drunk guy

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Das Bild passt zwar nicht wirklich zum One Shot, aber es ist soo süß, dass ich es unbedingt mit euch teilen wollte ^^

Langsam ging es mir auf die Nerven, dass mein Meister und ich ständig dafür beauftragt wurden, Informationen über irgendwelche Kriminellen, mitten in einem zwielichtigen Club, zu sammeln. Kaum waren wir vom Schlachtfeld zurück, waren wir am nächsten Tag in der Unterwelt unterwegs. Mal wieder ging ich neben Anakin her und versuchte meine Sinne in der Macht bei mir zu behalten um das Elend, die Schmerzen und die Angst hier unten nicht spüren zu müssen. Stattdessen verließ ich mich auf meine scharfen Augen und scannte die Umgebung nach möglichen Gefahren. Glücklicherweise schienen die Leute hier unten zu sehen, dass sie sich mit uns lieber nicht anlegen sollten und gingen uns aus dem Weg. Schweigend betraten wir den überfüllten Club und hielten uns zunächst abseits um die Menge zu beobachten. Es war immer wieder erstaunlich, wie viele Kriminelle sich hier volllaufen ließen, doch wie waren nicht hier um sie zu verhaften. Wir waren wegen der Informationen hier. Konzentriert streckte ich meine Sinne aus und filterte die Stimmen aus dem Gewirr der Menge, um etwas brauchbares zu finden. Mein Gehör war deutlich besser als das meines Meisters, deswegen fand ich vor ihm einen nützlichen Gesprächsfetzen. Ich wollte näher in die Richtung gehen, aus der die Stimme kam, doch kaum hatte ich mich in Bewegung gesetzt, packte mich jemand am Arm. Die mechanische Hand meines Meisters war um meinen Oberarm geschlungen und hinderte mich daran, einen weiteren Schritt zu machen. "Wo willst du hin? Du sollst in meiner Nähe bleiben", zischte er leise. Ich verdrehte die Augen. "Meister, ich habe eine Spur, lasst mich dem nachgehen. Es besteht keine Gefahr und Ihr habt mich im Auge, oder nicht?" Es war immer das Gleiche, dass er sich viel zu viele Sorgen machte und das ging mir auf die Nerven.
"Na schön, aber sei vorsichtig." Ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch, bevor ich mich losmachte und unter die Menge mischte. Als ob ich nicht aufpassen würde...
Als ich näher kam hörte ich mehr von dem Gespräch über den Kriminellen, den wir suchten. Ich versuchte so unbeteiligt und unauffällig wie möglich auszusehen und ließ meinen Blick über die Menge schweifen, während ich meine gesamte Aufmerksamkeit auf das Gespräch zu meiner Linken richtete. Der Mann, den wir suchten, sollte sich auf Endor befinden und in einem kleinen Dorf ein paar Dorfbewohner getötet haben, bevor er einen Handel mit Hondo Onaka eingegangen sein sollte und auf der Flucht war, weil er versucht haben sollte, Hondo hinters Licht zu führen. 
Meine ganze Konzentration war auf das Gespräch gerichtete, sodass ich nicht auf meine Deckung achtete. Erschrocken wäre ich beinahe zusammengezuckt, als sich ein starker Arm von hinten um meine Taille schlang. Übelkeit stieg in mir auf, als ich einen heißen Atem in meinem Nacken spürte. "Na Kleine, wie wäre es, wenn wir in einer ruhigen Ecke... reden würden?" Mir war bewusst, dass er ganz sicher nicht reden wollte und die Art, wie er mit der Hand über meinen unteren Bauch strich, bestätigte mich in der Annahme. Ich überlegte fieberhaft, wie ich diesen schleimigen Kerl loswerden konnte, ohne eine Aufruhe zu verursachen, als er plötzlich von mir weggerissen wurde. Noch bevor ich mich umdrehte, wusste ich, wer mir den Typen abgenommen hatte. Mein Meister hatte einen schwarzhaarigen Mann am Kragen gepackt und gegen die Wand des Clubs gepresst. Mit seiner metallenen Faust bearbeitete er das Gesicht des Mannes, welcher zu überrumpelt war um zu reagieren. Ich selbst war von der Brutalität und der Wut Anakins viel zu überrascht um sofort zu handeln. Der Schwarzhaarige hatte bereits das Bewusstsein und trotzdem hörte Anakin nicht auf, auf ihn einzuschlagen. In meinem Kopf schwirrte nur eine einzige Frage.
Warum?
Als ich mich aus meiner Starre löste, war ich endlich dazu in der Lage Anakins Arm zu packen und ihn mit Gewalt von dem armen Kerl wegzuziehen. Schwer atmend, wollte er erneut auf den Mann losgehen, aber ich trat zwischen die Beiden. Stattdessen packte ich meinen Meister grob am Arm und zog ihn durch die Menge. Glücklicherweise traute sich nun niemand mehr, sich uns in den Weg zu stellen und wir schafften es ohne Zwischenfälle, aus dem Club zu kommen. In diesem Moment konnte ich nachvollziehen, wie Obi-Wan sich immer fühlen musste, wenn Anakin etwas dummes tat und ihn dafür zurechtweisen musste. Um ungestört mit ihm reden zu können, bog ich ein paar Straßen weiter in eine kleine Gasse ab. Die Lichter flackerten und tauchten die Gasse in ein unheimliches Licht. Genervt wirbelte ich zu meinem Meister herum. "Was ist nur in Euch gefahren?! Ihr hättet beinahe unsere Mission gefährdet und diesem unschuldigen Mann zu Tode geprügelt!" Anakin schien sich noch immer nicht beruhigt zu haben und meine Worte schienen seine Wut erneut anzufachen. "Unschuldig?! Wie kannst du behaupten, dass er...", Anakin unterbrach sich selbst, als könne er das was er sagen wollte nicht in Worte fassen. Fassungslos schüttelte er den Kopf und mied es mich anzusehen. Ich war frustriert, weil ich beim besten Willen nicht verstehen, wieso er die Beherrschung verloren hatte. Auch ohne das ich die Macht nutzte, sah ich meinem Meister an, dass es ihm ähnlich ging und ihm im Grunde nicht einmal bewusst war, wieso er so heftig reagiert hatte. Im Moment war es keine gute Idee der Wut freien Lauf zu lassen, weshalb ich versuchte mich darauf zu besinnen, Anakin zu beruhigen. Vorsichtig legte ich ihm eine Hand auf den Oberarm. "Wieso seid Ihr so wütend geworden? Was ist los?" Von einem Moment auf dem Anderen verschlossen sich seine Züge und das tat mir mehr weh, als ich zugeben wollte. "Es ist nichts, hör endlich auf nachzubohren." Vielleicht war es nicht seine Absicht, dass er so grob klang, dennoch war ich im ersten Moment wie erstarrt. Um nicht zu zeigen, wie sehr mich seine Worte getroffen hatten, verschloss ich meine Miene und trat zurück. "Natürlich. Wir sollten zurück zum Tempel", meine Stimme war ausdruckslos und ich wollte im Moment einfach nur so weit wie möglich auf Abstand gehen, um nicht meine wahren Gefühle zu zeigen. Als ich mich umdrehte und in Richtung der offenen Straße wand, wurde ich nach ein paar Schritten aufgehalten. Die kalte metallene Hand meines Meisters hatte sich um meinen Arm gelegt und hinderte mich am gehen. "Ahsoka, warte!" 
Ich wollte ihm nicht ins Gesicht sehen. Ich wollte ihn im Moment überhaupt nicht sehen. Dennoch versuchte ich mein Gesicht ausdruckslos zu halten und drehte mich zu Anakin um. Dieser schien sich schuldig zu fühlen für das, was er gerade gesagt hatte. Beinahe widerwillig ließ er meinen Arm wieder los und sah verunsichert auf einen Punkt neben meinem Kopf, anstatt mir in die Augen zu sehen. "Ich... Es tut mir leid, Snips. Es ist nur so, dass... ich es dir nicht sagen kann." 
Das war seltsam. Natürlich gab es Dinge über die er nicht gern sprach, aber dass er mir etwas direkt nicht sagen wollte, war noch nie vorgekommen. Normalerweise sprachen wir immer über das, was den Anderen gerade beschäftigte. 
"Was? Wieso könnt Ihr es mir nicht sagen? Ich dachte inzwischen wären wir über die Vertrauensfrage hinaus." Skeptisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und widerstand erfolgreich seinem leidvollen Blicken. 
"Das ist es auch nicht, du weißt, dass ich dir vertraue, Snips. Aber... ich will nicht riskieren, dass sich etwas zwischen uns ändert, wenn ich es dir sage." 
Nun verwirrte er mich nur noch mehr, was hatte das damit zu tun, dass er diesen Kerl dort drin, verprügelt hatte?
"Meister, ich bezweifele, dass sich etwas zwischen uns ändern wird, egal was Ihr mir sagen wollt. Wir haben immerhin schon viel Schlimmeres zusammen durchgemacht." Ich schenkte ihm ein kleines aufmunterndes Lächeln, bis er ergeben seufzte. 
"Tu nachher nicht so, als hätte ich dich nicht gewarnt.", streng zog er eine Augenbraue hoch, bevor die Unsicherheit über ihn siegte. "Es ist nur so, dass... dass du in meinen Augen nicht einfach nur mein Padawan und eine gute Freundin bist. Du bist für mich viel mehr als das." Verwirrt zog ein eine Augenbraue hoch. "Meister, das weiß ich doch und Ihr seid mir auch wichtig...." Frustriert unterbrach mich Anakin.
"Nein, Ahsoka, das meine ich nicht. Was ich meinte, war... dass ich mehr für dich empfinde, als der Kodex es erlauben würde." Er sah mir nicht in die Augen und ich spürte deutlich seine Angst vor meiner Reaktion. Für einen Moment musste ich das Gesagte erst einmal verdauen. Meinte er das gerade wirklich ernst? Konnte es sein, dass er wirklich...?
Wie in Trance legte ich eine Hand an Anakins Wange, um ihn dazu zu zwingen, mich anzusehen. "Wie... wie meint Ihr das?" Ein kleines amüsiertes Lächeln huschte über seine Lippen, weil ihm bewusst zu werden schien, dass er mich nun in der Hand hatte. Ohne zu antworten zog er mich an sich und anders als bei dem anderen Kerl zuvor, war es mir nicht unangenehm. Bevor wir beide uns Gedanken über die Konsequenzen machen konnten, küsste er mich. Mein Körper schien unter Strom zu stehen, als ich Anakins warme Lippen auf meinen spürte. 
Erst in diesem Moment wurde mir mit einem Schlag bewusst, dass er diesen Mann im Club zu zugerichtet hatte, weil er eifersüchtig gewesen war. Im Grunde war mir dieses Verhalten an ihm schon öfter aufgefallen, doch ich hätte niemals damit gerechnet, dass seine Gefühle für mich, der Grund für seine Eifersucht und die Überfürsorglichkeit waren. 

Hier sind die nächsten One Shots:
Sick
Broken
Onderon

Übrigens habe ich eine Frage an euch: Was meint Ihr, wer zuerst gestorben ist? Anakin als Vader oder Ahsoka?

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt