Hawkins

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Am nächsten Morgen.
Wie schon erwähnt hatte ich kein Auge zubekommen.

Mittlerweile saßen wir an einem langem Tisch und bekamen etwas zu essen. Leise war ein russisches Lied zu hören. Es war ziemlich alt. Der Geruch von russischem Essen lag in der Luft.

Auf dem langem Tisch standen haufenweise Pelmeni, Syrniki, Krebli und andere leckere Sachen.
Hopper knaberte vorsichtig an einer Pelmeni Tasche, die mit Fleisch gefüllt war.
Er hatte ein paar davon gegessen. Ich denke, dass er es sehr lecker fand, es aber nicht zugeben wollte.

Als das Essen beendet wurde begleitete Wadek uns zu seinem privatem Flugzeug.

„Kommst du nicht mit?“, fragte Nastya, als Wadek vor dem Flugzeug stehen blieb.

„Ich habe noch Geschäfte zu erledigen.“, sagte er und zwinkerte ihr zu.

Hopper ging die Passagier Treppe hoch und warf Wadek nicht ein Blick zu. Ich brachte nur ein leises Danke und ein kleines Lächeln zum Vorschein.
Er lächelte zurück.

In dem Flugzeug konnten bestimmt zwanzig Leute sitzen. Die Sitze waren groß und mit schwarzem Leder bezogen.

Ich setzte mich auf einen der Sitze und lehnte mich an dem Fenster an.

Nastya setzte sich neben mich. Hopper setzte sich skeptisch vor uns.

Eine Stewardess kam und fragte Hopper:„Я могу перевернуть сиденья, чтобы они могли говорить. (Ich kann die Sitze umdrehen, damit Sie reden können.)

Hopper zog die Augenbrauen zusammen und schaute Nastya und mich  hilfesuchend an.

Ich drehte mich zu der jungen Frau und sagte:„ Это очень приятно, спасибо. (Das ist sehr angenehm, danke)“

Sie lächelte. Ich zeigte Hopper mit einer Handbewegung, dass er aufstehen sollte, was er auch tat. Die Stewardess drehte nun die zwei Sitze um und zog ein kleinen runden Tisch aus den Boden. Hopper und ich machten große Augen, doch Nastya sah dabei nichts besonderes.

Sie stand auf und holte sich eine Decke. Mit einem Handgriff schob sie die Armlehne zwischen unsere Sitze und kuschelte sich an mich heran. Sie schlung die Decke und ihre Arme fest um mich. Auch ich machte es mir bequem und sah aus dem Fenster. Erst jetzt realisierte ich, dass wir schon längst hoch über den Wolken gewesen waren.

„Bist du schon einmal geflogen?“, nuschelte Nastya in meine Schulter.

Ich nickte nur. Ihr Körper fühlte sich so warm an. Zum ersten mal zweifelte ich nicht an ihr. Eigentlich fühlte ich mich sehr sicher in dem Moment.

Die weiß grauen Wolken zogen an uns vorbei und ich versuchte mich gegen das Bedürfnis, des Schlafens zu wehren. Vorerst klappte es auch, doch mein Körper gab ihrgentwann nach. Ich merkte nicht, dass ich eingeschlafen war.

Nach einigen Stunden spürte ich eine kalte Hand an meiner Schulter. Ich schreckte auf. Eine     mit Blut überströhmte Nastya stand vor mir und sagte, dass sie für all das Blut, das ich im Badezimmer sah, verantwortlich sei. Sie habe mir ebenfalls alle Illusionen gezeigt.

Ich brachte kein Wort heraus.

Plötzlich spürte ich wieder eine Hand auf meiner Schulter und schreckte auf.

„Es ist war.“, sagte Nastya.

„Was?“, fragte ich.

„Ich sagte, wir sind da.“

Es war also nur ein Traum. Aber was ist wenn es wirklich Nastya war. Der Zweifel war wieder da.

Noch im Halbschlaf stand ich auf und legte die Decke auf einen Sitz. Es war schin Dunkel in Hawkins. Wo genau wir waren wusste ich nicht.
Nastya sagte dem Pilot, dass er solange hier warten soll, bis wir wieder kommen würden.

Hopper führte uns aus einem Wald und führte uns bis zum Haus der Wheeler's.

Erst jetzt machte sich ein Gefühl von Aufregung in mir breit. Ich sah zu einem der Fenster rein und sah, wie alle glücklich Thanksgiving feierten. Mein Blick schweife zwischen all den Leuten an den Tisch. Ich sah auch Joyce mit an dem Tisch sitzen. Jetzt sah ich den glücklich lächelnden Will.

Lächelnd drehte ich mich zu Hopper und Nastya um und nickte zuversichtlich.

Ich atmete einmal tief durch und stellte mich vor die Tür.

Zögernd Klopfte ich. Nun stand eine verwunderte dreifach Mutter vor uns. Nach einigen Sekunden des Schweigens und Starrens  holte sie uns hinein. Alle richteten nun ihre Blicke zum Flur. Ich strich mir über mein Kleid und trat in ihrer Sichtfeld. Eine fassungslose Joyce starrte mich an. Nun trat Hopper hervor. El sprang auf und rannte ihm im die Arme. Nach einigen Minuten lösten sie sich von einander und Joyce trat Hopper entgegen.

„Was trägst du da?“, fragte sie mit Tränen in den Augen und umarmte ihn. Max wartete, das ich näher an sie heran kam, was ich auch tat. Schnell zog sie mich in eine Umarmung und sagte:„Wir haben dich vermisst.“

„Wirklich?“, fragte ich.

Sie verdrehte leicht die Augen, schüttelte den Kopf und lächelte mich an. Auch Dustin und Lucas umarmenten mich. Ich trat ein Schritt zurück. El kam auf mich zu und drückte sich fest an mich.
Ihre Hände lagen nun auf meinen Schultern.

„Danke, das du Hopper zurück gebracht hast.“, sagte sie mit Tränen in den Augen.

Nun stand Will vor mir.
Er starrte mich nur an.
Er kam ein Schritt näher aber ich ging ein Schritt zurück. Ich wollte ihm nicht noch einmal weh tun. Kurz bevor ich etwas sagen konnte griff er nach meinem Handgelänk, sagte, dass es okay sei und zog mich in eine Umarmung.
Nach einigen Minuten lösten wir uns voneinander.

„Es ist etwas passiert.. Können wir das im Keller besprechen?“, fragte ich und schaute erwartungsvoll zu Mike's Mutter.
Sie nickte nur stumm.

Ich ging die steile Treppe herunter und setzte mich auf den mir gut bekannten Sessel. Nastya, die ziemlich ignoriert wurde, quetschte sich neben mich und griff nach einer Chipstüte. Es waren die gleichen, die ich auch immer gegessen hatte. Ich schmunzelte leicht, doch sie verstand es nicht.

„Was ist Passiert?“, fragte Mike und verschenkte die Arme.

„Und wer ist das?“, fragte Dustin neugierig.

„Ich bin Nastya.“, sagte Nastya mit vollem Mund.
Nun schauten sie alle, die sie noch nicht kannten an.

„Sie ist eine Russin.“, sagte Dustin.

„Ja, dass haben wir auch bemerkt.“, sagte Max.

„Sie ist meine Schwester.“, sagte ich ruhig.

„Deine Schwester? Ich dachte, du hast keine Familie.“, sagte Jonathan.

Nancy stieß ihn ihren Ellenbogen in seine Rippen und Joyce warf ihm ein bösen Blick zu.

„Wir haben ein viel größeres Problem als mein Familienleben. Ich habe das Tor wieder geöffnet.“,sagte ich stürmisch.

„Du hast was?“, fragte Lucas.

„Ich habe es nicht gezielt getan... Es war nur..“

Hopper sah zu mir, da er als einziger schon wusste, was mir diese Gestalten gezeigt haben.

„Sie haben mich gefangen gehalten und durch Illusionen versucht mich das Tor öffneten zu lassen, doch sie schafften es nicht.. Zumindest nicht solange sie nicht meine Schwachstelle kannten... Sie haben sie herausgefunden.. Es waren schreckliche Dinge. Es war grausam.“, sagte ich erst laut, wurde aber immer leiser.

„Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht bereit bist.“, sagte Hopper.

„Und wie kommen wir nach Russland, um das Tor wieder zu schließen?“, fragte El.

Stranger Things:„Neues Erwachen" Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt