschlagen. 
Dafür hätten sie jeden anderen Jedi schicken können. Wieso ausgerechnet mich?! Vermutlich hatte der Rat das alles geplant. Sie wollten verhindern, dass ich Ahsoka suchte. Dabei gehörte sie zum Orden! Sie gehörte hierher. Sie gehörte zu mir! Und ich würde sie finden, egal ob es dem Rat passte oder nicht. 

Raada war ein abgeschiedener Farmerplanet und besaß nicht viele Siedlungen. Aus diesem Grund hatte ich diesen Planeten gewählt um den Krieg und die Jedi für eine Weile hinter mir zu lassen. Als ich beschuldigt wurde den Tempel bombardiert zu haben, war meine Welt in sich zusammengebrochen. Selbst die Jedi mit denen ich Seite an Seite gekämpft hatte, hielten mich für schuldig. Der Einzige, der an mich geglaubt hatte, war Anakin. Ich wusste, dass er mir hatte helfen wollen, aber mir blieb nichts anderes übrig, als zu fliehen und meine Unschuld zu beweisen. Genau das hatte ich getan. Ich hatte meine Spuren so gut verwischt, dass nicht einmal mein Meister in der Unterwelt hatte aufspüren können, auch wenn er mir einige Male näher gekommen war, als mir lieb war. Letztendlich hatte mich meine Spur direkt zu einem Lager voller Nanosprengstoff geführt und dies führte mich zum Vermieter des Lagers welcher mir den Namen des Mieters verriet. Sie hatte nicht einmal ihren Namen geändert... 
Meine beste Freundin hatte mich verraten. Mir den Mord an Unschuldigen in die Schuhe geschoben. Ich hatte ihr vertraut... aber sie hatte mich verraten. Nach diesem Verrat konnte ich nicht in den Orden zurückkehren. Ich hatte meinem Meister einen Hinweis zukommen lassen, über das was ich herausgefunden hatte und war mit dem nächsten Frachter von Coruscant verschwunden. Raada war perfekt um unterzutauchen und mit sich ins Reine zu kommen. Es war genau das, was ich nun brauchte. 
Jedenfalls dachte ich, dass ich hier meine Ruhe hatte. Doch der Krieg holte jeden Planeten ein. Vor wenigen Wochen waren die Separatisten auch hier einmarschiert. Zunächst dachte ich, sie hätten von mir gehört und würden nun nach einem Jedi auf diesem Mond suchen, aber das war nicht der Fall. Sie plünderten, kontrollierten die Siedlungen und nahmen sich, was immer sie wollten. Ich hätte vermutlich diesen Planeten verlassen sollen. Vielleicht sollte ich zum Tempel zurückkehren, aber etwas hielt mich davon ab. Ich konnte diese Leute nicht sich selbst überlassen. Also tat ich das, wofür ich ausgebildet wurde. Seit die Separatisten hier aufgetaucht waren, vernichtete ich so viele Klappergestelle wie ich nur konnte. Dennoch hielt ich mich im Hintergrund und kämpfte in den dunklen Gassen gegen sie, ohne das mich jemand erkennen konnte. Ich wollte nicht auch noch die Jedi hierher locken und redete mir ein, dass ich mit diesen Truppen allein klar kommen würde. Obwohl ich noch ein Lichtschwert hatte, kam ich öfter mit Blessuren zurück als mir lieb war. In solch kleinen Siedlungen blieb mir nichts anderen übrig als ein Zimmer in einer der Kantinen zu mieten. Gegen ein paar Stunden Arbeit konnte ich mir ein kleines Zimmer leisten und konnte lästigen Fragen aus dem Weg gehen. 
In dieser Nacht war ich wie so oft auf den Dächern der Häuser unterwegs und suchte die Gassen unter mir nach separatistische Truppen ab. Ich war kurz davor, den Rückweg anzutreten als ich es spürte. 
Als ich ihn spürte.
Sofort zog ich meinen Geist in der Macht zurück und dämpfte meine Machtsignatur so stark, dass er mich nicht wahrnehmen konnte. 
Anakin konnte unmöglich hier sein...
Wie sollte er mich gefunden haben?! 
Vermutlich sollte ich ihm aus dem Weg gehen, aber ich konnte ihm und den Jedi nicht ewig ausweichen. Meine Neugierde siegte und ich folgte der Signatur in der Macht, die von meinem Meister ausging.
Ich hielt mich immer im Schatten und erreichte lautlos die Dachkante. Vorsichtig linste ich hinunter und entdeckte eine vermummte Gestalt, sowie ein Soldat in Klonrüstung. Dank meiner guten Augen erkannte ich die blauen Zeichen auf der Rüstung des Soldaten, aber auch ohne sie zu sehen, wusste ich das es sich um den Kloncaptain Rex handelte. Bei der vermummten Gestalt konnte es sich nur um meinen Meister handeln. Er trug seine Jedi Robe, welche sein Gesicht verdeckte. Mein Herz begann zu rasen, als ich ihn sah und der Drang sein Bewusstsein durch die Macht zu berühren wurde beinahe übermächtig. Ich hielt mich zurück und beobachtete die beiden, bis sie sich trennten. Rex ging in eine Richtung, die aus der Siedlung hinausführte, während Anakin durch die Gassen schlich. Er schien die Gegend auszukundschaften, trotzdem schien er nicht ganz bei der Sache zu sein, denn er entkam einer separatistischen Patrouille nur knapp. Von hier oben hatte ich einen guten Überblick über seine Position und Anakins unmittelbarer Umgebung. Deswegen sah ich die Falle, bevor Anakin sie bemerkte. Normalerweise war er nicht so unvorsichtig, weshalb er vermutlich mit solch einer Falle gerechnet hatte. Die Droiden kesselten ihn in einer Gasse ein und eröffneten das Feuer. Mein Meister reagiert zu spät und kassierte einen Streifschuss an der Schulter, bevor er sein Lichtschwert ziehen konnte. Entgegen meiner Erwartung schien er nicht mit der Falle gerechnet zu haben. Obwohl er mehrere Droiden vernichtete, waren sie zu viele. Die Separatisten drängten ihn in die Enge und ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch. Wieso sprang er nicht auf die Dächer um sich zu retten? Erst als er einen schnellen Blick über die Schulter warf, erkannte ich wieso er sich nicht zurückzog. Weiter hinten in der Gasse, beinahe nicht sichtbar, saß ein Kind. Es hatte sich hinter einem Haufen Schrott versteckt. Er würde diese Stellung nicht lange halten können und zwang mich somit zu einer schnellen Handlung. Ich konnte meinem Meister nicht sich selbst überlassen. Immerhin war ich noch immer irgendwie sein Padawan und es war meine Aufgabe ihm den Rücken zu decken. Zunächst musste ich allerdings das Kind in Sicherheit bringen. Lautlos und im Schutz der Dunkelheit schlich ich zum Rand des Daches und sprang. Neben dem Kind landete ich leichtfüßig auf dem Boden und kniete mich neben den kleinen Jungen. "Psst! Ich bringe dich hier weg." Ich bedeutete ihm, leise zu sein und half ein wenig mit der Macht nach, sodass das Kind zu mir kam und zuließ, dass ich es in meinen Arm nahm und mit einem Machtsprung zurück auf das Dach transportierte. Mit wenigen Schritten hatte ich das Dach überquert und bracht das Kind zurück auf die sichere Straße. "Lauf nach Hause! Sofort!" 
Glücklicherweise tat das Kind, was ich ihm sagte und drehte sich nicht einmal um, als es davon lief. Vermutlich würde ich das hier bereuen, aber ich wollte nicht, dass Anakin verletzt oder gar getötet wurde. Also tat ich das wofür ich ausgebildet worden war. Ich rettete ihm den Hintern. 
Schnellen Schrittes hatte ich das Gebäude umrundet und ging hinter den separatistischen Truppen in Stellung. Zwar hatte ich mein Shoto nicht mehr, weil ich es bei der Flucht von Coruscant verloren hatte, aber mit meinem Lichtschwert konnte ich genauso gut kämpfen. Bevor diese dämlichen Droiden mich überhaupt bemerkten, hatte ich mich durch ihre hintersten Reihen gekämpft. Dank des Überraschungsmomentes war ich klar im Vorteil und zerstückelte diese Klappergestelle, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan. Aus dem Augenwinkel sah ich eine blaue Klinge durch die Droiden schneiden und für diesen Augenblick fühlte es sich wie früher an. Als nichts zwischen uns gestanden hatte. Aber kaum fiel der letzte Droide klappernd zu Boden, kehrte Stille in der Gasse ein. Mein Gesicht war unter einer Kapuze verborgen, doch ich war mir sicher, dass Anakin mich erkannt hatte,  sobald ich meine Klinge gezündet hatte. Ich steckte mein Lichtschwert weg und hielt den Kopf gesenkt, überließ es meinem Meister, das Wort zu ergreifen. Alles blieb still und ich rechnete beinahe nicht mehr damit, dass er zu sprechen begann. Schritte kamen näher und dunkle Stiefel erschienen in meinem Blickfeld, dennoch hob ich nicht den Kopf. Eine Hand legte sich unter mein Kinn und zwang mich dazu, den Kopf zu heben. Anakin hatte seine Kapuze zurückgeschlagen und seine dunklen Haare standen wild in alle Richtungen ab. Mein Blick wurde von seinen Augen angezogen und hielten mich gefangen. In seinem Blick sah ich so viel Hoffnung und Unglauben, dass es mir einen Stich versetzte. Hatte ich ihn im Stich gelassen? Hätte ich zurückkommen sollen? 
Mir stockte der Atem, als er mit der Hand von meinem Kinn über meine Wange strich. Langsam schob er meine Kapuze zurück, löste jedoch nie seinen Blick von meinem Gesicht. 
"Snips...", diese leisen geflüsterten Worte, schien uns beide aus unserer Starre zu reißen. Bevor ich etwas sagen konnte, trat er einen Schritt vor und zog mich an sich. zunächst war ich so überrascht, dass ich mich nicht rührte. Mein wild pochendes Herz dröhnte in meinen Ohren. Langsam entspannte ich mich und hob die Arme um sie um seinen Hals zu legen. Kaum hatte ich mich auf die Umarmung eingelassen, zog er mich noch enger an sich. Ich konnte seinen rasenden Herzschlag an meiner Brust spüren.
Nach einigen Augenblicken wollte ich mich von ihm lösen, aber er lockerte seinen Griff nicht, sondern nahm lediglich den Kopf zurück um mich anzusehen. 
"Ich dachte, ich finde dich nie wieder", wenn er nicht so ernst wäre, würde ich vermutlich lachen. "Es tut mir leid..."
Sofort schüttelte er den Kopf. "Dir muss nichts leid tun, Ahsoka. Du trägst keine Schuld an alledem. Wir haben den Schuldigen gefunden, du kannst zurückkommen." 
Aus ihm sprach so viele Hoffnung und Zuversicht, dass mir schlecht wurde. Ich musste seinem Blick ausweichen. "Ihr versteht das nicht... Ich weiß, dass ich zurückkommen könnte..." 
Ich konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. Als er zu begreifen schien, löste er die Umarmung, trat jedoch nicht zurück. "Was meinst du damit?", seine Stimme war bedrohlich leise. 
"Der anonyme Hinweis... er kam von mir."
In den nächsten Sekunden war es leise und ich rechnete damit, dass ich gleich mit einer Standpauke rechnen musste.
Als ich vorsichtig hinaufschielte, blickte ich in seine fassungslosen Augen. Sachte schüttelte er den Kopf. "Wieso? Wieso bist du dann nicht zurückgekommen?"
Niedergeschlagen ließ ich die Schultern sinken und drehte mich von ihm weg. Wie sollte ich das nur erklären? 
Doch ich blieb ihm eine Antwort schuldig. Eine vorsichtige Berührung an meinem Arm ließ mich wieder zu ihm aufsehen, aber er sah nicht mich an. Er sah auf meinen Arm hinunter und strich mit dem Daumen in langsamen Kreisen über meine Haut. "Du bist verletzt", er hörte sich ein wenig abwesend an, als er das sagte. 
Verwundert sah ich auf meine Arm hinunter und stellte tatsächlich fest, dass ich eine tiefe Schnittwunde am Arm abbekommen hatte und das Blut inzwischen meinen Arm hinunterlief. Sobald ich die Verletzung wahrnahm setzte ebenfalls der Schmerz ein. Trotzdem war das genau die Ablenkung die ich im Moment brauchte um Zeit zu schinden. 
"Kommt mit", murmelte ich und löste meinen Arm aus seinem Griff, bevor ich mich mit einem Machtsprung auf das nächste Dach. Leichtfüßig setzte ich meinen Weg über die Dächer der Siedlung fort. Ich musste mich nicht einmal umdrehen um zu wissen, dass mir Anakin folgte. Den ganzen Weg bis zu meinem kleinen Zimmer in der Kantine überlegte ich, wie ich es ihm erklären konnte... Vielleicht wurde er es auch verstehen... 
Aber war es nicht eigentlich so, dass ich darüber nachdachte zurückzukommen? Wollte ich nicht wieder eine Jedi sein? An der Seite meines Meisters kämpfen? 
Wenn ich genau darüber nachdachte, hatte er mir mehr gefehlt als ich es zugeben wollte.
Als ich das kleine sterile Zimmer betrat, bereute ich die Entscheidung ihn hierher gebracht zu haben. Mit seiner gewaltigen Präsenz in der Macht füllte er den gesamten Raum aus und nahm mir die Luft zum Atmen. Ohne ihn anzusehen, kramte ich das Medi Set heraus und machte mich daran, das Blut wegzuwischen. Bevor ich die Verletzung richtig versorgen konnte, nahm mir Anakin das Tuch ab, mit dem ich das Blut abgewischt hatte und begann schweigend meine Verletzung zu versorgen, obwohl er selbst einen Streifschuss an der Schulter hatte. Wenn ich dem widersprochen hätte, hätten wir vermutlich wieder diskutiert, also hielt ich den Mund. Kaum hatte er den Bacta-Pflaster befestigt, blieb er reglos neben mir stehen. Noch nie war er so ruhig gewesen und das beunruhigte mich mehr, als wenn er mit mir streiten würde. Bevor er das Wort ergreifen konnte, stand ich auf und zwang ihn dazu, sich zu setzen, damit ich mir den Streifschuss ansehen konnte. Allerdings musste er seine Robe ausziehen, damit ich die Verletzung sehen konnte. Dies schien ihm ebenfalls klar zu sein, denn er begann schweigend seine Robe auszuziehen, bis er lediglich mit Stiefeln und Hose bekleidet vor mir saß. Das Fleisch an seiner Schulter war durch den Schuss versenkt und teilweise verbrannt. Glücklicherweise blutete sie nicht, trotzdem reinigte ich die Verletzung und legte ihm ebenfalls einen Bacta-Pflaster an. Als ich fertig war, wollte ich zurücktreten, aber mein Meister hielt mich am Arm zurück. "Erklär es mir, Ahsoka." 
Sein ernster Blick durchbohrte mich und ich musste schlucken bevor ich sprechen konnte. "Ich konnte noch nicht zurückkommen. Nicht nach allem was passiert ist. Barriss hat..."
Ich stockte bei den Worten und biss mir auf die Unterlippen. 
"Ich weiß das ist nicht leicht für dich. Aber ich habe alles getan um dich zu finden. Um dich in den Orden zurückzuholen." 
Ich schloss die Augen und mied es ihn anzusehen. "Ich weiß, aber ich musste weg von alledem. Versteht doch, Meister. Ich musste das alles zunächst verarbeiten. Ich konnte nicht einfach so zu dem Orden zurückkehren, der mich eines Mordes beschuldigt hat." 
Anakin ließ meinen Arm los und dachte über meine Worte nach. Dann sah er mit entschlossenem Blick wieder zu mir auf und stand auf. Als er vor mir aufragte, bemerkte ich erst, wie nahe er mir war, aber keiner von uns wich zurück. Er überragte mich um mehrere Zentimeter, sodass ich zu ihm aufsehen musste. 
"Das verstehe ich, Ahsoka. Aber ich kann dir nicht noch mehr Zeit geben, selbst wenn ich es wollte. Vielleicht ist es egoistisch, aber ich will dich wieder an meiner Seite wissen. Bitte komm wieder zurück zum Orden. Du gehörst dort hin. Du gehörst zu mir." 
Verblüfft blinzelte ich und konnte mich nicht regen, selbst dann nicht, als er die Hand hob und mit den Fingerspitzen über meine Wange fuhr. 
Ich musste hart schlucken um wieder sprechen zu können. Dennoch schien ich nicht zu realisieren, was ich sagte. "Ich... weiß." 
Wie betäubt nickte ich und ehe mir bewusst war, was ich da gerade zugestimmt hatte, wurde ich mit einem Ruck an eine warme nackte Brust gezogen. Als ich mich vom ersten Schock erholt hatte, entspannte ich mich und legte beide Hände flach auf seine Brust, als Anakin mich näher an sich zog und das Gesicht an meiner Schulter vergrub. Sachte strich er über meinen Rücken und ich konnte nicht anders als meinen Kopf an seine unverletzte Schulter zu lehnen. "Ich kann das alles nicht ohne dich machen, Snips", flüsterte er leise und mein Herz raste bei seinen Worten. 
"Ich bleibe bei Euch." 
Diese Worte besiegelten mein Schicksal erneut und ich hoffte, dass es kein Fehler war. Aber als Anakin mich näher an sich zog wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war. Sachte strich ich mit den Lippen über seine weiche Haut und sah lächelnd zu, wie sich die feinen Härchen überall auf seiner Haut aufstellten. Ihm so nahe zu sein und das obwohl er kaum etwas an hatte, machte mich nervös. In diesem Augenblick nahm ich seine Nähe überdeutlich wahr. Anakin schien es nicht anders zu gehen, denn er wich für einen Moment zurück, bevor er sich zu mir herunter beugte und mich küsste. 
Entgegen meiner eigenen Erwartung erwiderte ich den Kuss sofort und stich mit der Hand über seine nackte Brust, was ihn kurz stöhnen ließ. Dieser Laut löste ein Ziehen in meinem Unterleib aus, aber bevor wir den Kuss vertieften, löste er sich von mir. 
"Was würde ich nur ohne dich machen, Snips?", flüsterte er.
Ich grinste lediglich, während sein Mundwinkel sich ebenfalls zu einem Lächeln hob. 
Noch immer grinsend zog ich ihn zur Tür, auf dem Weg in ein altes und doch irgendwie neues Leben.

Da ist endlich der nächste Os ^^' Es tut mir wirklich leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich habe schlechte Nachrichten für euch:
Ich hab eine Schreibblockade...
Vielleicht merkt ihr das auch beim Lesen... jedenfalls muss ich erst einmal sehen, wie ich die Blockade wieder loswerde. Trotzdem versuche ich mit den One Shots weiter zu machen und als nächstes kommt die Idee einer Leserin, die sich mit einer meiner Ideen deckt ^^' danach geht es mit den Wahlen weiter ;-)

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt