Kapitel 48

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~Aus der Sicht von Melanie~

Heute war das erste Mal, dass ich mich wirklich auf mein Training freute. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich eine Woche nicht mit Kylo trainiert hatte. Gestern war das Training ohne ihn irgendwie ziemlich langweilig. Motiviert klatschte ich in die Hände. "So, was muss ich als erstes machen?" Verdutzt sah Kylo mich an. "Seit wann bist du so motiviert? Bist du krank, Schatz?" Er legte besorgt seine Hand auf meine Stirn und anschließend an meinen Hals. "Fieber hast du schonmal nicht." Etwas musste ich lachen. "Nein, ich will mich nur mal freiwillig bewegen oder ist das falsch, Meister?" Mir machte es nichts aus, während dem Training die Gefühle zurück zuhalten. "Es ist ganz und gar nicht falsch, Melanie. Nur so kenn ich dich überhaupt nicht. Von mir aus können wir anfangen. Was hältst du davon, wenn du versuchst das Seil dort drüben hinauf zu klettern?" Er zeigte auf ein Seil auf der rechten Seite. "Ich würde es gern versuchen. Auch wenn ich bis jetzt noch nicht geklettert bin. Mehr wie auf den Hintern fallen kann ich nicht."

Jetzt war er derjenige, der lachen musste. "Wenn das passiert, werde ich mich später um deinen süßen Hintern kümmern, damit er nicht mehr so arg weh tut." Meine Wangen wurden schlagartig knallrot und ich sah beschämt auf den Boden, da ich meinen Hintern hasste. Etwas lief Kylo zu mir und legte seine Hand unter mein Kinn. Er hob sanft meinen Kopf so hoch, dass ich ihm in die Augen schauen musste. "Du brauchst dich nicht zu schämen, Liebling. Ich finde alles süß und perfekt an dir." "Das sagst du doch nur so, Kylo. Ich bin manchmal mit meinem Körper total unzufrieden." Behutsam legte er seine Hand auf meine Wange und streichelte diese etwas mit seinem Daumen. "Ich meine es wirklich so, Mäuschen. Du brauchst dich für nichts zu schämen. Mir ging es in deinem Alter auch nicht anders. Das vergeht schon." "Meinst du wirklich, Bärchen?" "Ja. Hab ich dich jemals angelogen?" Ich schüttelte ein wenig meinen Kopf. "Siehst du, Maus." Kurz küsste er mir auf die Stirn, daraufhin lächelte ich ihn an.

"Ich kann jetzt das Seil hochklettern, Meister." "Sehr gut. Ich werde die Zeit stoppen, damit ich weiß, ob du im Zeitrahmen bist und ob wir trainieren müssen." Leicht nickte ich und sah kurz nach oben und entdeckte eine Glocke, die ich wahrscheinlich läuten musste, wenn ich oben war. "Ich hätte doch eine lange Hose anziehen sollen." Das sagte ich eher zu mir selbst, doch er antwortete mir trotzdem. "Glaub mir, eine kurze Hose ist heute besser, da du ziemlich schwitzen wirst. Ich werde dich ziemlich rum scheuchen werde."  "Das werdet ihr später bereuen, Meister." Grinsend sah er mich an. "Ich glaube, dass du später in meinen Armen im Bett oder auf der Couch liegen wirst und schlafen wirst." "Das werden wir noch sehen und wenn, kann ich mich dafür auch nachdem ich geschlafen habe an euch rächen." "Ich bin damit einverstanden, aber das schaffst du eh nicht." "Das werden wir erstmal sehen." Motiviert sah ich nach oben und nahm das Seil in die Hände. "Bist du soweit?" "Ja, Meister." Leicht nickte er und holte eine Stoppuhr hervor. "Auf die Plätze, fertig und los." So schnell ich konnte, kletterte ich das Seil hoch. Anscheinend war ich ein Naturtalent, denn ich kam ziemlich schnell voran.

Als ich jedoch fast die Glocke erreichte, ließ das Seil nach und löste sich von der Decke. Ich hätte vorhin doch keine Späße deshalb machen sollen. Hart krachte ich mit meinem Hintern auf den Boden und mir stiegen Tränen in die Augen, da mir mein Steißbein höllisch weh tat. Besorgt rannte Kylo zu mir und ging vor mir in die Knie. "Geht's dir gut, Liebling?" Eine Träne lief an meiner Wange runter, dennoch entschied ich mich dazu ihn anzulügen. Ich wollte und konnte ihn nicht enttäuschen. "Mir geht es gut." "Das hat ziemlich heftig ausgesehen und ich hab die Träne an deiner Wange runterlaufen sehen. Wollen wir für heute aufhören?" Etwas schüttelte ich mit meinem Kopf. "Ich kann weiter machen, Meister." "Lass das mit dem Meister mal für paar Minuten sein. Ich mach mir gerade ernsthafte Sorgen um dich, Süße." "Schatz, mir geht es gut. Mir tut nur mein Steißbein etwas weh. Es geht schon. Ich kann weiter machen." Misstrauisch sah er mich an und legte seine Hand auf meine Wange.

"Wenn du meinst, Mäuschen. Lass mich wenigstens kurz nach sehen. Es würde mich etwas beruhigen." "Du kannst gerne nach schauen, Bärchen." Kylo stand zuerst auf und reichte mir seine Hand. Dankbar nahm ich diese und stand mit seiner Hilfe auf. Danach drehte ich mich um und merkte, wie er etwas meine Hose samt meinem Slip runter zog. Seine Hand legte er über mein Steißbein und drückte etwas. Leicht zuckte ich erschrocken zusammen. "Tut es sehr weh, Liebling?" "Ein wenig und ich bin nur kurz erschrocken. Deine Hand ist eiskalt. Siehst du irgendwas?" "Tut mir leid. Dein Steißbein ist leicht gerötet. Wir sollten es später etwas kühlen und ich werde eine Schmerzsalbe auftragen. Willst du ehrlich weiter machen? Nicht das es schlimmer wird." Er zog mir meine Hose wieder hoch und ich drehte mich um. Anschließend umarmte ich ihn, um ihn zu beruhigen. Es dauerte nicht lange, bis er die Umarmung erwiderte. "Ich werde weiter machen, Bärchen. Wenn es schlimmer werden sollte, sag ich dir bescheid. Versprochen." "Na gut."

Kylo löste sich aus der Umarmung und lächelte mich an. "Ich bin gerade wahnsinnig stolz auf dich, Mäuschen." Verwirrt sah ich ihm in die Augen. "Warum das denn, Bärchen?" "Du machst trotz deinen Schmerzen weiter. Jede andere hätte sofort aufgehört." "Ich will dich nicht enttäuschen. Deshalb möchte ich weiter machen." "Du würdest mich nie enttäuschen, Süße. Wenn du zu starke Schmerzen hast, sollten wir wirklich aufhören." Ich legte meine Arme in seinen Nacken und stellte mich auf meine Zehenspitzen. Damit er sich keine Sorgen mehr um mich machte, hatte ich mich entschieden ihn zu küssen. Sanft legte ich meine Lippen auf seine und wir küssten uns. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. "Also nach dem Kuss, weiß ich, dass es dir gut geht. Wir können gerne weiter machen." "In Ordnung, Meister." Wenige Sekunden später scheuchte er mich tatsächlich durch den kompletten Trainingsraum. Eine Stunde später grinste er mich an, denn er hatte mich ungefähr zehn mal durch den Parcour gejagt. "So, wir sind fertig für heute." "Endlich." Erschöpft ließ ich mich auf den harten Boden fallen, was ich sofort bereute. Ich traf genau die selbe Stelle, wie bei meinem Sturz. "Aua!" "Alles in Ordnung, Schatz?" "Ja, Bärchen. Es war nur ein Fehler mich auf den harten Boden fallen zu lassen." Er lief zu mir und reichte mir seine Hand. "Komm, wir gehen in mein Quartier. Damit ich mich in Ruhe um dich kümmern und deinen süßen Hintern kümmern kann." Leicht nickte ich und stand mit seiner Hilfe auf. Gemeinsam verließen wir den Raum, nachdem er seinen Helm aufgesetzt hatte. Gemütlich liefen wir zu seinem Quartier.

A better life? (Kylo Ren Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt