Sick

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Hätte ich gewusst, wie schrecklich diese Bürokratie nach einer Entführung war, wäre ich auf diesem Mond namens Wasskah geblieben. Nachdem ein paar Kratzer und Prellungen in der Medi-Station versorgt wurden und ich mich zunächst waschen durfte, musste ich vor den Rat treten und das Geschehene in jedem Detail schilderte. Nach mehreren Stunden in denen ich unzählige Fragen beantworten musste, wurden wir endlich entlassen. Schweigend ging ich neben meinem Meister her. Ich spürte noch immer seine Schuldgefühle, dass er mir nicht hatte helfen können, allerdings waren diese gedämpft dank des Gespräches welches wir zuvor auf der Landeplattform geführt hatten. Stattdessen spürte ich seine Erleichterung durch die Macht und die Tatsache, dass er sein Bewusstsein nicht vor mir verschloss, wie normalerweise, machte mir klar, dass er wirklich froh darüber war, dass ich wieder in seiner Nähe und in Sicherheit war. Natürlich war ich genauso froh wieder außer Gefahr zu sein und zu wissen, dass Anakin wieder an meiner Seite stand und ich auf seine Unterstützung vertrauen konnte. Dennoch war ich im Moment so fertig, dass ich über nichts anderes nachdenken konnte, als ein paar Stunden Schlaf. Glücklicherweise schien mein Meister dies auch bewusst zu sein, denn er brachte mich bis vor die Tür meines Quartiers, bevor er sich zu mir umdrehte. "Du solltest dich ausruhen, Snips. Sehen wir uns morgen?", fragend zog er eine Augenbraue hoch und ich zwang mich zu einem müden Lächeln. 
"Natürlich, Skyguy", er grinste als er seinen Spitznamen hörte und warf mir einen letzten Blick zu, bevor er ging. Ich war schon im Halbschlaf, als ich in mein Quartier stolperte und wie betäubt meine Lichtschwerter und meinen Komlink neben meiner Matte auf dem Boden ablegte, bevor ich mich hinlegte. 
Schwindel überkam mich als ich mich hinlegte und obwohl ich das Gefühl hatte ich könnte tagelang durchschlafen, war mir der Schlaf nicht vergönnt. Schmerzen brannten hinter meinen Augen und jeder kleine Lichtstrahl war zu viel. Meine Gedanken waren träge und ich konnte nicht sagen wie viel Zeit vergangen war, seit ich mich hingelegt hatte. Es konnten Stunden vergangen sein, oder auch nur wenige Minuten. Dennoch fühlte ich mich mit jeder verstreichenden Sekunde schlechter. Mein Kopf dröhnte und mein Mund fühlte sich so trocken an, als sei ich tagelang ohne einen Tropfen Wasser durch die Wüsten von Tatooine gewandert. Ich musste eingedöst sein, denn ich wurde wach durch einen Hustenreiz, den ich nicht unterdrücken konnte. Hustend krümmte ich mich und es fühlte sich so an, als würde sich meine Lunge zusammenziehen wie im Vakuum des Alls. Rasselnd zog ich Luft in meine schmerzenden Lungen und versuchte wieder normal zu atmen. Ich wusste nicht ob mir heiß oder kalt war. Die dünne Decke lag bereits am Fußende der Matte und dennoch schwitzte ich. Trotz der Hitze in meinem Quartier konnte ich mich nicht davon abhalten zu zittern. Gänsehaut überzog meinen Körper und ein kalter Schauer rann mir den Rücken hinab. Vielleicht sollte ich das Fenster öffnen um frische Luft in den Raum zu lassen, aber ich konnte mich nicht rühren, selbst wenn ich wollte. Meine Muskeln und Gelenke fühlten sich an als hätte ich tagelang auf dem Schlachtfeld gekämpft. Jede kleine Bewegung tat weg, weshalb ich es nicht einmal schaffte mich auf den Rücken zu drehen, ich blieb zusammengekrümmt auf der Seite liegen und schloss gequält die Augen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann es mir das letzte Mal so schlecht gegangen war, wie in diesem Moment.

Die Erleichterung darüber, dass Ahsoka endlich wieder sicher im Tempel war, hielt bis zum nächsten Morgen an. Ich hatte endlich wieder eine Nacht durchschlafen können, weil mich die Angst nicht mehr plagte, dass Ahsoka ganz allein dort draußen war und meine Hilfe brauchte. Gut gelaunt schlenderte ich durch den Tempel auf dem Weg zur Kantine. Vermutlich würde ich Ahsoka dort treffen, aber andererseits war sie vielleicht schon im Archiv oder im Hangar. Dennoch musste ich zuallererst etwas essen, bevor ich mich auf die Suche nach ihr machte. 
Die Kantine war bereits gut gefüllt, überall waren Jedi, welche sich unterhielten, ein paar Jünglinge und Padawan die herumalberten oder auch einfach nur schweigend aßen. Ich nahm mir etwas zu essen und entdeckte einen vertrauten hellen Schopf unter den Reihen der Jedi. Zielstrebig ging ich auf Obi-Wan zu. Er schien vollkommen auf die Informationen auf seinem Datapad vertieft, weshalb er mich nicht kommen sah. "Ist der Platz noch frei?", fragte ich, als ich ihm gegenüber Platz nahm ohne seine Antwort abzuwarten. Er sah kurz auf und winkte nachlässig, bevor er den Blick wieder auf das Datapad richtete. Langsam begann ich zu essen, jedoch nicht ohne den Blick von Obi-Wan zu nehmen. "Was seht Ihr Euch dort an?" Nun sah mein ehemaliger Lehrmeister von seinem Datapad auf und widmete sich vollkommen seinem Essen. "Ach nur die neuesten Berichte es Senates über die derzeitigen Kriegskosten für unsere Truppen", er schien nicht weiter darüber reden zu wollen, weshalb Obi-Wan sofort das Thema wechselte. "Wie geht es deinem Padawan? Hat sie sich von den Strapazen der letzten Tage erholt?" In seiner Stimme schwang kein bisschen Sorge, er schien davon auszugehen, dass sie sich erholte. Was blieb ihr auch anderes übrig? Obi-Wan schien lediglich aus Höflichkeit zu fragen, wie es ihr ging und dies ließ Wut in mir aufsteigen, welche ich schnell wieder verdrängte. "Ich schätze das hat sie. Ich habe Ahsoka heute noch nicht gesehen, vielleicht ist sie bereits auf den Beinen." 
Obi-Wan nickte knapp und ich beschloss das Ganze etwas zu beschleunigen und schlang das geschmacklose Essen herunter, bevor ich aufstand. "Wenn Ihr mich entschuldigt. Ich wollte noch in den Hangar", das war zwar nicht wirklich gelogen, aber ich wollte ihm nicht auf die Nase binden, dass ich nach Ahsoka suchte. 
So schnell wie möglich verließ ich die Kantine und beschloss zunächst im Archiv nachzusehen. Normalerweise war sie dort zu finden, wenn sie etwas für ihre Studien recherchierte. Zwar wusste ich, dass sie zur Zeit nicht wirklich an einer Studie arbeitete, aber vielleicht wusste Madam Jocasta wo sich Ahsoka befand. Zunächst durchsuchte ich den Großteil des Archives, allerdings fand ich Ahsoka nicht. Auch die Bibliothekarin hatte sie heute noch nicht gesehen. Ich bedankte mich bei Jocasta Nu und machte mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel: der Hangar. Vermutlich schraubte sie bereits an ihrem Jäger oder sie stritt mit R2. 
Als ich im Hangar ankam war der Hangar bis auf ein paar Jedi und ein paar Wartungsdroiden wie leergefegt. Suchend sah ich mich um und ging langsam zu dem Abstellplatz an dem mein und Ahsokas persönliche Abfangjäger standen. Dort fand ich zwar R2, der ein paar Modifikationen an meinem Jäger vornahm und die Reparaturen erledigte, die nach der letzten Schlacht anfielen, aber von Ahsoka war keine Spur. 
"Hey Kumpel, hast du Ahsoka schon gesehen?" 
Der Astro-Mech drehte seine Kuppel zu mir antwortete mir piepend. Ich verdrehte genervt die Augen. "Ja, ich weiß! Ich habe sie gestern auch noch gesehen. Ich meine, ob du sie heute schon gesehen hast?" 
Mein störrischer Droide verneinte und ich atmete tief durch, um meine Nerven zu beruhigen. Langsam hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache... 
"Na schön, ich werde dir helfen, sobald ich sie gefunden habe", meinte ich über die Schulter zu R2. Er piepte spöttisch und ich schüttelte nur den Kopf, während ich den Hangar verließ. Nun konnte sie eigentlich nur in ihrem Quartier sein, aber sie war um diese Zeit normalerweise schon auf den Beinen. Trotzdem beschloss ich, dass es einen Versuch wert war. Ich redete mir ein, dass alles in Ordnung war und Ahsoka vermutlich nur etwas länger schlief, immerhin hatte sie in den letzten Tagen wahrscheinlich kein Auge zugetan. Langsam beruhigte ich mich wieder und ignorierte das ungute Gefühl in meiner Magengrube. Als ich den Trakt der Quartiere erreichte beschleunigte sich mein Herzschlag, aber ich zwang mich zur Ruhe. Es war nur Ahsoka, kein Bantha der mich durch die Wüste von Tatooine jagte. Als ich vor ihrem Quartier ankam, war ich schon kurz davor ohne zu klingeln die Tür zu öffnen, überlegte es mir aber doch noch einmal anders. Geduldig drückte ich auf den Knopf für die Klingel und wartete. Nachdem Sekunden später noch immer keine Antwort kam, wuchs meine Sorge. Ob sie vielleicht doch nicht hier war? Ich beschloss, einfach nachzusehen und öffnete die Tür. Im Quartier war es warm und meine Augen brauchten einen Moment um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, sobald sich die Tür hinter mir schloss. Langsam erkannte ich Umrisse und mein Blick wanderte sofort zu der Matte auf der rechten Seite des Quartiers. Um besser sehen zu können, öffnete ich die Rollos am Fenster und Licht flutete den Raum. Ein gequältes Stöhnen klang zu mir herüber. Grinsend kniete ich mich neben Ahsoka, welche mit dem Rücken zu mir auf ihrer Matte lag und scheinbar noch schlief. Sie hatte sich zusammengerollt und die Decke lag bereits neben der Matte. "He, Snips. Meinst du nicht es wäre langsam Zeit aufzustehen?", amüsiert legte ich meine mechanische Hand auf ihren Arm und hielt sofort inne. Selbst durch meine nicht menschliche Hand spürte ich, wie sie zitterte. "Ahsoka?", selbst ich hörte die Sorge aus meiner Stimme. Ahsoka antwortete nicht und ich drehte sie vorsichtig auf den Rücken um sie ansehen zu können. 
Meine Snips sah schrecklich aus. Ihre Haut war blass, ihre Wangen glühten beinahe rot und ihre Augen waren halb geschlossen, als sei sie nicht ganz bei Bewusstsein. Sie hatte die Arme um ihren Körper geschlungen und zitterte als würden wir uns mitten in der Eiswüste von Hoth befinden. Eilig zog ich den Handschuh meiner organischen Hand aus und legte sie auf ihre Stirn. Ahsokas Haut glühte förmlich und war nass vom Schweiß. Sie hatte eindeutig Fieber. Ich musste sie zum Sprechen bringen, sie musste bei Bewusstsein bleiben. "Ahsoka, kannst du mich hören?" Sie schüttelte meine Hand ab und zitterte noch mehr, als zuvor schon. "J...ja, Meister", flüsterte sie leise, sodass ich Mühe hatte, sie zu verstehen. "In Ordnung, Snips. Ich bringe dich jetzt zur Medi-Station."  Ich setzte schon dazu an, sie auf den Arm nehmen zu wollen, aber sie legte ihre Hand auf meine Brust, im schwachen Versuch, mich von sich wegzudrücken. "N...nein. Mir... mir geht's g...gut", antwortete sie zitternd und ich zog besorgt die Augenbrauen zusammen. "Dir gehts ganz sicher nicht gut. Du bist krank, Snips." Ahsoka griff nach meiner Hand und es war seltsam ihre Haut direkt auf meiner zu spüren, weil ich noch immer den Handschuh ausgezogen hatte. "Nicht die Krankenstation...", wisperte sie und sah mit vor Fieber glänzenden Augen zu mir hoch. Ich presste die Lippen zusammen und haderte mit mir selbst. Ich verstand, weshalb sie nicht auf die Krankenstation wollte, aber trotzdem wäre es die beste Entscheidung um ihr zu helfen. Vermutlich würde ich es bereuen, aber ich konnte ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Dennoch schwor ich mir, ihr nicht von der Seite zu weichen, solange sie in diesem Zustand war. Ich seufzte schwer und ließ die Schultern hängen. "Na schön", ich versuchte autoritär zu klingen, aber die Sorge überwog. "Aber du tust was ich dir sage, verstanden?" Sie nickte leicht und war dabei wieder die Augen zu schließen. "Gut, dann steh erst einmal auf." Befahl ich ihr und beugte mich zu ihr hinunter um einen Arm unter ihre Schultern zu schieben und ihren Arm um meinen Hals zu legen, bevor ich sie hochzerrte. Ahsoka schwankte stark und ihr Kopf fiel gegen meine Schulter. Brummend schien sie zu protestieren, was ich jedoch ignorierte. Ich verstärkte meinen Griff um ihre Taille und zerrte sie in Richtung Bad. Dort löste ich langsam meinen Griff und achtete darauf, dass sie nicht gleich wieder zusammenbrach. Ein wenig benebelt, warf sie mir einen finsteren Blick zu und ich rieb mir verlegen den Nacken. "Ähm... du solltest duschen gehen. Wenn du mich brauchst, dann ruf nach mir." Ein wenig schwankend nickte sie und ich war froh mich erst einmal aus dem Bad verziehen zu können. Ich schloss die Tür hinter mir und blieb für einen Moment mitten im Quartier stehen. 
Wo hatte ich mich da nur wieder reingeritten?! Ich sollte sie zur Medi-Station bringen, aber stattdessen konnte ich ihr, ihren Wunsch nicht abschlagen und musste mich nun um meinen kranken Padawan kümmern. Ich hatte kein Ahnung was ich tun sollte und wusste nicht einmal ob eine Erkältung bei Togruta anders war als bei Menschen. Zunächst ging ich davon aus, dass es keinen Unterschied machte, ob Togruta oder Mensch. Das was ich wusste war, dass ich ihr Fieber senken musste. Togruta hatten normalerweise eine niedrigere Temperatur als Menschen und daher konnte ihr Fieber vermutlich mehr Schäden anrichten, als ich im Moment ahnte. Ich verließ mich einfach auf meinen gesunden Menschenverstand und ließ zuallererst frische Luft ins Quartier, bevor ich für einen Augenblick das Quartier verließ und im Laufschritt zu einem Lagerraum rannte. Ahsoka allein zu lassen ließ Panik in mir aufsteigen, weshalb ich so schnell ich konnte neue Laken besorgte um sofort wieder zurückzukehren. Erleichtert atmete ich auf als ich das Rauschen der Dusche noch immer hörte. Ich beeilte mich Ahsokas Schlafplatz neu zu beziehen. Als das Rauschen verstummte durchsuchte ich bereits die Geheimfächer in der Wand nach einem Medi-Set. Glücklicherweise fand ich tatsächlich eines, musste aber feststellen, dass sich darin größtenteils nur Bacta-Pflaster befanden. Nach kurzen Suchen fand ich eine Tube mit Bacta-Paste, welche ich aus dem Set nahm. Im Badezimmer war alles ruhig und langsam machte mir diese Ruhe sorgen. Ich blieb vor der verschlossenen Tür stehen. "Snips? Alles in Ordnung?" Von drinnen kam keine Antwort und langsam packte mich die Panik. "Ahsoka?! Ich komme jetzt rein!" Als ich die Tür öffnete hielt ich den Blick bewusst gesenkt und war zunächst froh sie nicht bewusstlos auf dem Boden vorzufinden. Langsam sah ich auf und konnte ihre zitternde Gestalt ausmachen. Ahsoka stützte sich mit einer Hand auf das kleinen Waschbecken. Peinlich berührt erkannte ich, dass sie nur ein Handtuch um ihren Körper geschlungen hatte und dieses mit der anderen Hand vor ihrer Brust zusammenhielt. Ahsoka schien mich gar nicht wirklich wahrzunehmen. Sie starrte schwer atmend und mit fiebrigem Blick zu Boden. Dabei schwankte sie so stark, dass ich glaubte sie würde jeden Moment zusammenbrechen. Ohne darauf zu achten, wie wenig sie an hatte, trat ich an ihre Seite und berührte sachte ihre Schulter. "Snips?", fragte ich besorgt. Langsam sah sie auf, schien mich allerdings nicht wirklich zu erkennen. Vorsichtig beugte ich mich vor, schlang einen Arm um ihre Schultern und den anderen unter ihre Knie, bevor ich sie langsam hochhob. Als Ahsoka ihren Kopf an meine Schulter sinken ließ, starrte ich stur geradeaus, damit ich nicht zu ihr herunter sah, falls das Handtuch das sie trug verrutscht war. Als ich sie an mich drückte legte sich ihr Zittern ein wenig und Ahsoka schmiegte sich näher an meine Brust. Ich trug sie vorsichtig zu ihrer Matte zurück und legte sie darauf ab. Ich wollte sie gerade vorsichtig loslassen, aber Ahsoka griff nach meiner Hand und hielt sie beharrlich fest, was mich zum Lächeln brachte. "Snips, du musst mich loslassen, ich werde dir neue Sachen holen, danach bin ich wieder bei dir. Okay?" Ahsoka hatte die Augen geschlossen und war dabei einzuschlafen, weshalb sie nur irgendetwas unverständliches grummelte, bevor sie meine Hand losließ. Ahsoka reagierte normalerweise ziemlich empfindlich darauf, wenn ich in ihrem Quartier war, weil sie der Meinung war, dass dieses Eindringen in ihre Privatsphäre zu intim sei. Deswegen hatte ich zunächst Probleme frische Sachen für sie zu finden. Ich war drauf und dran, ihr eine meiner Tuniken zu geben, als ich sie endlich fand. Vorsichtig rüttelte ich an Ahsokas Schulter, um sie aufzuwecken. Grummelnd stieß sie meine Hand weg und wollte mir den Rücken zudrehen, wobei das Handtuch gefährlich weit an ihrem Bein hochrutschte. Ich verfluchte die unangemessene Reaktion meines Körpers und rüttelte noch einmal an ihrer Schulter. Als sie endlich ihre Aufmerksamkeit auf mich richtete drückte ich ihr den Stapel Sachen in die Hand. "Hier. Zieh dich an", es klang vermutlich grober als beabsichtigt, aber im Moment war ich wütend auf mich selbst. Ich hatte zwar versucht zu verdrängen, wie erwachsen Ahsoka geworden war, aber meinem Körper konnte ich das nicht vormachen, das hatte ich eben deutlich zu spüren bekommen. So schnell ich konnte flüchtete ich ins Bad und suchte nach einem kleinen Handtuch, welches ich mit kaltem Wasser tränkte. Nachdem ich mir ebenfalls kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, verließ ich das Bad wieder. Ahsoka hatte getan was ich ihr gesagt hatte, allerdings hatte sie das Handtuch wieder um ihren Körper geschlungen, als würde sie frieren. Tatsächlich zitterte sie wieder und ich beeilte mich etwas von der Bacta-Paste auf das kalte Handtuch zu schmieren und ihr auf die Stirn zu legen. Ahsoka wollte das kalte Tuch von ihrer Stirn nehmen und ihr Zittern nahm zu. Langsam war ich mit meinem Wissen am Ende und mir fiel nichts anderes anderes ein, als mich neben sie zu legen und sie selbst zu wärmen. Zwar achtete ich darauf, dass das Tuch noch immer auf ihrer Stirn lag, aber Ahsoka schien nicht einmal zu merken, dass sie sich an mich schmiegte. Ich zog das Handtuch zwischen uns hervor und legte einen Arm um sie, damit ich Ahsoka näher an mich ziehen konnte. Sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und es dauerte nicht lange, bis ich zu schwitzen begann, weil Ahsoka so viel Hitze ausstrahlte. Trotzdem ließ ich sie nicht los und strich sachte mit meiner menschlichen Hand über ihren nackten Rücken. Ahsoka seufzte leise, bevor ihre Atmung sich beruhigte. Sie war eingeschlafen. Eine Weile beobachtete ich sie, während ich schlief. 

Irgendwann musste ich ebenfalls eingeschlafen sein, denn ich wurde aus dem Schlaf gerissen, als sich Ahsoka in meinem Arm wand. Zunächst dachte ich, sie würde sich lediglich aus meinem Griff befreien wollen, aber als ich sah, dass sie nicht einmal wach war, war ich sofort in Alarmbereitschaft. Ihr Atem war flach und abgehackt, ihre Wangen waren leuchtend rot udn zeigten mir, dass ihr Fieber noch weiter gestiegen war. Ahsoka warf unruhig den Kopf von einer Seite zur anderen, selbst meine Versuche sie zu wecken, waren erfolglos. Panisch durchforstete ich meinen Kopf nach einer Option ihr zu helfen, aber das Einzige was mir noch einfiel war die Medi-Station. Zwar würde ich damit mein Versprechen brechen, aber das war es mir wert, wenn ich ihr dadurch helfen konnte. "Tut mir leid, Snips", flüsterte ich, bevor ich sie in meine Arme nahm und aufstand. 
Eilig schritt ich mit meinem Padawan auf dem Arm durch die Gänge des Tempels. Die Jedi an denen ich vorbeiging warfen uns seltsame Blicke zu, welche ich allesamt ignorierte. Als ich um eine Ecke bog spürte ich ihn bevor ich meinen ehemaligen Lehrmeister erkannte. Obi-Wan schien meine missliche Lage noch nicht erkannt zu haben, als er mich ansprach. "Anakin! Ich hatte schon nach dir gesucht...", nun entdeckte er Ahsoka, welche zusammengekauert an meiner Brust lehnte. "Was...?" 
Ich zuckte entschuldigend die Schultern und setzte meinen Weg zur Medi-Station fort. "Sie ist krank", war meine einzige Erklärung und beeilte mich meinen verwirrten Meister hinter mir zu lassen. Als ich endlich den Krankenflügel betrat und die Sache einem Medi-Droiden erklärte fiel die Anspannung ein wenig von mir ab. Ich wich Ahsoka nicht von der Seite, während der Droide sie untersuchte und mir schließlich erklärte, dass sie sich einen seltenen Virus eingefangen hatte. Allerdings würde sie wieder gesund werden, wobei mir ein Stein vom Herzen fiel. Als der Medi-Droide meinte, sie müsse sich zunächst nur ausruhen, saß ich von da an, an ihrem Bett und wachte über sie. Während sie krank war, ließ ich sie kaum aus den Augen und schlief nach diesem langen Tag sogar an ihrem Bett ein.



Wieder ein Os zu Ende ^^ ich gebe zu, dass ich nicht wusste wie ich den Os beenden sollte, also hab ich es ein wenig abgekürzt xD 
Übrigens ein cooler Fun Fact, den ich bei der Recherche von diesem Os rausgefunden habe: Der Millennium Falke hat sogar eine Waschmaschine an Board xD 

Hier die nächsten Os:
without a reason
saver
pain of the past

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt