Kapitel 4

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~Aus der Sicht von Hux~

Melanie schlief mittlerweile seit fast zwei Stunden auf dem Sofa. Zwischenzeitlich hatte sie sich wenigstens von selbst auf den Rücken gelegt. Jedoch entschied ich mich trotzdem dazu sie ins Bett zu tragen, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr so klein und so leicht war wie damals, als ich sie immer in ihr Bett getragen hatte. Außerdem wollte ich sie in ihr Bett bringen, da es bequemer war wie das Sofa im Wohnzimmer. Vorsichtig hob ich sie hoch und trug sie in ihr Bett. Behutsam legte ich sie rein. "Papa, ist alles okay?" Mit ihren müden blauen Augen sah sie mich an. Als ich sie zudecken wollte, war sie anscheinend doch aufgewacht. "Ja, es ist alles okay. Mach dir keine Sorgen. Ich hab dich nur ins Bett getragen. Schlaf weiter, damit du gesund wirst mein Spatz. Wenn was sein sollte, ich bin in meinem Büro. Du kannst zu mir kommen oder mich auch einfach nur rufen." "Okay, Papi. Gute Nacht." "Gute Nacht meine Kleine. Denk daran, du kannst mich auch mitten in der Nacht ruhig aufwecken." "Mach ich." Melanie drehte sich auf ihren Bauch und zog sich die Bettdecke fast über den Kopf. Ich schaltete leicht schmunzelnd das Licht aus und verließ ihr Zimmer. Die Tür ließ ich heute ausnahmsweise mal angelehnt, damit ich sie hörte falls sie mich rief oder hinfiel, wenn sie aufstehen wollte. Leise ging ich in mein Büro und öffnete meinen Aktenschrank. Dort holte ich die Bilder und die Briefe raus, die ich von mir und Addison noch hatte. Diese hatte ich damals vor meinem Vater und jetzt auch vor Melanie versteckt. Nachdenklich setzte ich mich an meinen Schreibtisch und fing an den Brief zu lesen, in dem mir Addison geschrieben hatte, dass sie schwanger war.

Hallo Armitage,

ich weiß, dass es gefährlich ist dir Briefe zu schreiben, da diese von deinem Vater abgefangen werden können. Der Grund weshalb ich dir schreibe, ist wirklich wichtig. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich es dir sagen soll. Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich unendlich liebe. Du bist das Beste was mir je passiert ist, auch wenn du bei der ersten Ordnung bist und wir praktisch Feinde sind, da ich beim Widerstand bin.

Nun ja, ich komme jetzt zum eigentlich wichtigem was ich dir sagen beziehungsweise schreiben wollte. Ich würde es dir gerne persönlich sagen, aber ich weiß nicht wann wir uns das nächste Mal wiedersehen und unser nächstes Wiedersehen könnte schon viel zu spät sein, um es dir zu sagen. Es ist wirklich wichtig, deshalb habe ich mich auch entschieden dir zu schreiben. Armitage, es tut mir wirklich sehr leid. Ich bin in der elften Woche schwanger und zwar mit einem kleinem Mädchen. Die Kleine ist von dir und ich möchte dir damit sagen, dass du Papa wirst. Als ich die kleine Maus das erste mal auf dem Ultraschallgerät sah, konnte ich es nichts übers Herz bringen sie abtreiben zu lassen. Ich freue mich jetzt schon auf unsere Kleine, da sie mir sofort ans Herz gewachsen ist. Ich hoffe, du verzeihst mir und freust dich trotzdem ein wenig, obwohl wir nie über Kinder gesprochen haben. Es tut mir so leid, dass ich anscheinend jetzt dein Leben noch komplizierter gemacht habe, als es eh schon ist. Ich liebe dich trotzdem über alles und ich brauche dich. Bitte komm so schnell wie möglich nach Naboo, damit du unsere kleine Tochter auch mal sehen kannst und damit du mir Halt geben kannst. Ich liebe dich, Armitage.

In Liebe 
Addison

Mit Tränen in den Augen faltete ich den Brief zusammen und legte ihn zur Seite. Zwei Wochen, nach dem ich den Brief bekommen hatte, musste ich von Alex, Addisons Bruder erfahren, dass sie schwer krank war und dass es nicht sicher war, ob sie und Melanie überhaupt überleben würden. Es war für mich die schwerste Zeit meines Lebens, da ich die Liebe meines Lebens und meine kleine Tochter nicht verlieren wollte. So oft ich konnte flog ich deshalb zu meiner schwangeren Freundin, da ich ihr Halt geben wollte und auch die Zeit mit ihr genießen wollte. Auch wenn die Schwangerschaft ungeplant war und ziemlich überraschend kam, war Melanie ein absolutes Wunschkind, da wir uns wirklich auf sie freuten. Meinen Vater hatte ich damals nur umgebracht, da er Addison und Melanie aus dem Weg räumen wollte und ich wollte meine kleine Familie unbedingt beschützen. Kurz bevor unsere Tochter geboren wurde, flog ich heimlich nach Naboo, da ich eigentlich auf Mission unterwegs sein sollte. Ich entschied mich damals mit Addison dazu, Melanie nicht zu sagen, dass ich ihr leiblicher Vater war. Traurig nahm ich das einzige Foto von Melanie und Addison in die Hand. Das Foto entstand drei Stunden bevor Addison starb.

A better life? (Kylo Ren Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt