4. Juni

4K 131 87
                                    


Ich fuhr mit meinem Fahrrad zu Mike's Haus und klingelte. Seine Mutter ließ mich herein und ich ging in den Keller. Ich setzte mich auf mein üblichen Platz und nahm mir eine Chipstüte.
Die Gruppe schien über irgend etwas zu diskutieren, doch mir wurde nicht gesagt, was los war. Ich bekam noch nicht einmal ein 'Hallo' oder ein netten Blick. Alles was ich machen könnte war zusehen und Chips essen.

„Was ist los?“, fragte ich erneut, doch niemand reagierte.

„Wir reden gerade. Bring uns nicht durcheinander! Okay?“, sagte Mike nun.

Ich hörte auf zu kauen und schmiss die Chipstüte zurück auf den Tisch, doch noch nicht einmal dafür bekam ich ein Blick.

„Nein nichts ist okay.“, sagte ich mit erhobener Stimme. Alle schauten mich an.

„Ja es ist nichts okay! Zuerst gebt ihr mir einen Spitznamen und sagt ihr braucht mich, doch am Ende sitze ich hier, werde nicht beachtet und esse Mike's Chips auf. Ich darf euch nur zuhören. Es ist so, als würde ich ein Film gucken und darf nur mitreden, wenn ich gefragt werde. Vielleicht ist es besser, dass ich nach Hause gehe und hoffe, dass mich die Frau, die zurzeit meine Mutter ist, nicht weg gibt und ich wieder nach Russland oder in ein anderes Land verfrachtet werde, damit man mich wieder schlecht behandelt. Ich werde niemals wirklich zu euch gehören.“

„Was ist dir da passiert?“, fragte Max mit großen Augen.

„Das spielt doch keine Rolle! Ich.. Ich wollte euch damit sagten, dass ich nie sowas wie euch hatte. Ich habe immer davon geträumt so zu sein wie ihr. Aber bevor ich mich mit jemandem anfreunden konnte wurde ich wieder weggegeben. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass ich für etwas bestraft werde, was meine Eltern angerichtet haben. Es war schön mit euch.“ ,sagte ich und merkte, wie mir eine ungewollte Träne über mein Gesicht lief.

Niemand sagte mehr was. Alle schauten mich nur unglaublich an. Ich ging die Treppe hoch und schaute alle ein letztes Mal an. Ich öffnete die Tür und sah Mike's Mom, die anscheinend alles gehört hatte. Sie sagte auch nichts. Ich lächelte sie an und ging raus. Sie schaute mir nach, ich holte mein Fahrrad und schob es vor mir hin. Ich ließ mein Fahrrad fallen und ging auf ein Baum zu.
Ich schlug einige male zu und brach in Tränen aus. Mein Rücken schliff an den Baum runter. Nun hockte ich weinend auf dem Boden.

Nach einer Zeit sah ich wieder zu Mike's Haus und sah, dass mich alle aus einem der Fenster beobachteten. Ich stand auf, schnappte mir mein Fahrrad und fuhr nach Hause.

Zuhause angekommen und fasst die Treppe oben, sagte meine Mutter :„ Du bist ziemlich früh wieder zu Hause.“

Ich blieb stehen und sagte :„ Ja. Ich hatte nicht so viel zu tun.“

„Kannst du mir es auch in die Augen sagen?“, fragte sie mit leiser Stimme.

Ich drehte mich langsam um und merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten.
Sie schaute auf meine Hand, die blutete. Sie nahm geschockt die Hand vor den Hund und sagte :„Komm zu mir.“

Ich ging zu ihr herunter und viel ihr in die Arme. Ich erzählte ihr alles. Dass mit El und Upside down und alles andere. Sie schien mir zu glauben. Aber vielleicht dachte sie auch nur ich sei verrückt.
Wir redeten eine Weile.

„Wollen wir heute auf den Jahr-Markt gehen? Heute ist doch Unabhängigkeitstag.“, fragte meine Mom.

Ich nickte bloß.
Das wäre eine tolle Möglichkeit mich abzulenken und sie besser kennenzulernen, dachte ich.

Es verging eine Weile und wir gingen auf den Jahr-Markt. Wir sind echt viele Attraktionen gefahren.

„Ich hole uns was zu Essen. Hast du Wünsche?“, fragte Mom.

Stranger Things:„Neues Erwachen" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt