Hurt

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Hey Leute, was denkt ihr von dem Bild? Seid ihr nicht auch der Meinung, dass es das wäre, was Anakin in Episode 3 hätte machen sollen? ^^ wäre auf jeden Fall die bessere Alternative gewesen xD

Meine Wut auf den Rat schien mit jeder ihrer Entscheidungen zu wachsen. Seit dem Prozess und dem Anschlag auf den Tempel wegen dem ich Ahsoka beinahe verloren hatte, war sie die Einzige der ich noch vollkommen vertraute. Ich wusste nicht, was ich getan hätte, wenn sie gegangen wäre und nicht mehr an meiner Seite wäre. Vermutlich wäre ich hier ohne sie verrückt geworden. Das alles hatte mir gezeigt, wie schnell ich sie verlieren konnte. Zuvor dachte ich, dass sie immer an meiner Seite bleiben würde, ich immer auf ihre Unterstützung vertrauen könnte und sie mir immer den Rücken decken würde.
Wann war es so weit gekommen, dass ich so abhängig von Ahsoka war? Soweit ich mich erinnert, wollte ich zunächst nicht einmal einen Padawan und nun sträubte sich alles in mir gegen die Möglichkeit, dass sie mich verlassen würde.
Und schuld an alledem war einzig und allein der Jedi Rat.
In diesem Augenblick kam ich mal wieder wutschäumend von einer Besprechung des Rates zurück. Seit Ahsokas Prozess war alles den Bach runter gegangen.
Ich hatte mich danach so heftig mit Padme gestritten, dass sie mir mit der Scheidung gedroht hatte. Ich Idiot hatte in meiner Wut nichts anderes getan, als der Scheidung zuzustimmen.
Man müsste meinen, dass ich mich nun als geschiedener Mann, an die Regeln des Ordens halten würde, aber stattdessen hatte ich mich nur noch mehr an meinen Padawan gebunden. Nach dem was sie gesagt hatte, als sie dabei war zu gehen hatte ich es ihr gesagt. Absolut alles. Das was auf der ersten Schlacht von Geonosis passiert ist, dann die Hochzeit und meiner Zeit mit Padme. Nach dem Streit mit meiner Ex-Frau, war Ahsoka die Erste und Einzige gewesen, der ich mich anvertraut hatte. Ich hatte nie damit gerechnet, dass ich irgendwann einmal offen mit jemandem darüber reden könne, aber es tat gut, dass sie davon wusste und sie nahm es gelassener auf als ich dachte. Ich hätte ihr viel früher davon erzählen sollen. Sie unterstützte mich und auch meine Entscheidung für die Scheidung, welche wahrscheinlich das einzig Richtige gewesen war, denn meine Ehe mit Padme wäre irgendwann in einer Katastrophe geendet...
Dennoch schien mein Padawan seit dem Prozess gereift zu sein, sie war verschlossener besonders den Ratsmitgliedern und Obi-Wan gegenüber. Nur mir gegenüber war sie genauso schnippisch, offen und warmherzig, was vielleicht damit zusammenhing, dass ich der Einzige war, der an ihre Unschuld geglaubt hatte.
Inzwischen waren mehrere Monate vergangen, aber dennoch war Snips den Ratsmitglieder gegenüber vorsichtig.
Deswegen würde ihr die neueste Entscheidung des Rates ganz und gar nicht gefallen, genauso wenig wie mir.
Ich versuchte meine Wut zu zügeln als ich vor dem Krankenflügel des Tempels zum Stehen kam.
Bevor ich die Tür öffnen konnte, wurde sie bereits von innen geöffnet. Eine der Templeheilerinnen verließ das Behandlungszimmer und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Meister Skywalker, Ihr müsst Euch noch einen Moment gedulden. Padawan Tank wurde gerade erst behandelt."
Ich wollte widersprechen, aber die Heiler hier hatten im Krankheitsfall sogar mehr Befehlsgewalt als Meister Yoda, also nickte ich nur und lehnte mich an die Wand, bis die Heilerin verschwand.
Ich wartete noch ein paar Minuten bevor mich meine Geduld verließ und ich die Tür öffnete. Ahsoka stand gerade vom Behandlungsbett auf und versuchte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Waffengurt umzulegen. Ich hasste es, zu sehen wie sie litt und ich nicht dagegen tun konnte. Ahsoka stand mit dem Rücken zu mir, als ich um das Bett herum ging. Gedankenverloren nahm ich ihr Shoto von meinem Waffengurt, welches ich auf dem Rückflug vom Schlachtfeld nach Coruscant repariert hatte. Die Elektroden waren im letzten Kampf beschädigt worden und daher hatte ich es ihr abgenommen und es repariert, während Ahsoka medizinisch versorgt wurde. 
Für einen Augenblick starrte ich wie gebannt auf das Shoto, als könne ich verhindern sie mitzunehmen, wenn ich es ihr noch nicht wiedergeben würde. 
"Meister?", verwundert sah ich auf, direkt in Ahsokas fragendes Gesicht. Hatte sie mir eine Frage gestellt?
"Tut mir leid, Snips. Hattest du etwas gesagt?" Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch und wollte die Arme vor der Brust verschränken. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ sie die Arme jedoch wieder sinken und verstärkte damit meine Sorge um sie. "Ich hatte gefragt, was der Rat gesagt hat?" 
Ich schüttelte den Kopf um mich auf das Gespräch zu konzentrieren und die Wut auf den Rat nieder zu halten. 
"Oh... das wird dir nicht gefallen... Aber zunächst: Was hat die Heilerin gesagt? Wie schlimm sind deine Verletzungen?" Auch wenn ich versuchte beiläufig zu klingen, war die Sorge in meiner Stimme nicht zu überhören. Ahsoka war es inzwischen nicht anders von mir gewohnt und lächelte nachsichtig über die Sorge. "Ach Ihr wisst doch, Meister. Es ist nichts was nicht mit ein paar Tagen Ruhe wieder verheilt." Nun sank meine Laune wieder und ich wurde ernst. "Ahsoka, wie schlimm ist es?" 
Überrascht zog sie eine Augenbraue hoch. "Es ist nur das gebrochene Schulterblatt, das mir Probleme macht, die Schusswunde am Bein ist nicht so schlimm, aber die Heilerin hat mich gewarnt, dass die Hämatome zu inneren Blutungen führen können, wenn ich nicht vorsichtig bin." 
Missmutig senkte ich den Kopf. Nein... ich würde sie nicht mitnehmen. Mit der Schulterverletzung konnte sie unmöglich kämpfen. 
Entschlossen schüttelte ich den Kopf. "Der Rat hat uns auf eine neue Mission beordert. Wir sollen einen entflohenen separatistischen Spion auf Thustra finden und gefangen nehmen. Der Rat will uns beide für diese Mission, aber du kannst so unmöglich kämpfen. Ich werde allein gehen." Nun hielt ich ihr das Shoto hin. Zunächst sah sie mir fassungslos in die Augen, bevor die Fassungslosigkeit in Ärger umschlug und sie mir das Shoto abnahm. "Was soll das heißen? Ihr wollt mich nicht mitnehmen, weil ich in der letzten Schlacht etwas abbekommen habe? Ganz abgesehen davon, dass Ihr eure Blasterverbrennungen und den angebrochenen Knochen im Arm noch nicht behandelt habt, wollt Ihr mir wirklich vorschreiben, dass ich nicht auf diese Mission darf." Mit ihrem typischen schnippischen Blick sah sie mich an. Ich versuchte wirklich konsequent zu sein, immerhin ging es mir darum sie in Sicherheit zu wissen. "Ahsoka... Du weißt doch wie ich das meine...", sie hob  die Hand und unterbrach mich, während sie sich von mir abwandte. "Nein! Nein ist schon gut, ich verstehe ja. Ihr habt zu entscheiden, wann ich mich in Gefahr begebe und wann ich Euch den Rücken decken darf." 
Sie war wütend auf mich... Dabei konnte ich es sogar verstehen...
Ahsoka wollte in Richtung Tür gehen, doch ich hielt sie an der Schulter zurück. Zu spät bemerkte ich, dass es die verletzte Schulter war und sie ruckartig vor Schmerzen zusammenzuckte. "Snips, es tut mir leid...", genervt stieß sie die Luft aus und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Wieso verhielt ich mich in letzter Zeit ihr gegenüber wie ein Idiot?! Ich wollte doch nur das es ihr gut ging!
"Was genau tut Euch leid? Dass Ihr über meinen Kopf hinweg entscheidet wann ich mich in Gefahr begebe oder dass ihr mich gerade absichtlich daran erinnert habt, dass ich mit der Schulter nicht kämpfen kann?" Sie stemmte die Hände in die Hüften und versuchte nicht vor Schmerzen das Gesicht zu verziehen. 
Beschwichtigend hob ich die Hände und sah sie flehend an. "Ahsoka, hör mir doch zu.", frustriert fuhr ich mir mit beiden Händen durch die Haare und suchte nach Worten. Schließlich sah ich sie wieder an und hob ergeben die Hände. "Na schön! Ich hasse es mit dir zu streiten und du weißt, dass ich mir bloß Sorgen mache, wenn ich will das du der Mission fernbleibst. Aber... du hast recht, ich kann nicht von dir verlangen, dass du nicht mitkommst, weil du verletzt bist, wenn ich an der Mission teilnehme und selbst verletzt bin." Aufmerksam beobachtete ich ihre Reaktion, als ich die Frage stellte, dessen Antwort ich unbedingt brauchte. "Bevor ich dem zustimme: Bist du dir sicher, dass du das schaffst?" Ich hatte erwartet das Ahsoka ohne zu Zögern sagen würde, dass sie das mit Leichtigkeit schaffen würde, aber sie dachte über ihre Antwort nach, bevor sie mich mit der Entschlossenheit ansah, die ich von ihr kannte. "Ich schaffe das, Meister." Ernst nickte ich und war kurz davor noch zu sagen, dass ich während der Mission trotzdem nicht zulassen würde, dass sie etwas tat, dass ihr das Leben kosten könnte. Ich ließ es bleiben. Stattdessen wand ich mich zur Tür und legte ihr eine Hand auf den Rücken, damit sie mir folgte. Ich wusste nicht, wieso ich in letzter Zeit ständig den Drang hatte Ahsoka zu berühren. Vielleicht lag es daran, dass ich mich vergewissern musste, dass sie da war und nicht gegangen war. Dass sie noch immer an meiner Seite war.

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt