Death Watch

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Fertig mit den Nerven, verließ ich gerade den Ratssaal und konnte mich endlich auf den Weg zur Krankenstation machen. Ahsoka sollte lediglich als Senatorin Amidalas Leibwache zu dieser Versammlung mit den Separatisten und nur wegen diesem kleinen Politikersohn namens Bonteri, war sie letztendlich auf einem verdammten Schneeplaneten gelandet und war entführt und beinahe gefoltert worden. Sie hatte mir nicht viel erzählt, ich hatte lediglich das gehört was sie dem Rat sofort nach ihrer Ankunft berichtet hatte. Viel konnte sie durch ihre Verfassung nicht sagen und der Rat hatte sie glücklicherweise sofort zur Krankenstation geschickt. Ich durfte noch einen Bericht darüber abgeben, was Ahsoka mir während diesem "Ausflug" über Hologramm mitgeteilt hatte. Nun konnte ich endlich Ahsoka suchen und allein mit ihr reden, ich hatte gespürt, dass dort mehr war, als sie erzählt hatte. Irgendetwas war auf Carlac passiert und sie wollte dem Rat nichts davon erzählen. Aber ich war nicht der Rat, ich war ihr Meister und ein Freund, sie sagte mir sonst alles, also würde sie sich mir gegenüber wahrscheinlich öffnen. Doch zunächst hoffte ich, dass es ihr körperlich besser ging als noch vor wenigen Minuten. Sie sah wirklich schrecklich aus und daran war einzig und allein Bonteri schuld. Meine Laune war auf dem Tiefpunkt, als ich in die Krankenstation schneite und nach meinem Padawan fragte. Die Schwester hinter dem Tresen, zeigte auf eine der vielen Türen. Sofort lief ich zur angezeigten Tür und öffnete diese. Ahsoka hob den Kopf und sah mich an, als ich eintrat. Eine Ärztin wickelte einen Bactaverband um ihren Oberarm, bevor sie den Verband festmachte und mit einem kurzen Blick auf mich das Zimmer verließ. Nun war ich mit meinem Padawan allein. Sie sah wirklich etwas besser aus, auch wenn sie ziemlich fertig aussah. "Was sagt der Arzt?", fragte ich während ich mich ihr näherte. Ahsoka saß auf einem der drei Krankenbetten, jedoch waren zwei von ihnen nicht belegt. Snips machte Anstalten aufzustehen, doch ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und drückte sie zurück auf die Bettkante. Genervt stieß sie die Luft aus, bevor sie mich ansah. Abwartend verschränkte ich die Arme vor der Brust. "Eine Unterkühlung, eine angeknackste Rippe und ein paar oberflächliche Verletzungen." Mein Blick verfinsterte sich, während Ahsoka die Augen verdrehte. Nun stand sie doch auf und ging hinüber zum Fenster um auf das rege Treiben der Oberfläche von Coruscant zu sehen. Mit wenigen Schritten stand ich neben ihr und betrachtete sie von der Seite. Sie wirkte so... anders. Nicht fröhlich und schnippisch, wie normalerweise. Sie war abwesend und ernst, als würde sie etwas beschäftigen. Auch wenn ich deutlich spüren konnte, dass ich recht hatte, aber ich würde gerade alles dafür geben zu wissen, was sie dachte. "Was ist auf Carlac passiert?" Unmerklich zuckte sie zusammen und schlang die Arme um ihren Körper. Ich versuchte die Wut auf Bonteri nieder zu drücken. Wie konnte er es wagen, sie so sehr in Gefahr zu bringen?! Wie hatte das passieren können?! 
"Ich habe dem Rat alles erzählt, Meister." Nun reichte es mir. Etwas grob packte ich sie an den Schultern und zwang sie, mich anzusehen. "Ahsoka, was ist los mit dir? Du hast vielleicht dem Rat alles erzählt, aber du hast mir nicht alles erzählt, nicht wahr?" Für ein paar Sekunden sah sie mir in die Augen, bevor Ahsoka den Blick abwand. "Ich habe alles gesagt. Ich bin nur erschöpft, mehr nicht.", während sie redete, sah sie mir kein einziges Mal in die Augen. Ahsoka log mich an und das war etwas, dass mich an den Rand des Wahnsinns trieb. Dass sie dachte, sie könne sich mir nicht anvertrauen. Um ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken, strich ich mit den Fingerspitzen über ihre Wange. "Na schön. Wenn du jetzt nicht reden willst, kann ich es nicht ändern. Aber lüge mich nicht an, Ahsoka. Ich kenne dich viel zu gut als dass ich weiß, wann dich etwas beschäftigt." Ihren Augen weiteten sich für einen Moment, doch dann schien sie wieder in Gedanken versunken zu sein. "Wenn du reden willst bin ich immer da, in Ordnung?" Für einen Moment erschien das schnippische Lächeln auf ihren Lippen, welches ich so liebte, bevor sie nickte. "Danke, Meister." 

Ahsoka erholte sich glücklicherweise ziemlich schnell von ihren Verletzungen und war nach wenigen Tagen wieder bereit um zu trainieren. Obwohl die äußerlichen Wunden heilten, war sie noch immer so abwesend und distanziert. Sie schien ständig in Gedanken zu sein und war nicht bei der Sache, weshalb ich den Rat gebeten hatte uns vorerst keine Missionen zuzuteilen. Wenn sie nicht voll konzentriert war, wollte ich nicht riskieren, Ahsoka auf ein Schlachtfeld zu schicken und sie möglicherweise wegen einer kleinen Unachtsamkeit zu verlieren. Natürlich hatte Ahsoka versucht zu protestieren und meinte, dass es ihr gut ginge. Diese Diskussion wäre normalerweise in einem handfesten Streit ausgeartet, doch abgesehen von ein paar Widerworten, nahm sie es einfach so hin und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ich vermisste ihre typische schnippische Art. Sie brachte mich beinahe an den Rand des Wahnsinns wenn sie mir widersprach und sich mit mir stritt, dennoch waren solche Momente, ebenso wie die Versöhnungen nach einem Streit, ein fester Bestandteil unserer Beziehung. Ahsoka schien nur ein Schatten ihrer Selbst zu sein und das war es, was mir solche Angst einjagte. Jeden Tag hoffte ich, dass sie endlich mit der Sprache rausrückte und mir sagte, was mit ihr los war, aber sie war stur. So stur wie ich. 
Ich hatte so viel über Ahsokas Verhalten nachgegrübelt, dass ich nun zu spät zur Trainingseinheit mit ihr kam. Mein Padawan war es zwar gewöhnt, dass ich oft die Zeit vergaß, aber das war keine Entschuldigung. Vollkommen außer Atem stürmte ich in den Trainingsraum und stützte meine Hände auf die Knie um Sauerstoff in meine Lungen zu saugen. Als ich mich aufrichtete stand Ahsoka mit verschränkten Armen vor mir und sah mich gelangweilt mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Tut mit leid, Snips. Ich...", sie winkte mit einer Hand ab, bevor ich mich rechtfertigen konnte und drehte mir den Rücken zu um weiter in die Halle herein zu gehen. "Was habt Ihr heute geplant?" Verdammt! Ich hatte gar nichts geplant! Natürlich hatte ich sie zum Training aufgefordert, aber ich hatte mir nur Gedanken um ihr Verhalten gemacht, als dass ich mir ein Trainingsprogramm überlegt hatte. 
"Wie wäre es mit einem Duell?" 
Sie war nun in der Mitte der Halle und ich folgte, bis wir mehrere Schritte voneinander entfernt gegenüber des Anderen standen. Für eine Sekunde erschien eines dieser seltenen schnippischen Grinsen auf ihrem Gesicht, als sie ihre Lichtschwerter von ihrem Waffengurt nahm und auf mich zu rannte. Bevor sie mich erreichte, ging ich in Halbacht Stellung, holte mein Lichtschwert mit der Macht in meine Hände und federte Ahsokas Angriff mit einer gekonnten Drehung und einem kleinen Schwung meines Lichtschwertes ab. Sofort wirbelte sie herum und täuschte mit dem Shoto einen Angriff auf meine Beine an, während sie mit dem Lichtschwert nach meinem Arm schlug. Ich parierte ihr Lichtschwert und brachte mein Bein mit einem Tritt in ihre Richtung aus der Gefahrenzone. Obwohl es offensichtlich gewesen war, dass ich diesen Zug ausnutzen würde, traf mein Tritt sie in die Magen und ich wich zurück. Ahsoka keuchte und richtete sich wütend wieder auf. Ich wollte sie nicht verletzen und normalerweise wehrte sie solche Angriffe ab. Aber heute schien ihre Deckung wirklich schlecht zu sein. Mit grimmiger Miene wartete ich darauf, dass sie mich erneut angriff. Darauf musste ich nicht lange warten und sie griff mich mit einer Abfolge von mehreren hohen Schlägen an. Bevor sie eine Drehung machte und mir den Bauch aufgeschlitzt hätte, wenn ich ihr Lichtschwert nicht geblockt hätte. Dennoch befand ich mich in diesem Duell zunächst nur in der Defensive und überließ ihr die Führung. Es wurde Zeit selbst in die Angriff überzugehen. Mit einem Machtstoß schob ich Ahsoka einige Meter auf Abstand, bevor ich in die Offensive ging. Ahsoka wehrte meinen Schlag mit dem Shoto ab, doch ich wechselte sofort den Kampfstil, drehte mich unter ihrem Lichtschwert hinweg und mit einem lockeren Dreh meiner Hand entwand ich ihr das Lichtschwert. Lediglich mit dem Shoto bewaffnet, blieb ihr nur noch die Option meine nächsten Schläge zu blocken. Ihre Konzentration ließ merklich nach und ihre Deckung war so schlecht, dass jeder Sith sie in diesem Moment sofort getötet hätte. Was war verdammt nochmal los mit ihr?! Egal was sie beschäftigte, wenn es ihr das Leben kosten könnte, musste ich es verdammt nochmal wissen!!! Meine Wut verstärkte meine Schläge und ehe ich bemerkte, dass ich Ahsoka bereits bis zur Wand der Halle zurückgedrängt hatte, war es beinahe zu spät. In einem Bruchteil einer Sekunde sah ich ihren panischen Blick, als sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß und ich mein Lichtschwert hob. Sie hatte kaum Freiraum um sich verteidigen zu können. In dem Moment in dem mein Lichtschwert auf sie zuraste, wurde mir bewusst, dass sie diesen Schlag nicht abwehren konnte. Bevor meine blaue Klinge ihren Bauch durchbohrte, verharrte mein Lichtschwert mitten in der Luft, nur wenige Zenimeter vor ihrem Bauch. Wir beide atmeten schwer. Ahsoka hielt ihr Shoto kraftlos an der Seite. Mein Kopf klärte sich endlich und mit Erschrecken stellte ich fest, dass ich sie beinahe hätte töten können. Als wäre mir alle Kraft aus den Händen gewichen, ließ ich mein Lichtschwert fallen, welches mit metallischem Klicken auf dem Boden aufkam. Schockiert sah ich Ahsoka in die Augen, welche im Moment ruhiger war als ich. Hektisch packte ich sie an den Oberarmen und suchte sie nach weiteren Verletzungen ab. Wenn ich sie verletzt hatte, nur weil ich nicht die Kontrolle behalten hatte, könnte ich mir das nie verzeihen. "Bei der Macht! Es tut mir so leid, Ahsoka." Verzweifelt sah ich ihr in die Augen und erntete ein kleines Lächeln. "Es ist alles in Ordnung, Meister. Mir geht's gut." Nun kam die Wut zurück und ich raufte mir verzweifelt die Haare. "Nein Ahsoka! Mir reicht es langsam! Ich habe dir Zeit gegeben über das was auf Carlac passiert ist, nachzudenken. Aber ich sehe dir doch an, dass dich etwas bedrückt!" Als ich Carlac erwähnte, zuckte sie unmerklich zusammen und vermied es mir in die Augen zu sehen, bevor ich Wut in ihr spürte und sie mich verärgert anfunkelte. "Ich habe Euch schon gesagt, dass es mir gut geht! Ich bin es langsam leid, dass mich jeder fragt, was mit mir los ist!" Ich versuchte nicht ebenfalls verärgert zu sein, dass sie sich mir gegenüber einfach verschloss. Ahsoka war schon immer stur gewesen und seit sie so viel Zeit mit mir verbrachte, war ihre Starrköpfigkeit beinahe noch schlimmer als meine. Aber nur beinahe. 
Mit einem tiefen Seufzen fasste ich einen Entschluss. Ich hob mein Lichtschwert auf, hängte es an meinen Waffengurt und ehe Ahsoka protestieren konnte, packte ich sie am Handgelenk und zog sie Richtung Tür. Bevor wir die Trainingshalle verließen, holte ich das Lichtschwert, welches ich ihr zuvor aus der Hand geschleudert hatte, mit der Macht zu mir. Das Lichtschwert hängte ich mir ebenfalls an den Waffengurt anstatt es Ahsoka wieder zu geben. Sie wollte protestieren, doch ich sah sie streng an. "Wenn du dein Lichtschwert wieder haben willst, dann kommst du jetzt mit." Sie wollte mir erneut widersprechen und ihr Handgelenk aus meinem Griff befreien, doch ich zog sie einfach weiter durch die Flure des Tempels. Ich war wirklich angepisst und das hielt auch die anderen Jedi, welche uns entgegen kamen, davon ab, mich und Ahsoka aufzuhalten. Bei meinem Quartier angekommen öffnete ich die Tür und drängte Ahsoka hinein, bevor ich die Tür hinter uns schloss und direkt davor stehen blieb, sodass sie keine Wahl hatte, als hier zu blieben. Ahsoka war mindestens genauso verärgert wie ich und funkelte mich wütend mit vor der Brust verschränkten Armen an. "Was soll das?!" Das grimmige Lächeln welches auf meinen Lippen erschien, machte sie nur noch wütender. "Ganz einfach! Du bleibst hier, bis du mir sagst was mit dir los ist!" Sie verdrehte genervt die Augen, auch wenn ich ihre Unsicherheit deutlich spürte. "Ich habe Euch schon hundert Mal gesagt, dass es mir gut geht, Meister!" Nun war es beinahe vorbei mit meiner Geduld. Ich hatte ihr alle Zeit gegeben sich mir freiwillig zu öffnen, aber nun reichte es mir! Mit wenigen Schritten war ich bei ihr und packte sie grob an den Schultern. "Dir geht es gut, ja?! Dass ich nicht lache! Du bist abwesend, unkonzentriert und hättest bei unserem Duell schwer verletzt werden können! Nur weil du nicht bei der Sache bist! Also jetzt sieh mir in die Augen und sage mir, dass dich nicht etwas beschäftigt, von dem du weder mir noch dem Rat etwas gesagt hast!!!" Sie wollte den Kopf abwenden, doch ich umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und zwang sie mich anzusehen. Ich war ihr so nahe, dass ich jede Emotion von ihren funkelnden blauen Augen ablesen konnte. Dort war Wut und Unsicherheit, aber unter all dem versteckte sich so viel mehr. Angst, Schuld und Reue waren beinahe übermächtig in ihr und so stark, dass mir der Atmen stockte. Flehend sah ich auf Ahsoka herunter, welche nervös auf der Unterlippe kaute. Diese unbewusste Geste lenkte meine Aufmerksamkeit für einen Moment auf ihre vollen Lippen und der Drang mich einfach herunter zu beugen und diese Lippen zu küssen, war so stark, dass ich ihm beinahe nachgab. Noch immer vollkommen auf diesen dunklen Mund fixiert, hörte ich sie schwer seufzen, was neue Fantasien in meinem Kopf auftauchen ließ. Erst als Ahsoka sich aus meinem Griff wand und sich auf meiner Matte niederließ, konnte ich mich aus dieser Starre reißen. Ich musste mich unbedingt konzentrieren!
"Na schön.", murmelte sie und hob ihre Hand in meine Richtung. Ich ergriff ihre Hand und ließ zu, dass sie mich herunterzog, bis ich neben ihr auf der Matte saß und sie von der Seite ansah. Ahsoka sah stur nach vorn und schien in Erinnerungen versunken zu sein. "Ich habe dem Rat erzählt, dass Lux Bonteri mich ausgeknockt hat, nachdem ich Euch kontaktiert hatte. Danach ist er nach Carlac gefolgen. weil er einen Deal mit der Death Watch hatte." Verwirrt sah ich Ahsoka an. "Das weiß ich bereits. Ich war dabei, als du den Bericht abgegeben hast." Ahsoka nickte abwesend. "Soweit stimmt das was ich berichtet habe, aber wir wurden zunächst nicht von der Death Watch angegriffen, wie ich es im offiziellen Bericht gesagt habe..." entschuldigend warf sie mir einen Seitenblick zu, bevor sie fortfuhr. "Als ich aufgewacht bin, war Lux weg und ich ging nach draußen um ihn zu suchen. Als die Death Watch kam, hatte ich keine Zeit mehr zurück zum Schiff zu gehen und um zu erklären, wieso ich dabei war, mussten wir ihnen vorspielen, ich wäre seine... Verlobte." Ein Stich der Eifersucht bohrte sich in mein Herz und Ahsoka stockte in ihrer Erzählung, als sie meine Wut spürte. Ich bedeutete ihr fortzufahren und versuchte die Wut zurück zu drängen. "Wir wurden in das Lager der Death Watch gebracht und ich habe versucht auf Lux einzureden, dass wir diesen Mördern nicht vertrauen können und sie uns töten würden. Er war so geblendet von seiner Rachsucht, den Tod seiner Mutter zu Rächen und Dooku mithilfe dieser Mörder umzubringen, dass er mir nicht zuhörten. Wir wurden unterbrochen und unsere Tarnung wäre beinahe aufgeflogen, aber Lux hat reagiert und ehe ich etwas dagegen hätte machen können, hat er..." Ahsoka unterbrach sich und mied meinen Blick, bis ich ihr Kinn in meine Hand nahm und sie zwang mich anzusehen. "Was hat er gemacht?" Ergeben seufzte sie und sah mich entschuldigend an, bevor sie weiter sprach. "Er hat mich geküsst." Für eine Sekunde stand ich unter Schock, bevor die Wut so sehr aus mir hervor brach, dass ich kurz davor war ohne auch nur einen Finger zu rühren mein gesamtes Quartier mit deiner Druckwelle der Macht zu demolieren. Ahsoka spürte den enormen Anstieg an gesammelter Macht in mir aufkommen und legte beruhigend eine Hand auf meinen Oberarm. Tatsächlich reichte nur die Wärme ihrer Hand welche durch den Stoff meiner Robe drang, damit ich mich augenblicklich beruhigte. 
ICH hätte es sein sollen, der sie küsste! Nicht dieser kleine Junge von einem Politiker!! Ob das gegen den Kodex war oder nicht war mir im Moment vollkommen egal.
"Was noch? Wieso warst du verletzt?" Sie seufzte und nahm ihre Hand von meinem Arm. Sofort fehlte mir ihre Wärme. "Zunächst lief alles so wie Lux es geplant hatte, bis ein paar Dorfbewohner von Pre Vizsla gefordert hatten, dass er ihre Frauen freilassen solle. Es schien, als wolle Vizsla auf die Forderungen eingehen und im Morgengrauen, würden sie die Frauen zurückbringen wollen. Lux und ich waren dabei, als sie freigelassen wurden. Ich hatte mich zuvor mit der Enkelin des Häuptlings unterhalten. Sie war die Erste, die getötet wurde. Die Death Watch tat das was sie immer taten: Sie morden. Sie zündeten die Häuser an, brachten die Bewohner um und ich saß neben der Enkelin des Häuptlings und konnte nichts dagegen machen, dass sie starb. Ich musste ihr versprechen, die anderen Dorfbewohner zu schützen und warf alle Bedenken über Board. Ich habe mich zu erkennen gegeben und gegen die Death Watch gekämpft." Sie ließ den Kopf hängen und mir wurde erst jetzt das Ausmaß dieser Entscheidung bewusst. "Du hast dich allein einer ganzen Einheit von kampferprobten Mandalorianern entgegen gestellt?!" Sie nickte schwach. "Ich konnte einige ausschalten, bis sie mich fesselten und bewegungsunfährig hielten. Sie haben mich den Weg bis zum Lager zurück geschleift und als Pre Vizsla klar wurde, dass ich eine Jedi bin, war er dabei mich zu töten. Wäre R2 nicht gewesen, wäre ich jetzt tot. Wir haben es nur knapp geschafft zu fliehen und kurz darauf ist Lux mit einer Rettungskapsel verschwunden." Die Wut in mir auf diesen Abschaum namens Bonteri ließ sich so schwer im Zaum halten, dass ich von der Matte aufstand und vor Ahsoka auf und ab ging. "Wie kann dieser Schleimbeutel es wagen! Ich werde ihm den Hals umdrehen, für das was er getan hat!" Ich murmelte sämtliche Morddrohungen vor mich hin und bemerkte nicht einmal, dass Ahsoka aufstand und sich mir in den Weg stellte, damit ich endlich stehen blieb. "Meister!" Ich versuchte aus meiner Wut aufzutauchen und sah auf Ahsoka herab. "Ihr müsst euch beruhigen! Mir geht es inzwischen gut. Es ist nur etwas viel zu verarbeiten." Nun wurde meine Wut auf Bonteri erneut angefacht. "Beruhigen?! Das Einzige was ich muss ist diesem kleinen Möchtegern-Politiker sein Gesicht mit meiner Faust zu polieren!!" Ein kleines belustigtes Lächeln zuckte über Ahsokas Lippen, was mich nur noch mehr auf die Palme brachte. In diesem Moment beschloss ich mein Vorhaben sofort in die Tat umzusetzen. Ahsoka sah es mir natürlich sofort an. Ich drehte mich zur Tür und war drauf und dran aus dem Quartier zu stürmen, als sie sich mir in den Weg stellte. Beide Hände hatte sie mir auf die Brust gelegt und drückte mich bestimmt zurück, während ich versucht, mich an ihr vorbei zu drängen. Sie ließ natürlich nicht mit sich reden und weil ich noch immer zögerte meine gesamte Kraft zu nutzen um sie nicht aus Versehen zu verletzten, schaffte sie es mich bis zur Werkbank zurück zu drängen. Angepisst war ich noch immer, während Ahsoka eher genervt zu mir aufsah und ihre Hände noch immer meine Brust wärmten. "Denkt gar nicht erst daran, Meister! Wenn es sein muss, bleibe ich den ganzen Tag hier, damit Ihr nicht auf dumme Gedanken kommt." Grimmig sah ich sie an. "Ich bezweifle, dass du es schaffst, mich umzustimmen, dass ich diesem Abschaum nicht den Hals umdrehe." Für einen Moment schien sie über etwas nachzudenken, bevor sie mir entschlossen in die Augen sah. "Ich denke schon, dass ich euch überzeugen kann.", ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und ich war überrascht über den plötzlichen Stimmungsumschwung. Ehe ich reagieren konnte, nahm sie mein Gesicht in beide Hände, stellte sich auf die Zehenspitzen und verschloss meine Lippen mit ihren. Was mein Kopf noch nicht realisiert hatte, war meinem Körper sofort bewusst. Eng zog ich sie an mich und erwiderte den Kuss. Vorsichtig strich ich über ihre Hüfte und tatsächlich war Bonteri aus meinem Kopf verschwunden. Ahsoka gehörte mir und das würde ich jedem klar machen, der sie auch nur schief ansah. Vorsichtig digerierte ich uns zu dem Stuhl welcher vor der Werkbank stand und ließ mich darauf nieder. Ohne meine Lippen von ihrem zu lösen, zog ich sie rittlings auf meinen Schoß und presste sie besitzergeifend an mich. Wenn dieser Junge noch einmal versuchen sollte, sie mir zu nehmen, wäre er tot, denn Ahsoka gehörte mir!

Die nächsten drei One Shots sind:

Anakins dark Side
Entscheidung
Yodas Vision (Season 6)

One Shot to love you ~Anisoka~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt