Ich wusste nicht genau, was ich fühlen sollte.
Einerseits war ich verletzt, doch andererseits konnte ich auch verstehen, dass Will ein Rückzieher gemacht hat. Vielleicht war er einfach nicht bereit oder er fühlte wirklich nichts für mich. Bei dem Gedanken zog ich seine Jacke noch fester um mich. Aber wenn er nichts fühlen würde, hätte er doch von Anfang an diese Situation nicht zugelassen oder? Ich war mir einfach nicht sicher, was überhaupt richtig war. Vielleicht war einfach alles Falsch, was ich machte.
Plötzlich kalte etwas auf den Boden vor mir. Ich konnte nicht sehen was es war, da es in der Ecke finster war. Meine Atmung wurde schneller und ich starrte in die Richtung von dem Geräusch.Ein zweites Mal fiel etwas zu Boden. Ich sprang auf und ballte meine Fäuste zusammen. Nachdem einige Sekunden nichts passiert war ging ich so schnell wie es nur ging zu der kleinen Gruppe zurück. Sofort kam Max auf mich zu und sagte :„Em, es tut mir leid.. Ich wusste nicht, was mit mir los ist. Tut mir echt leid."
„Du hattest recht.", sagte ich außer Atem und holte meinen Inhalator aus einer Jackentasche. Dustin hatte ihn mir gegeben, als sich die Wege unserer Gruppen trennten.
„Was?", entgegnete mir das junge Mädchen.
Nachdem ich nachdem ich das Spray genommen hatte antwortete ich :„Jemand ist hier. Eher etwas."
El kam ein Schritt auf mich zu, die anderen sahen mich nur erwartungsvoll an. Ich erzählte, was ich gesehen oder besser gesagt gehört hatte. Wir konnten jedoch ausschließen, dass es ein Demogorgon oder ein Domohund war. Die hätten mich sonst angegriffen.
„Bist du dir sicher, dass wir den Demogorgon ausschließen können?“, fragte Lucas und zeigte auf etwas. Ich ging näher heran und sah es mir genau an. Ein riesiger Abdruck war zu erkennen. Ich zog ein Finger durch die Masse, legte mein Daumen und Zeigefinger zusammen und beobachtete, wie sich die Masse wie Schleim lang zog. Danach schaute ich nachdenklich zu den anderen.
Aufeinmal leuchtete etwas im Hintergrund auf und Mike und Lucas fingen an zu streiten. Meine Finger schmirte ich an meinem Kleid ab, ging näher auf Will zu und griff nach seinem Arm. Er sah mich nur fragend an, doch ich sagte nichts. El und Max bekamen nichts mit, da sich die beiden zu sehr auf den Streit von Maik und Lucas konzentrieren.
„Was ist das?“, flüsterte Will mir zu.
Ich sah ihn nur, die Antwort ebenfalls nicht wissend, an. Zusammen gingen wir weiter auf das Leuchten zu. Jetzt konnte man zwei Gestalten erkennen, doch um die Gesichter zu sehen musste man noch etwas näher gehen, da das Licht im Hintergrund einfach zu hell war.
„Hey! Wir wollen euch helfen. Wer seit ihr?“, rief ich und erkannte erst jetzt wer da überhaupt vor uns stand.
Es war als würden wir in einen Spiegel blicken nur mit dem Unterschied, dass wir nicht lächelten. Jetzt stellten sich auch die anden zu unseren Doppelgängern.
„Was zur Hölle?“, ertönte es hinter Will und mir. Schnell drehte ich mich um und entdeckte Mike, Lucas, Max und El, die jetzt hinter uns standen.
--ZEITSPRUNG--
„Dem hast du es voll gegeben, Emily!“, rief Lucas, sprang in die Luft, fuchtelte mit seinen Fäusten, lächelte und rannte weiter.
Wir rannten alle weiter. Wir wollten nämlich so schnell wie möglich wieder aus diesem Drecksloch heraus.
„Dort ist das Tor!“, rief Will und streckte seine Hand aus, um es uns zu zeigen, obwohl wir es alle klar sehen konnten.
Wir hörten erst auf zu rennen, als wir wieder auf unsere Seite der Welten ankamen.
Schwer atmend stemmte ich meine Hände in die Hüften und schaute den vor mir stehenden Scoops Troop an.„Ihr wolltet doch nur das Tor schließen.“, sagte Steve und trat ein Schritt vor.
„Auch schön dich wieder zu sehen.“, hechelte ich sarkastisch.
„Was ist passiert?“, warf Robin ein und stellte sich noch näher an Nastya, als sie es eigentlich schon tat.
„Emily hat gerade so nem riesigem Teil die Hölle heiß gemacht!“, sagte Max aufgeregt, zeigte auf mich und wippte auf und ab.
Ich lächelte nur.Nachdem wir uns alle begrüßt haben, fragte Dustin :„Was meinst du mit riesigem Teil?“
Mit einem ernsten Blick begann ich zu erzählen :„ Wir haben uns gesehen. Es war, als würden wir in einen Spiegel gucken. Dabei waren das nur Gestalten, die unsere Form angenommen hatten. Alles was wir alle getan haben war, denke ich, diese Gestalten anzuschauen. Aber plötzlich waren alle im nächsten Moment um mich herum verschwunden. Ich konnte sie nicht mehr sehen. Ich wich ein Schritt nach hinten und knallte gegen etwas. Sofort drehte ich mich um und sah Maik vor mir stehen, doch ich wusste, dass es nicht der echte war. Weshalb ich dann nach links wich. Jetzt kamen auch die anderen auf mich zu und sagen schlimme Dinge zu mir. Ihr habt Dinge gesagt, vor denen ich ziemliche Angst habe. Meine Größte Angst ist es, diese Dinge von euch zu hören. Immer weiter bin ich nach hinten gegangen, bis ich schließlich gegen eine Mauer geprallt bin. Instinktiv habe ich mir meine Hände auf die Ohren gepresst, doch die Stimmen wurden dadurch nur noch lauter. Also habe ich angefangen zu schreien. Immer lauter und lauter. Meine Augen waren geschlossen und als ich sie wieder geöffnet habe sah ich die anderen, die genauso verängstigt wie ich waren. Und da sah ich es dieses riesige Monster. Es war viel größer und stärker, als der Mind Flayer. Ich konnte es spüren. Doch etwas war komisch. Dieses Ding konnte nicht von diesem leuchtendem Teil weg. Es war so, als wäre es noch nicht bereit einfach aufzustehen. Dann sah ich, dass es mit diesen Ranken, die überall verteilt waren, verbunden war...“
Weiter kam ich nicht, da die rothaarige zappelnde Max mich unterbrach.
„Wenn sie sagt »überall« meint sie es auch so.“, sagte sie und nickte eifrig.
„Ja, Max, dass weiß ich.. Ich war auch mal da unten.“, sagte Steve, fuchtelte kurz mit seiner Hand und stemmte sie danach wieder in seine Hüfte.
„Was ist dann passiert?“, fragte Robin neugierig.
Bevor ich meinen Satz überhaupt anfangen konnte platzte Max mir dazwischen.
„Emily hat ihre Hand gehoben einige Steine, mit ihren Kräften, aus einer der Mauern gerissen und es voll gegen dieses Monster geschmissen. Hat dann ziemlich laut geknallt und dieses Ding hat angefangen diese Ranken zu bewegen. Eine hätte mich fast erwischt, doch Emily hat es geschafft dieses etwas so zu treffen, dass es die Ranken nicht mehr bewegen konnte. Aufeinmal hat sie angefangen zu schreien und eine ziemlich kalte Kälte zog in unsere Richtung. Danach erlosch das Licht und wir sind los gerannt. Das war so krass!“, rief Max als Antwort und lachte kurz auf.
„Ich persönlich glaube, dass dieses Ding es durch die Kälte geschafft hat zu verschwinden. Was ich nicht verstehe ist warum ihr angefangen habt zu Streiten, als es in der Nähe war. “, gab ich von mir, verschenkte die Arme und stellte mich neben Will. Unsere Arme berührten sich und ich sah zu dem Jungen auf.
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Stranger Things:„Neues Erwachen"
FanfictionStell dir vor, du seist eines der Experimente aus dem Hawkins-Labor. Du habest ähnliche Kräfte wie Eleven. Doch erfahren davon tust du erst nach 15 Jahren deines Lebens und weißt absolut nicht zu helfen. Allerdings kennst du zu deinem Glück 6 Charak...