Brainwash

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Allein streifte ich durch die dunklen Gassen von Coruscant und versuchte nicht darüber nachzudenken was ich getan hatte. Ob es richtig gewesen war zu gehen. Ich hatte so viele Menschen damit enttäuscht. Allen voran natürlich Anakin. Sein Blick hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt, als er realisiert hatte, dass ich nicht in den Orden zurückkehren würde. Instinktiv wusste ich, dass mich dieser Blick selbst im Schlaf verfolgen würde. Anakin zu verlassen war mit Abstand das Schwerste was ich je hatte tun müssen, aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich keine andere Wahl gehabt hatte. Ich konnte nicht in den Orden zurückkehren, noch nicht. 
Noch immer in Gedanken und alten Erinnerungen versunken nahm ich nicht wahr, wie sich jemand von hinten näherte. Fröstelnd schlang ich die Arme um meinen Körper, als sich wie aus dem Nichts eine starke Hand von hinten auf meinen Mund legte. Ein Stück Stoff wurde mir vor Mund und Nase gedrückt und ein beißender Geruch benebelte meine Sinne. Ich setzte bereits dazu an, den Angreifer von mir zu stoßen, doch mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Meine Gliedmaßen fühlten sich schwer und ausgelaugt an, als hätte ich tagelang auf dem Schlachtfeld gekämpft. Bevor ich begriff, wie mir geschah, schlossen sich meine Augen und alles um mich herum wurde schwarz.

***

Die bewusstlose Togruta wurde auf einen Bergbauplaneten im äußeren Rand gebracht. Von zwei Magna-Wächtern getragen brachte man sie in einen dunklen Raum, in dessen Mitte ein Foltertisch bereitstand. Die junge Frau wurde darauf festgeschnallt, während ihr Kopf noch immer regungslos auf ihrer Brust ruhte. Die Magna-Wächter verschwanden, als eine dunkle umhüllte Gestalt den Raum betrat. Die finstere Macht des dunklen Lords füllte den gesamten Raum und ein Aufblitzen seiner boshaften gelben Augen ließen selbst Ahsoka im bewusstlosen Zustand nicht kalt. Der Sith-Lord hob lediglich die Hand um die junge Tano aufzuwecken, welche sofort die Augen aufschlug. Ein Medi-Droide betrat den Raum, als sich Ahsoka noch immer orientierungslos umsah und nicht zu begreifen schien, was gerade passierte und in welcher Gefahr sie schwebte. Der Lord hätte seine Gefangene nicht aufwecken müssen, aber da er wusste, welch enge Bindung diese Frau mit seinem zukünftigen Schüler hatte, wollte er sicherstellen, dass ebendieser Schüler spüren konnte, was mit seiner kleinen Freundin geschehen würde. "Was wollt Ihr von mir?!", forderte diese sofort zu wissen. Der Lord beobachtete lediglich, wie der Medi-Droide begann, alles vorzubereiten und schließlich den Kopf der Gefangenen zu fixieren um mit der Behandlung zu beginnen. Er setzte ihr metallene Plättchen an die Schläfen und gab dem Sith Lord das Zeichen, dass er bereit war. Der Lord näherte sich seinerseits seiner zukünftigen Untergebenen und sah ihr direkt in die Augen. Ahsoka Tano riss die Augen auf, als sie erkannte wer der mächtige Lord der Sith war, den sie die ganze Zeit gesucht hatten. "Schlaft gut, Lady Tano. Ab sofort gehört Ihr mir und Ihr werdet mir dabei helfen Euren geliebten Meister auf meine Seite zu ziehen", erklärte er ihr. Ahsoka wollte sich brüllend wehren, aber im selben Moment begann die Behandlung und elektrische Impulse jagten durch ihren Kopf. Ihr Puls sank hinunter auf ein Minimum und kurz bevor er auszusetzen drohte wurde die junge Togruta in die Karbonitkammer gebracht und eingefroren, auf das sie am entscheidenden Tag an der Seite ihres neuen Meisters kämpfen konnte.


***


Die Wut auf alles und jeden war überwältigend. Noch nie hatte ich den Hass auf die Jedi und die Separatisten so deutlich gespürt wie in diesem Moment. Der Krieg und die Jedi hatten mir alles genommen was mir je wichtig gewesen war. Padme hatte sich von mir abgewandt, meine Mutter war gestorben, weil die Jedi ihr nicht helfen wollten und nur wegen dem Orden hatte ich Ahsoka verloren. Dass Obi-Wan mir nicht vertraute wusste ich schon lange, aber Ahsoka war immer da gewesen um mir den Rücken zu decken, sie hatte mir immer ihre Meinung gesagt, ob ich sie nun hören wollte oder nicht, aber sie hatte immer hinter mir gestanden. Als ich von ihrem Tod erfuhr  hatte die Nachricht einen tief vergrabenen Hass in mir geweckt und ich hatte mir geschworen, dass die Jedi dafür büßen würden. Allen voran Obi-Wan, welcher nun versuchte mich zu bekämpfen und mir weitere Lügen aufzutischen. 
Ich setzte gerade zum finalen Sprung an, als mich ein sanfter, dunkler Stoß in der Macht zögern ließ. Bevor ich reagieren konnte, stürmte eine zierliche dunkle Gestalt von hinten auf meinen ehemaligen Meister zu und griff ihn an. Zwei rote Lichtschwerter krachten auf das Blaue von Kenobi. Dieser schien sichtlich schockiert, während sich ein diabolisches Lächeln auf meinen Lippen breitmachte, welches meine Snips schnippisch erwidert. Gemeinsam schafften wir es Obi-Wan Kenobi in die Flucht zu schlagen, welcher leicht verletzt von Mustafar verschwand. Ich hatte versucht meine Emotionen im Zaum zu halten, aber sobald mich Ahsokas gelbe Augen anfunkelten war es um mich geschehen. Mein Kopf setzte aus und ich tat das was ich die ganze Zeit über hatte tun wollen, als ich noch dachte, sie sei tot. Mit einem Ruck zog ich sie an mich und presste meine Lippen auf ihre. In dem Moment schwor ich mir, dass ich sie nie wieder würde gehen lassen, wie ich es damals getan hatte, als sie den Orden verlassen hatte.


Da ist endlich der nächste Os ;-) Und da mir das hier ein wenig zu langsam geht mit dem Abschluss der Os Story wird die nun folgende Wahl die Reihenfolge der kommenden One Shots fest. Dafür darf jeder zwei Stimmen abgeben! Hier nochmal alle One Shots die noch offen sind:

Entscheidung
Training auf Telos
last Words
Nevarro
Dolch
Identichip


One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt