Gefangen

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Ich hob meine Hand und gab einen leicht schrillen Ton von mir. Die beiden Soldaten flogen nach hinten. Der Mann jedoch fiel auf den Boden. Er schaute mich ungläubig an. Ich zog ihn an einem Arm hoch und rannte in die Richtung einer Treppe. Der Mann rannte an mir vorbei und lief die Treppe hinunter. Zögerlich rannte ich hinterher. Als wir am Ende der Treppe angekommen waren, blieben wir beide stehen. Ich schaute kurz hoch und sah, dass einige Soldaten auf den Weg nach unten waren.
Mir viel ein Schrank in mein Augenwinkel. Es hing ein Schloss daran aber er war nicht verschlossen. Ich riss die Tür auf und stieg hinein. Es war Platz für uns beide darin. Ich machte eine Handbewegung, um zusagen, dass er mit zu mir kommen soll, doch er machte die Schranktüren zu, schloss das Schloss daran und sagte :„Беги, если сможешь, девочка! (Lauf, wenn du es kannst, Mädchen!)

Die Soldaten, die heruntergelaufen sind sind angekommen und packten ihn. Sie zerten ihn in eine Zelle, die vor und war und drehten an einem Hebel. Eine Klappe öffnete sich. Nebel machte sich leicht breit und eine Gestalt kroch hervor. Ich legte meine Hände an die Schranktüren und sah durch einen kleinen Schlitz. Jetzt konnte ich erkennen was es war. Ein Demogorgon stellte sich vor den Mann, der mir geholfen hatte. Der Mann fing an zu schreien, drehte sich um, schaute in meine Richtung und schlug gegen das Gitter. Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich sah, wie der Demogorgon sich dem Mann näherte und ihn zerfleischte.

Ich drückte mich von den Schranktüren weg und schloss meine Augen. Erst als es vorbei war öffnete ich sie. Diese Schreie, die er von sich gegeben hatte werde ich niemals vergessen. Ich höre sie sogar heute noch. Ich wollte ihm helfen aber ich wusste nicht wie.

Ich näherte mich wieder den beiden Türen. Vorsichtig schaute ich durch den Schlitz. Es war niemand zu sehen, also hob ich meine Hand und öffnete das Schloss. Ptaktisch fiel ich aus dem Schrank auf den Boden. Ich stand auf und merkte, wie der Boden sich regelmäßig bewegte. Mein Kopf drehte sich langsam nach links und rechts. Ich drehte mich nach links und ging hastig auf das vibrierende Geräusch zu. Ich war ein einer Tür angekommen. Vorsichtig schaute ich durch das Fenster, das sich an der Tür befand. Eine riesige Maschine war zu sehen. Überall waren Wissenschaftler und Soldaten. Hinter der Maschine war ein Spalt, der rot läuchtete zu sehen. Ich wusste, dass es das Tor zur anderen Seite war. Ich legte miene Hand an einen Kasten und die Tür ging auf. Geduckt ging ich schnell zu einem kleinen Schrank. Ich beobachtete das eine ganze Weile, bis ich beschloss mich noch etwas anzusehen. Ich schlich zu einer anderen Tür und ging hindurch. Hier war es deutlich kälter, als in den anderen Gängen. Ich konnte mein eigenen Atem sehen.

Vor mir war es sehr hell. Es war der Ausgang. Langsam ging ich auf ihn zu und sah es. Überall war Schnee. Ich war also nicht mehr in Hawkins. Überall waren Soldaten und Männer, die Arbeiten mussten. Die Soldaten waren schwer bewaffnet. Ich trat auf den Schnee und ging auf einen der Soldaten zu. Doch jemand umfasste mein Handgelenk und zog mich mit sich. Ich schaute noch einmal nach hinten aber es war niemand mehr zu sehen. Wir sind an einem Tor angekommen. Die Gestalt  zog mich vor sich und drückte mich gegen eine Wand.

„Emily?“, fragte die Gestalt, die sich als Frau erkennen  ließ.

Ich gab kein Ton von mir. Ich starrte sie nur an. Sie hatte lange braune Haare und grüne Augen. Sie sah noch jung aus. Vielleicht zwei Jahre älter als ich.
Sie hatte ein russischen Akzent.

„Emily? “, fragte sie erneut.

Ich nickte bloß.

„Erkennst du mich nicht?“, fragte sie.

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich bin deine große Schwester. "

„Sch.. Schwester?“, stotterte ich.

Erst jetzt erkannte ich die Ähnlichkeiten. Sie hatte die selbe Gesichtsvorm, die selbe Haarfarbe und die selbe Augenfarbe. Ich war überrumpelt aber irgendwie nicht glücklich. Sollte man nicht glücklich sein, wenn man seine Familie kennenlernt? Ich hatte sehr viele Fragen. Ich wollte wissen, warum sie mich weggegeben haben.

„Hast du Kräfte?“, fragte ich.

„Ja. Ich war die einzige von uns, die welch hat. Erinnerst du dich?“, sagte sie.

„Wie ist den Name?“, fragte ich.

„Nastya.“, antwortete sie.

Plötzlich hörte ich den Schuss einer Waffe. Ich drehte mein Kopf ruckartig zum Ausgang und war wie zwei Soldaten jemanden herein trugen. Es war aufeinmal so leise. Ich löste mich aus dem Griff meiner Schwester und sah wie zwei kleine Kinder auf uns zu kamen. Sie waren beide ungefähr zwei Jahre alt.
Ich drehte mich zu Nastya um aber sie war verschwunden. Ich drehte mich wieder den Kindern und ging langsam auf sie zu. Sie spielten etwas. Eines der Kinder schaute zu mir. In ihren Augen erkannte ich mich selbst.

Es waren alte Erinnerungen von mir. Ich schaute zu dem Eingang und sah eine lächelnde Frau dort stehen. Mit einem schnellen Schritt ging ich auf sie zu, doch bevor ich bei ihr ankam ertönte ein lauter knall. Plötzlich schreien die beiden Kinder und rannten auf den Knall zu. Überall waren Trümmer. Die Frau war verschwunden.

„Мама! (Mama)“, schrie eines der Kinder.

Ich suchte sie verzweifelt aber sie war nirgends zu sehen. Aufeinmal ranne mein kleines ich heraus die Türen begangen sich zu schließen. Das andere Ki d blieb drinnen stehen ohne etwas zu sagen. Ein Mann rannte auf sie zu und schrie mein Namen. Mein kleines ich versuche noch rechtzeitig heinzurennen aber es war zu spät. Die Bunkertür war verschlossen. Ich rannte auf das Tor zu und hämmerte dagegen. Plötzlich bereiteten sich überall Ranken aus. Ich wich zurück und rannte den Flur entlang zu der großen Treppe. Ich rannte sie hoch und bog um eine Ecke. Mein Blick fiel auf  eine der Türen. Es ertönte ein lautes Kreischen, was von einem Demogorgon stammte. Es ertönte noch mehr. Es waren also mehr als einer. Ich versuchte panisch die Tür zu öffnen aber sie war zu schwer. Mein Blick viel auf eine schmale Klappluke, die noch breit genug für mich war. Ich öffnete sie und kroch hindurch. Mit einem Handgriff schloss ich sie wieder und verriegelte sie mit meiner Kraft. Ich stand auf und lehnte meinen Kopf an die Tür. Ich schloss meine Augen und atmete durch. Ich öffnete sie wieder und drehte mich um. Es war vorbei. Ich war wieder in der Realität. Mein Blick landete auf der Gestalt, die auf dem Stahlbett saß. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.

Stranger Things:„Neues Erwachen" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt