Stück für Stück wurde der Vorhang weiter aufgeschoben. Ein Gefühl von Angst machte sich in dem kleinen Jungen breit und Adrenalin schoss ihn durch den Körper.
„Hier ist ein Junge!", schrie eine Gestalt, die sich jetzt vor ihn hockte, um ihn zu helfen.
Es sah aus wie ein Mensch in einem Schutz-Anzug. Will ging sofort davon aus, dass etwas giftiges in der Luft sein musste.
„Komm mit uns mit. Wir werden dir helfen.", sagte der Mensch vor ihm. Es hörte sich an, als würde sie eine Frau sein. Will versuchte aufzustehen, doch er war so schwach, dass es ihm fast nicht gelangen war. Die Frau half ihn auf und ein kleines Team von Menschen in diesen Anzügen brachte ihn wieder auf die andere Seite. Der Junge hielt schützend seine Hand vor seine Augen, da er von dem hellen Licht geblendet wurde. Die Leute brachten ihn in ein Waschraum, wo er sein Gesicht und seine Hände waschen sollte, was er auch tat. Der kleine Will setzte sich auf eine der Stühle, die an der Wand standen.
„Willst du etwas essen oder Trinken? Kann ich dir vielleicht ein heißen Kakao bringen?", fragte eine junge Frau vorsichtig.
Will nickte bloß. Die Frau drehte sich zu einem Mann um und flüsterte ihm etwas zu.
Er ging sofort los. Jetzt drehte sie sich wieder zu dem kleinen Jungen und gab ihn eine Decke.„Willst du mir dein Namen verraten?", fragte die Frau nun.
„William Byers.", antwortete der Junge.
Die Frau vor ihm kritzelte etwas auf ein Stück Papier und fragte :„Okay William. Mein Name ist Anna. Wie bist du dort hinein gekommen?"
Will hätte ein schlechtes Gefühl. Anna war nett, doch er wusste, dass er dieser Frau nicht trauen konnte. Deshalb hatte er sich etwas ausgedacht.
Seine Augen wanderten zu Boden und er antwortete :„Ich weiß nicht.. Ich bin dort einfach aufgewacht."„Du bist dort also einfach aufgewacht?"
Will nickte.
„William, du musst mir die Wahrheit sagen, sonst können wir dir nicht helfen."
Will antwortete nicht. Plötzlich wurde die Tür des Raumes aufgerissen und drei Personen kamen herein. Es war eine ältere Frau mit blonden Haaren, der Mann von vorhin und Brenner. Der Mann hielt den Kakao in der Hand und hielt ihn Will hin.
„Wir übernehmen ab hier.", sagte die ältere Frau und setzte sich vor Will.
„Das ist der Junge. Er ist so, wie 013 ihn beschrieben hat.", sagte Brenner und kam näher. Anna gab der älteren Frau ihr Notizen und schaute Will mit leichtem Mitleid an. Anscheinend wusste sie, was Dr. Brenner mit ihm anstellen wollte.
„William, wir werden dich wieder auf die andere Seite bringen, um das genaue Verhalten der Kreatur zu studieren. Es wird der nichts tuen. Alles was wir wissen ist, dass du eine besondere Beziehung zu der anderen Seite hast. Alles was wir wissen ist, dass du der Erschaffer der anderen Seite bist.", sagte Brenner.
„Wir machen noch ein paar Bilder von dir.", sagte die Frau mit den blonden Haaren.
Will wusste nicht wirklich was er machen sollte. Er wollte nicht wieder zurück aber er konnte auch nicht weglaufen. Überall waren Menschen und alles wurde genau überwacht. Vielleicht könnte er ja einfach wieder von der anderen Seite in die Normalität zurückkehren und sich so fliehen. Doch da er nicht wusste wo er war, war es etwas schwierig dann wieder nach Hause zu finden. Der Junge war erst elf Jahre alt und musste sich schon ein Fluchtplan ausdenken.
Eine kleine Gruppe machte sich zusammen mit Will auf den Weg zu dem Tor. Er jetzt bekam er es richtig zu Gesicht. Es sah genau so aus, wie das Tor in dem Bunker. Die Leute, die Will begleiteten hatten wieder diese Anzüge an. Er wunderte sich, warum er nicht auch so ein bekam.„Wir müssen jetzt durch diese Masse gehen.", sagte eine weibliche Stimme. Will erkannte sie sofort. Es war Anna. Zusammen gingen sie wieder zur Burg Byers. Erst jetzt bemerkte Will die Waffen, die die Leute fest in den Händen hielten.
Will begab sich wieder in die Burg. Anna hockte sich vor den Jungen und sagte :„Was Dr. Brenner gesagt hat ist nicht war. Diese Kreatur ist gefährlich. Du musst dich verstecken. So wie bei dem Spiel. Nur jetzt darfst du dich auf keinen Fall zeigen. In Ordnung?"„Ich bin gut in dem Spiel.", antwortete Will mit einem kleinem Lächeln. Durch das Licht in ihrem Anzug, welches Anna ins Gesicht leuchtete, konnte Will ebenfalls ein Lächeln erkennen.
„Ich werde versuchen deine Mutter zu kontaktieren. Ich kann dir nichts versprechen aber ich werde es versuchen. Du gehörst hier nämlich eigentlich gar nicht hin."
„Versprochen?"
„Versprochen."
Das war das letzte, was Will von Anna hörte, bevor sie sich umdrehte und ihn alleine ließ.
Ich riss meine Augen auf und Atmete tief ein. Auch mein Gegenüber hatte seine Augen wieder offen. Wir schauten uns gegenseitig in die Augen. Jetzt wussten wir beide, wovon Dr. Brenner geredet hatte.
„Endlich seid ihr fertig.", kam es Will und mir von Max entgegen. Erst jetzt ließ ich seine Hände los und schaute zu Max.
„Wow, du siehst schrecklich aus. Bleib noch sitzen. Ist vielleicht besser erstmal.", gab das junge Mädchen von sich.
„Laut meiner Uhr wart ihr 5 Stunden und 20 Minuten weg.", sagte Mike und schaute auf seine Armbanduhr.
„So lange? Es hat sich viel kürzer angefühlt.", sagte ich und fasste mir an meinen Kopf.
„Deine Nase.", sagte El mit ihrem schwachem Wortschatz. Ich schaute sie nur verwirrt an.
„Deine Nase blutet.", sagte Max und hielt mir ein Tuch entgegen. Ich nahm es an und wischte mir das Blut aus dem Gesicht.
Das war dort das erste Mal, dass ich Nasenbluten bekommen hatte, nachdem ich meine Kräfte intensiv verwendet hatte. Sonst bekam ich es nie.
Ich stand auf und stellte mich nachdenklich vor das Tor zur anderen Seite.
„Was habt ihr gesehen?", fragte Lucas und stellte sich neben mich.
„Will hat die Upside Down erschaffen. Er hat auch den Demogorgon und die anderen Kreaturen.", antwortete ich.
„Er hat wahrscheinlich nur seine größten Ängste nur in anderen Formen gestaltet.", argumentierte Max.
„Ich wusste nicht, dass ich das alles geschaffen habe..", sagte Will mit gesenktem Kopf.
Ich ging zu ihm, legte eine Hand auf seine Schulter und sagte :„Das ist nicht deine Schuld. Wer hätte den wissen können, dass sowas überhaupt mal passiert?"
Eigentlich wollte ich, dass er sich besser fühlt, doch es half nicht.
„Wir sollten das Tor jetzt schließen.", sagte El und hielt mir ihre Hand hin.
Ich nickte und stellte mich neben sie. Ich nahm ihre Hand. Es sollte eine Verbindung zwischen uns herstellen. Als wir uns von Kali verabschiedet hatten meinte sie, dass wir mit der Verbindung unserer Kräfte stärker wären und so das Tor einfacher schießen können. Wir befolgten natürlich ihren Vorschlag. Ich streckte meine andere Hand in Richtung des Tores und konzentrierte mich. El tat es mir gleich. Ich beobachtete, wie der Spalt langsam begann sich zu schließen.
„Hört auf!", schrie Max.
Sofort ließ ich El's Hand los und stoppte den Prozess. Ich sah zum Tor, das sich wieder langsam öffnete. Sofort drehte ich mein Kopf zu Max, die besorgt zum Spalt sah.
„Hört ihr das auch?", fragte sie ohne uns anzuschauen. Ich konzentrierte mich auf das Tor. Leise Geräusche waren zu hören.
„Menschen?", fragte El und schaute mir besorgt in die Augen
DU LIEST GERADE
Stranger Things:„Neues Erwachen"
FanfictionStell dir vor, du seist eines der Experimente aus dem Hawkins-Labor. Du habest ähnliche Kräfte wie Eleven. Doch erfahren davon tust du erst nach 15 Jahren deines Lebens und weißt absolut nicht zu helfen. Allerdings kennst du zu deinem Glück 6 Charak...