Kapitel 10

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~Aus der Sicht von Kylo~

Glücklich saßen Melanie und ich auf dem Bett. Lächelnd sahen wir uns gegenseitig in die Augen. "Ich bin gerade überglücklich, Kylo." "Ich auch, Melanie. Wir sollten trotzdem schlafen gehen. Es ist schon spät und du bist immerhin noch krank." "Du hast ja Recht. Könntest du mir meinen Arm noch schnell verbinden?" "Natürlich, Süße. Warte kurz." Ich stand schnell von meinem Bett auf und holte aus dem Badezimmer den Verbandskasten. Damit ging ich wieder zurück zu Melanie. Sie hatte schonmal ihr Oberteil ausgezogen und saß nur in BH auf dem Bett. Ich spürte, dass es ihr unangenehm war. Deshalb lief ich zu ihr und setzte mich zu ihr auf das Bett. Sanft küsste ich ihre Wange. "Dir muss nichts unangenehm sein, Süße. Alles ist gut." "Ich weiß, Schatz." Vorsichtig fing ich an ihren Verband zu wechseln. Zehn Minuten später hatte ich ihren Arm neu verbunden und wir küssten uns kurz. "Heute darfst du zuerst ins Badezimmer gehen, da ich ja gestern zu erst drin war." Schmunzelnd küsste ich ihr auf die Stirn, nahm den Verbandskasten und stand vom Bett auf. Aus meinem Kleiderschrank holte ich mir wie letzte Nacht auch ein schwarzes T-Shirt und eine Boxershorts. Melanie schmiss ich noch ein T-Shirt hin, dieses zog sie sich an. Danach ging ich schnell ins Badezimmer, zog mich um und putzte meine Zähne. Meine Robe schmiss ich in den Wäschekorb. Anschließend räumte ich den Verbandskasten wieder auf und ging wieder ins Schlafzimmer, damit Melanie sich bettfertig machen konnte. Jedoch musste ich schmunzeln als ich sie sah. Melanie lag nämlich schlafend quer im Bett und sie sah unglaublich süß aus.

Leise lief ich zu ihr und hob sie vorsichtig hoch. Behutsam legte ich sie auf die linke Bettseite und küsste sie kurz auf ihren Mund. "Gute Nacht. Ich liebe dich, Mäuschen. Schlaf gut." Ich ging auf meine Bettseite und legte mich nun auch hin. Nachdem ich gegähnt hatte, schloss ich meine Augen und versuchte einzuschlafen. Dadurch, dass ich einen leichten Druck auf meiner Brust spürte, öffnete ich wieder meine Augen. Melanie hatte sich im Schlaf instinktiv an mich gekuschelt. Vermutlich schien sie durch die Macht zu spüren, dass ich nun neben ihr lag. Schmunzelnd küsste ich ihr auf die Stirn und schloss danach wieder meine Augen. Es dauerte nicht lange, bis ich auch eingeschlafen war.

~Aus der Sicht von Hux~

Schlaflos lag ich die ganze Nacht in meinem Bett und dachte an meine Tochter. Ich hatte Angst sie zu verlieren und genau das, war wahrscheinlich passiert. Da ich sowieso nicht schlafen konnte, stand ich auf und lief in Melanies Zimmer. Dort setzte ich mich auf ihr Bett und holte ihr Lieblingskuscheltier, einen Elefant namens Armi aus dem Nachtkästchen. Sie hatte den Elefant nach mir benannt, als ich ihr diesen zum zweiten Geburtstag geschenkt hatte. Da sie allerdings Armitage noch nicht aussprechen konnte, hatte sie den Elefant eben Armi genannt. Vielleicht war ich vorhin doch zu grob zu ihr gewesen. Ich hätte sie verstehen können und müssen, immerhin war ich ihr leiblicher Vater. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich ein schlechter Vater für meine Tochter war. Nie im Leben wollte ich Melanie so behandeln, wie mein Vater mich anfangs behandelt hatte. Jedoch war ich auf dem besten Weg dahin, so wie er zu werden.

Die zweite Nacht hintereinander konnte ich nun nicht schlafen, da ich immer wieder an Melanie denken musste. Nachdem ich mir einen starken Kaffee gekocht und diesen getrunken hatte, zog ich mir meine Uniform an. Ich konnte mich nicht nochmal einen Tag weigern zu arbeiten. Wiederwillig machte ich mich auf den Weg zur Brücke. Ren kam mir entgegen und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass Melanie bei ihm war. Immerhin kannte Melanie nur ihn und Phasma. Mit Phasma verstand sich Melanie überhaupt nicht und deshalb hatte ich die Vermutung, dass Melanie bei ihrem Meister war. "Ren, kann ich kurz mit dir reden?" Er drehte sich zu mir um. Auch wenn er seinen Helm auf hatte, wusste ich, dass er mich angewidert ansah. "Ja von mir aus." Gemeinsam gingen wir in den Konferenzraum, damit uns niemand belauschen konnte. 

Ren zog sich seinen Helm aus und legte diesen auf den Tisch. "Worüber möchtest du mit mir reden?" Tief atmete ich durch. "Ist Melanie bei dir? Ich mach mir Sorgen um sie und hab sie überall gesucht. Ich hab einen Fehler gemacht und muss dringend mit ihr reden." Er überlegte lange, ob er mir sagen sollte, wo meine Tochter war. "Ja, Melanie ist bei mir. Ich hab sie zu mir aufgenommen, da sie nicht wusste wo sie hin sollte. Lass mich erst mit ihr reden, bevor es wieder nach hinten los geht. Ich schick sie dann zu dir." "Danke, aber eine Frage hätte ich noch bevor du mit ihr redest. Hast du mit Melanie in einem Bett geschlafen? Sollte ich je erfahren, dass du meine Tochter angefasst hast oder sie auch nur geküsst hast, werde ich dich eigenhändig erwürgen." "Beruhig dich, Hux. Ich hab sie nicht unangemessen angefasst und sie auch nie geküsst. Sie hat zwar in meinem Bett geschlafen, aber ich hab auf dem Sofa übernachtet. Wenn du mir nicht glaubst, kannst du meinen Rücken fragen. Umsonst hätte ich nicht so starke Rückenschmerzen. Ich hab sie ehrlich gesagt nur kurz umarmt, da ich nicht wusste, wie ich sie sonst beruhigen sollte. Melanie hatte gestern nämlich fast eine Stunde deinetwegen geweint." "Ich glaub dir schon und ich bin froh, dass du für sie da warst. Danke." Nachdem ich ihm nochmal kurz zugenickt hatte, verließ ich den Raum und machte mich auf den Weg zur Brücke, um die Akten zu überarbeiten.

~Aus der Sicht von Kylo~

Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich meine Aufgaben von gestern fertig machen, aber ich musste dringend mit Melanie reden. Eilig lief ich wieder in mein Quartier und sofort in mein Schlafzimmer. Ich wollte Melanie zwar schlafen lassen, da es erst 6:00 Uhr morgens war und unser Training erst um 10:00 Uhr anfing, aber sie sollte meiner Meinung nach unbedingt mit Hux reden. Ich wusste nämlich, dass die ganze Sache mit Hux sie beim Training ablenken würde, da es ihr sehr nahe ging. Zudem konnte ich meine Freundin nicht mehr so leiden sehen. Ich hatte auch Angst, dass sie sich wegen ihren seelischen Schmerzen etwas antun könnte. Vorsichtig setzte ich mich auf die Bettkante und rüttelte sanft an ihrer Schulter. "Melli, wach auf ich muss mit dir reden. Es ist wichtig." Müde setzte sie sich auf und rieb sich ihre Augen. "Ky, was ist los? Willst du die Beziehung etwa beenden?" Traurig und mit Tränen in den Augen sah sie mich an. Sanft nahm ich ihre Hand in meine und streichelte mit meinem Daumen ihren Handrücken. "Nein, Mäuschen. Ich will und werde nie unsere Beziehung beenden, da ich dich über alles liebe." "Ich liebe dich auch über alles, Bärchen. Ich dachte nur, dass mein Papa rausgefunden hat, dass wir heimlich zusammen sind und dass er dich zwingt die Beziehung zu beenden."

"Ist schon in Ordnung. Wenn er von uns erfährt und von mir verlangt, mich von dir zu trennen, werde ich das definitiv nicht tun. Mir ist seine Meinung nämlich herzlich egal. Wenn er wegen uns zu Snoke gehen sollte, werde ich auf jeden Fall zu dir und hinter unserer Beziehung stehen. Ich hab gerade mit deinem Vater gesprochen. Er weiß, dass er einen Fehler begangen hat und möchte mit dir reden. Ich bin ehrlich gesagt auch der Meinung, dass ihr Beide miteinander reden solltet. Vielleicht hatte er einen guten Grund gehabt, dir nicht von Anfang an die Wahrheit zu erzählen. Es geht ihm außerdem genauso so nahe wie dir und er hat anscheinend die ganze Nacht geweint, da seine Augen gerötet waren. Ich spüre auch, dass du ihn vermisst und dass es dich quält nicht mit ihm reden zu können. Du brauchst ihn noch, da er dir wirklich viel bedeutet." "Du hast ja Recht, Bärchen. Du bedeutest mir ehrlich gesagt mehr wie er. Ich rede trotzdem mit ihm, aber nur unter einer Bedingung." 

"Was möchtest du haben, Liebling?" "Lass mich kurz überlegen." Schmunzelnd sah sie mich an. "Ich rede mit ihm, aber nur wenn ich einen kurzen Kuss von dir bekomme." Meine Stirn legte sanft ich an ihre. "Du bekommst natürlich einen Kuss von mir. Du bekommst auch selbstverständlich einen langen Kuss von mir, Melli. Das aber auch nur, weil ich dich liebe." "Ich liebe dich auch, Ky." Melanie legte liebevoll ihre Lippen auf meine und küsste mich. Den Kuss erwiderte ich genauso so liebevoll wie sie. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander. "Danke, Schatz. Durch den Kuss fühl ich mich jetzt definitiv besser. Ich zieh mich um und rede dann mit meinem Papa." "Du kannst mir danach ja sagen, wie es gelaufen ist. Du findest mich auf der Brücke, aber du kannst auch beim Training mit mir darüber sprechen." "Mach ich. Bis später, Bärchen. Ich liebe dich." "Bis später, Mäuschen. Ich liebe dich auch." Bevor ich wieder auf die Brücke ging und Melanie ins Badezimmer, küsste ich sie nochmal kurz sanft zum Abschied. Am liebsten hätte ich sie auf der Brücke geküsst, doch leider ging es nicht, da ein Offizier sicherlich sofort zu Snoke rennen würde und uns verpetzen würde. In der Hoffnung, dass Melanie die Sache mit ihrem Vater klären konnte, lief ich zurück auf die Brücke.

A better life? (Kylo Ren Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt