9. Zurück im Alltag...

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Thylda

Die Heilungswoche bei Vic und gleichzeitig mein Urlaub, waren leider schneller um als ich gedacht und vor allem gewollt hätte...
Nie hätte ich geglaubt, das aus etwas das so schrecklich begann, etwas so wunderschönes hätte entstehen können.
Ganz schnell hatten wir unsere kleinen Rituale und gewissermaßen eine Art Alltag für uns entwickelt.

Ich leistete ihr auf ihrem Wunsch hin Gesellschaft in ihrem Arbeitszimmer, scheinbar hatte meine Anwesenheit eine beruhigende Wirkung auf sie und hielt ihre schlechte Laune, die sie häufig beim lesen schlechter Manuskripte bekam, in Schach.
Zusätzlich versorgte ich sie mit ausreichend ThyldaSpezialkaffee und zumindest einmal am Tag, mit einer anständigen Mahlzeit.
Derweil wechselte Vic mir zweimal täglich die Verbände,und meine anfängliche Scheu, vor ihr entblößt zu sein milderte sich......etwas!
Ich sah sehr wohl ihre Blicke, mal verstohlen, meinst ungeniert, aber nie herabwürdigend oder derb.
Lüstern durchaus, begehrend und sogar bewundernd....aber dennoch überschritt sie nie die Grenze......obwohl......das ein oder andere mal hätte ich es mir sehr wohl gewünscht.
Tatsächlich, das hätte ich und ich war mehr als überrascht hiervon.....aber ich schätzte ihr Wissen über meine Gedanken (für sie war ich ja eh ein offenes Buch) hielt sie davon ab,........das ....,ihre guten Manieren und der Fakt das ich ja noch nicht offiziell ihre Sub war.
Und nun saßen wir in ihrem Auto, vor dem Haus in dem ich wohnte und ich würde am liebsten wieder mit ihr zurückfahren!

Vic

Die erste Kennenlernwoche war so gut wie vorbei.....und meine Gefühle hier und jetzt verwirrten mich.
Ich musste mir eingestehen , das ich mich daran Thylda in meinem Haus zu haben, schon sehr gewöhnt hatte.....mehr als das....es hatte mich glücklich gemacht....ganz besonders dann, wenn sie ihre braune Lockenmähne zur Tür hereinstreckte, während ich über dem Höllenmanuskript schier verzweifelte.
Sie kam dann strahlend herein, reichte mir den besten Kaffee den ich je getrunken hatte , nahm wie selbstverständlich auf "ihrem" Hocker Platz und leistete mir Gesellschaft.
Erstaunlicherweise schaffte ich tatsächlich in dieser Zeit, über die Hälfte dieses "Meisterwerks" zu korrigieren, aufzufüllen und einigermaßen interessant zu gestalten, jedoch graute mir vor der kommenden Woche ohne meine kleine Assistentin.
Ich schnaufte kurz durch und stieg aus....es half alles nichts.....Thylda hatte Gregors OK bekommen, ihre Blessuren waren größtenteils so gut wie verheilt und schließlich musste sie auch wieder ihrer Arbeit nachgehen........aber nur nachdem sie mir ihr Versprechen gab, es nicht zu übertreiben!
Ich ging ums Auto herum und öffnete ihre Tür und bemerkte ihren erst leicht irritierten und dann amüsierten Blick dabei..
Ich nahm ihre Reisetasche und führte sie am Arm ins Haus......ein charmanter Altbau mit einem antiken Aufzug, so richtig nostalgisch verspiegelt,mit kupferfarben Handläufen ringsum, der uns rumpelnd in den 3. Stock fuhr.
Oben angekommen öffnete sie die Tür zu ihrem kleinen Reich und bat mich herein.

Thylda

"Bitte kommt herein my Lady, ich nehme euch auch gleich die Tasche mal ab, und dankeschön vielmals fürs tragen....ich würde mich nur eben kurz entschuldigen, um meiner Nachbarin bescheid zu geben das ich wieder da bin. Sie hatte in dieser Woche meine Katze gefüttert. Kann ich euch etwas zu trinken anbieten?" ....oh Mann warum musste ich immer so plappern wenn ich nervös war......?

"Nicht nötig und jetzt husch husch...!" lächelte sie mir zu und ich eilte davon um Frau Scherer schräg gegenüber, bescheid zu geben, das ich wieder da wäre und meinen Schlüssel wieder an mich nehmen würde.....leider war die gute Frau Scherer wie viele anderen älteren Damen und ließ mich nicht gleich einfach so gehen.
Sie löcherte mich gleich mit Fragen,
wo ich den hingereist war,...ich bin in der Heimat geblieben.
Nein wie toll, das die jungen Leute auch mal im eigenen Land Urlaub machten.
Ob ich etwas spannendes erlebt hatte,...... und ob ich das hatte....
Ich hatte die wohl faszinierende Frau der Welt in einem S/M-Club kennengelernt und nach einer mehr als prickelnden Woche mit ihr, unumstößlich beschlossen ihre Sub zu werden, mich ihrem Willen zu unterwerfen und ihr hinzugeben.........

"Nichts wirklich spannendes Frau Scherer, einfach nur entspanntes Erholen....ich muss dann auch wieder weiter. Vielen Dank für alles, einen schönen Tag noch." Gottseidank besaß die gute Frau nicht Vic's Fähigkeit meine Gedanken lesen zu können, dennoch ließ mich dies leicht erröten......ich eilte zurück in meine Wohnung und stolperte atemlos in die Küche.
Der Satz, ihr dürft euch nicht wundern, das ihr meine Katze nicht sehen werdet, blieb mir im Halse stecken.....
Dort saß Vic völlig entspannt, neben meinem Küchentisch, und auf ihrem Schoß lag ein riesiges Glückseligschnurrendes Bündel Fell...

"Diva!!"
"Wie bitte..?" ich deutete auf meine Katze und schüttelte erstaunt den Kopf...
"Normalerweise mag sie keine fremde Menschen....und jetzt das? Das hat sie noch nie gemacht.." ich war echt fassungslos
Vic lächelte ihr vielsagendes Lächeln und stand langsam, mit Diva in ihren Armen, auf und kam mir entgegen.....
Sie stand so nah vor mir, das ich ihren Atem auf mir spüren konnte und als sie mir Diva überreichte ,.....strich sie mir mit drei Fingern über meine glühende Wange....
"Vielleicht spürt sie ja dich an mir."

Sieben Worte!
Mit nur sieben Worten schaffte sie es meinen Verstand lahmzulegen und Blitze durch meinen Körper zu schicken.
Minutenlang nachdem Vic gegangen war, stand ich noch immer dort und dachte über ihre Worte nach....
Ich wollte sie an mir spüren....
Ich wollte alles spüren was sie ausmachte....
Ich wollte ihre Macht, die sie jetzt schon über mich besaß, noch stärker spüren....
Ich wollte den köstlichen Schmerz, den sie imstande zu geben war, dankend empfangen....
Ich wollte mich ihr hingeben......

Ich wollte die ihre sein.....

A scorpio's kiss   BAND 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt