Frage über Frage

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„Wir waren draußen.", sagte ich und lächelte nervös.

„Warum seid ihr dann so mit Schnee bedeckt?", fragte Mike, der uns schief von der Seite musterte.

„Schneeballschlacht?", antwortete Will und zuckte mit den Schultern.

Als ich bemerkte, dass Mike abgelenkt war, schnappte ich schnell nach Will's Hand und zog ihn aus der Küche heraus. Ich wollte so schnell wie es nur möglich war aus dieser Situation verschwinden.

Nun waren wir im Wohnzimmer angekommen und wurden sofort empfangen.

„Na ihr Turteltäubchen?", fragte Jonathan und schaute zwischen mir uns Will hin und her.

Ich schaute ihn nur geschockt und zugleich verstört an. Hatte er wirklich gerade 'Turteltäubchen' gesagt? Wie bitte kam er auf solche Wörter und vor allem warum?
Wusste er etwas, dass da was zwischen mir und Will war? Wenn ja, woher?

Max war die einzige, die etwas wusste. Vielleicht hat sie sich versprochen oder so.
Bei diesen Gedanken warf ich ihr einen grimmigen Blick zu. Das rothaarige Mädchen hob sofort ihre Hände hoch und rief :„Ich schwöre ich habe nichts gesagt!"

„Ihr seid echt süß! Nancy hat daran gezweifelt aber ich habe daran geglaubt. Ich wusste es einfach!", rief Jonathan stolz, woraufhin er von seiner Freundin einen bösen Blick erhielt.

„Du hast dich wohl endlich getraut, was?", sagte Lucas dazwischen und schlug Will kräftig auf den Oberarm. Man konnte Will den Schmerz ansehen. Ich meine, Lucas hat aber auch echt dolle zugehauen.

„Wann wolltet ihr es uns sagen?", platzte es nun aus Dustin heraus.

„Was sagen?", fragte Will verwundert.

Bevor überhaupt jemand antworten konnte, platzte Murray dazwischen und rief :„Was zur Hölle ist hier überhaupt los?"

„Das würde ich auch gerne wissen.", sagte ich leise und verschränkte die Arme.

„Lucas und ich wollten schauen, warum Will solange gebraucht hat, um dich zu holen. Deshalb sind wir also in die Küche gegangen und haben euch zwei draußen gesehen. Ihr wart euch sehr nah und deshalb dachten wir, dass da was zwischen euch ist. Nach der Situation heute morgen, war ich mir eigentlich auch ziemlich sicher.", erklärte Jonathan.

„Was für eine Situation?", fragte Lucas neugierig dazwischen.

„Naja, Emily ist gerade aus Will's Zimmer gekommen, als ich vor der Tür stand.", erzählte Nancy's Freund mit einer komischen Handbewegung.

„Ihr habt es miteinander getrieben?!", schrie Max mit aufgerissenen Augen.

„WAS? NEIN! Da ist nichts zwischen uns passiert!", stellte Will klar, drängte sich an Lucas vorbei und setzte sich auf das Sofa.

„Was ist hier schon wieder los?", fragte Mike, der anscheinend nichts wusste.

„Will und Emily haben letzte Nacht miteinander geschlafen.", erklärte Max.

Ich riss meine Augen weit auf, fuhr mir mit meinen Händen durch meine Haare und sagte mit extrem lauter Stimme :„DA IST NICHTS PASSIERT!"

„Warum warst du sonst in seinem Raum?", fragte Jonathan, der jetzt von Nancy ein kräftigen Stoß in die Hüfte bekam.

„Sie hat mich nur was gefragt!", rief Will dazwischen. Hatte er etwa versucht mich zu verteidigen? Ich fand das irgendwie süß.

„Okay, okay... Wir sollten uns jetzt alle mal wieder beruhigen!", sagte Murray, der vorerst nur beobachtet hatte.

Nach einigen Minuten war endlich wieder Ruhe eingekehrt. Falsche Aussagen wurden beseitigt und Fragen beantwortet.

--ZEITSPRUNG--

Es war nun ein ganzer Tag vergangen.
Es ist nicht mehr sonderlich viel passiert.

Ich stand gerade unter der Dusche und schäumte meine Haare ein.

Ich fluchte, als mir Shampoo in die Augen kam. Es brennt wie Hölle. Dass kann ich euch sagen.
Nachdem ich mit duschen Fertig war, zog ich mir meinen Pyjama an und ging zurück in das Schlafzimmer. El und Max ließen mich heute alleine in dem Zimmer. Einerseits fand ich es gut aber andererseits auch schade.

Jetzt erblickte ich Will, der auf einer der Bettkanten saß. Er schien zu überlegen, was er sagen wollte. Er hatte mich allerdings noch nicht bemerkt. Also ließ ich mich auf das Bett fallen. Er schaute zu mir herunter. Mein eigentliches Ziel war es ihn zu erschrecken, allerdings gelang es mir nicht.

„Hi.", sagte ich und bekam ein Zucker süßes Lächeln von der anderen Seite des Bettes zurück.

„Was ist los?", fragte ich.

„Ich wollte dich was fragen..", antwortete er zögernd.

„Aber klar doch! Du kannst mich alles fragen."

Er schien ziemlich aufgeregt zu sein.

„Unter anderen Umständen, wäre es hier eigentlich ganz toll, oder?", fragte Will nun.

Ich zog kurz meine Brauen zusammen, schaute herunter und sagte :„Unter anderen Umständen... Etwa mit einem anderen Mädchen?"

„Was nein! Du bist toll.", sagte er und griff schnell nach meinen Händen.
Ich lächelte nur.

„Wo ich eigentlich drauf hinaus wollte war, dass ich dich fragen wollte, ob ich dir vielleicht besseres Zielen beibringen kann. Also für die nächste Schlacht.", sagte Will nun. Sofort verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht, meine Hände zog ich weg und ich setzte ich auf.

Will schien ziemlich überrascht von meiner Reaktion. Hatte er etwa eine andere erwartet?

„Ich sollte Lucas echt nicht vertrauen..", murmelte Will leise und kniff kurz seine Augen zusammen. Ich schaute ihn nur schief an.

„Das war ein Scherz. Du bist gut im Zielen. Also.. ", brachte er heraus aber ich unterbrach den Jungen vor mir und lachte laut :„ Will, sag schon. Was ist deine Frage?"

Er atmete noch einmal tief durch und ich schaute ihn nur mit großen Augen an.

„Also Emily.. Ich wollte dich fragen, ob du meine Freundin sein willst. Ich weiß nicht, ob das für dich klar war, weil wir uns ja schon so nahe standen aber ich wollte dich einfach nochmal offiziell fra..", sagte er aber ich unterbrach ihn noch einmal. Jetzt legte ich meine Lippen auf seine und sagte danach :„Natürlich will ich deine Freundin sein!"

Er war süß, wenn er aufgeregt war. Er hatte dann nämlich immer den Drang alles zu begründen.

Jetzt strahlte er über beide Ohren und sagte :„Wir sehen uns morgen Früh wieder."

Ich gab ihn ein Kuss auf die Wange und er verschwand hinter der Tür.

„Und wie lief es?", ertönte Lucas aufgeregte Stimme hinter der Tür. Hatte er alles mitbekommen?

Ich schüttelte nur lächelnd den Kopf und schmiss ich mich wieder auf das Bett. Ich glaube, dass ich es selbst nicht glauben konnte.

Stranger Things:„Neues Erwachen" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt