Jetzt könnte man die Geräusche besser hören.
„Was ist, wenn dort unschuldige Leute gefangen sind?", fragte Max.
„Das ist nur Einbildung...", sagte ich unsicher.
„Und was ist, wenn es keine Einbildung ist und jemand unsere Hilfe braucht?", sagte Lucas. Ich drehte mich zu dem großen Jungen. In seinen Augen konnte man erkennen, dass er den Menschen helfen wollte.
„Wir müssen Helfen.", sagte El.
Letztendlich hatten wir und geeinigt, dass wir den Geräuschen auf den Grund gingen.
Nun stand ich vor dem Spalt und atmete tief ein. Ich streckte meine Hände aus, um die schleimige Schicht zu durchbrechen und ging hindurch. Die anderen Folgten mir. Wir standen Jetzt auf der anderen Seite. Überall waren Ranken und diese Flocken. Es fühlte sich so an, als hätte ich eine dieser Visionen, nur dass jetzt die anderen auch da waren.„Es hat sich echt nichts verändert.", sagte Mike und schaute sich um. El hielt an seinem Arm fest, was in nicht störte.
„Hallo? Ist hier jemand?", rief Max fragend.
Es kam keine Antwort. Will ging neben mir.
„Meinst du, wir finden hier jemanden?", fragte er mich.
„Ich bin mir nicht sicher.", antwortete ich nur.
Er nickte. Ich schaute den Jungen leicht besorgt lächelnd an.
„Was ist?", fragte er.
„Ich habe einfach Angst.",antwortete ich.
„Ich denke, dass wir alle Angst haben hier zu sein."
„Ich habe einfach kein gutes Gefühl, wenn ich an die Zukunft denke."
„Was fühlst du denn?"
„Naja es fühlt sich so an, als hätte ich jemand geliebten verloren. Als würde einfach alles zerbrechen. Als wäre ich wieder alleine."
„Ich bin sicher, dass wir auch dieses Monster besiegen werden."
Zuversichtlich lächelte er mir zu, was mich auch zum Lachen brachte. Ich schaute wieder geradeaus, doch ich merkte, dass Will mich immer noch anschaute. Ich fand das niedlich, doch anmerken ließ ich es mir nicht.
„Können wir wieder zurück? Hier ist niemand..", sagte ich vorsichtig.
„Ich weiß, dass hier niemand ist.", zischte Max.
„Max.", sagte Lucas etwas lauter.
„Was? Hier ist jemand! Ich weiß es einfach."
„Max.. Ich kann verstehen, dass du Angst hast. Uns geht es genauso. Wir dürfen uns jetzt nicht schreiten. Wir müssen zusammen bleiben. So wie es Freunde tun würden.", sagte ich und ging langsam auf sie zu.
„Ernsthaft Emily? Du redest über Freundschaft? Du hattest doch noch nie Freunde! Du hast doch keine Ahnung! Hättest du nie dieses Tor geöffnet, würden wir jetzt alle zuhause sein und müssten nicht wieder das gleiche wie letztes Jahr durchleben.. Vielleicht wäre Billy ja auch noch am Leben, wenn du nicht gewesen wärst! Du hättest einfach nie nach Hawkins kommen dürfen. Und außerdem willst du doch eh nur was von Will! Mit uns warst du doch nie wirklich befreundet..", sagte Max energisch und kam ebenfalls auf mich zu.
„So denkst du also über mich?", fragte ich enttäuscht und wich ein Schritt nach hinten.
Ich suchte die Blicke der andern und ging weiter nach hinten. Sie waren genau so geschockt wie ich.„Entschuldigt mich kurz..", sagte ich und verschwand hinter einer Mauer.
Die Worte von Max haben mich sehr verletzt. Ich hätte nie gedacht, dass sie so über mich denken würde. Eine Träne machte sich auf den Weg nach unten.
„Sie meinte es bestimmt nicht so.", sagte jemand.
Ich zuckte zusammen und wischte mir schnell die Tränen weg. Erst jetzt schaute ich, wer es war. Will setzte sich neben mich und sagte :„ Ich bin dir hinterher gegangen. Ich wollte sehen, wie es dir nach den Worten von Max geht."
„Wusstest du, dass ich früher furchtbar gerne Schlittschuh laufen war?", fragte ich und schaute den Jungen an. Er schüttelte den Kopf.
„Früher, als ich in Pennsylvania gelebt habe sind meine derzeitigen Eltern immer mit mir zu einem See, der gefroren war, gefahren. Es war vermutlich die beste Zeit meines Lebens. Ich habe mir so erhofft, dass ich hätte da bleiben können aber die Frau aus dem Heim hat mich widergeholt. Ich wusste nie warum. Immer wenn wir zu diesem See gefahren sind habe ich diese verrückten Drehungen gemacht.", sagte ich, stand auf und drehte mich so, wie damals auf der dicken Eisschicht. Es brachte mich zum Lachen.
„Eine schöne Geschichte. Nur warum erzählst du mir das?", fragte Will.
Ich setzte mich wieder und antwortete :„Zu der Zeit habe ich mich zum allerersten mal wieder geliebt gefühlt. Ich war da zum allerersten mal wieder glücklich. Seitdem ich gehen musste fühlt es sich so an, als hätte ich ein Loch in meinem Körper, das gefüllt werden muss. Ich will einfach wider glücklich sein.."
„Für mich hört es sich so an, als würdest du das Eis vermissen. Mach doch noch einmal diese Drehung, vielleicht fühlst du dich dann wieder besser."
„Will, ich vermisse nicht das Eis ich suche eine Familie, die mich auch liebt."
„Deine neue Mutter ist deine neue Familie und du hast uns."
Dazu konnte ich einfach nichts schlechtes sagen. Alles was ich tat war in Will's Augen zu sehen.
„Kannst du mir nochmal diese Drehung zeigen? Vielleicht kann ich ja was lernen.", fragte der Junge vor mir.
Ich schüttelte den Kopf und lächelte. Plötzlich berührten sich unsere Hände, was ein komisches Gefühl in meinem Körper aufkommen ließ. Allerdings war es ziemlich eindeutig für mich. Ich war in ihn verliebt. Zögerlich bewegten wir uns aufeinander zu. Mein Blick schweifte kreuz und quer durch sein Gesicht, doch am meisten zogen mich seine Lippen in einen Bann. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen zog er jedoch zurück, was ich dann automatisch auch tat. Sofort blickte ich auf meine Hände, die ich auf meine Beine gezogen hatte.„Ich gehe mal nach den anderen schauen.", sagte Will und verschwand wieder.
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Stranger Things:„Neues Erwachen"
FanficStell dir vor, du seist eines der Experimente aus dem Hawkins-Labor. Du habest ähnliche Kräfte wie Eleven. Doch erfahren davon tust du erst nach 15 Jahren deines Lebens und weißt absolut nicht zu helfen. Allerdings kennst du zu deinem Glück 6 Charak...