Kapitel 11

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~Aus der Sicht von Melanie~

Kurz nachdem Kylo weg war, stand ich vom Bett auf und ging zu meiner Tasche. Aus dieser holte ich mir frische Unterwäsche und Socken raus. Ich nahm mir noch aus dem Schrank meine Robe, die Kylo gestern vermutlich noch aufgehängt hatte. Danach nahm ich meine Haarbürste, mein Duschgel, mein Shampoo und mein Zahnputzzeug aus der Seitentasche meiner Sportasche. Damit ging ich ins Badezimmer. Ich stieg schnell unter die Dusche und trocknete mich danach ab. Anschließend föhnte ich meine Haare und ich band sie zu einem seitlichen Flechtzopf zusammen. Als dies erledigt war, zog ich mich an. Meine Robe zog ich mir schon später für das Training an. Eigentlich wollte ich nicht mit meinem Vater reden, da ich wusste, dass ich ihm noch nicht verzeihen konnte. Ich wollte Kylo aber nicht wütend machen und ich vermisste meinen Vater ehrlich gesagt schon sehr. Aus Angst Kylo auch noch zu verlieren, hatte ich nur zugestimmt mit meinem Vater zu reden, da ich kein gutes Gefühl bei der Sache hatte. Immerhin konnte ich Kylo jetzt nicht auch noch verlieren, da ich nur noch ihn hatte und da ich sonst komplett alleine dastehen würde.

In Gedanken lief ich aus dem Quartier und machte mich auf den Weg zur Brücke, wo ich nach zehn Minuten ankam. Jedoch konnte ich meinen Vater nicht sehen. Ich sah nur meinen Freund, der sich gerade mit Phasma unterhielt. Phamsa konnte ich überhaupt nicht leiden, da sie immer und immer wieder einen Keil zwischen mir und meinem Vater treiben wollte. Da ich keine andere Wahl hatte, ging ich auf die Beiden zu. Das schwerste für mich war jetzt so zu tun, als ob ich Kylo nicht näher kannte, was sonst kein Problem war. Jetzt gerade brauchte ich ihn aber und würde gerne von ihm einfach nur festgehalten werden, da ich mich in seinen Armen immer sofort besser fühlte. "Guten Morgen, Meister. Entschuldigung, dass ich euch jetzt störe. Habt ihr meinen Papa heute schon mal gesehen? Ich müsste dringend mit ihm reden. Es ist wirklich wichtig." Kylo drehte seinen Kopf zu mir und sah mich durch seine dunkeln Helmvisiere an. Durch die Macht spürte ich, dass Kylo mich tatsächlich festhalten wollte, um mir Halt zu geben. Er hätte mich sofort gerne vor allen Leuten in den Arm genommen und ich hätte ihn am liebsten aus Dankbarkeit geküsst. Leider ging es ja noch nicht, da Snoke noch lebte und wir deshalb unsere Beziehung noch geheim halten mussten. "Guten Morgen, Melanie. Ja, ich hab ihn heute schon gesehen. Dein Vater ist in seinem Büro, das sich auf der Brücke befindet. Er überprüft nämlich irgendwelche Akten und die Bestelllisten, da du letzte Woche ja ein neues Lichtschwert gebraucht hast." "Danke euch, Meister." "Kein Problem. Ich hole dich später zum Training ab." "In Ordnung, Meister. Bis später." "Bis später, Melanie." Während wir miteinander sprachen wurden wir beide misstrauisch von Phasma beobachtet, was mich ehrlich gesagt schon wunderte. Immerhin sahen Kylo und ich uns nicht mal gegenseitig verliebt an.

Ängstlich machte ich mich auf den Weg zum Büro meines Vaters, das sich auf der Brücke befand. Leicht klopfte ich an der Tür. "Herein." Nervös öffnete ich die Tür und betrat schüchtern das Zimmer. "Melanie meine Kleine, da bist du ja. Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Hat Ren dir irgendwas angetan oder hat er dich unangemessen angefasst?" Am liebsten hätte ich meinem Vater die Meinung gegeigt, da er irgendwelche Behauptung über meinen Freund aufstellte, aber ich konnte mich gerade so noch zusammen reißen. "Nein, Papa. Er hat nichts der gleichen getan. Kylo hat mich gestern gefunden, als ich weinend durch die Gegend gelaufen bin. Daraufhin hat er mich in sein Quartier getragen, da ich fast wieder bewusstlos wurde. Er hat sich um mich gekümmert und mir nichts angetan. Er hat mich nur umarmt, da ich deinetwegen fast eine Stunde geweint habe. Kylo wollte mir nur helfen, da ich immerhin seine Schülerin bin und er muss mich laut Snoke beschützen und er muss auch für mich da sein, was er ja auch tut." Mir viel es zwar schwer meinen Vater anzulügen, aber ich musste unbedingt Kylo und unsere heimliche Beziehung schützen. Mein Vater stand auf einmal auf und lief zu mir. Verwundert darüber beobachtete ich ihn. Es dauerte nicht lange, bis er seine Arme um mich legte und mich so umarmte. Auch wenn ich ihn nicht umarmen wollte, erwiderte ich die Umarmung dennoch. Wenige Sekunden später ließ er mich wieder los. "Es tut mir leid, dass ich dich gestern angeschrien habe und dass ich dich so lange belogen habe. Ich wollte dich wirklich nur vor Snoke beschützen, da er damals noch schlimmer war wie jetzt. Weißt du, ich hab dich nur angeschrien, da ich meine Gefühle nicht kontrollieren konnte. Mein Spatz kannst du mir bitte wieder verzeihen?" Mit Tränen in den Augen sah er mich an. Ich konnte ihm aber trotzdem nicht verzeihen, zumindest noch nicht. Er hatte mich dadurch, dass er mich mein Leben lang belogen hatte, ziemlich stark und schwer verletzt. Ich musste das ganze erstmal verarbeitet haben, bevor ich ihm überhaupt verzeihen konnte. Zudem hatte ich seinetwegen wieder Selbstzweifel entwickelt.

A better life? (Kylo Ren Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt